Europäisches Spitfireforum

Hi zusammen

Ich habe hier einen Satz originaler Stahlfelgen ( altes Design, also mit Radkappe) rumliegen, die ich wieder optisch aufarbeiten will bevor die neuen Reifen draufkommen. Die Felgen sind rostfrei, aber der Lack ist nach ca. 20 Jahren (seit der letzten Überholung ) nicht mehr soooo toll.
In einem früheren Thread wurde dieses Thema auch schon aufgegriffen, aber für mich nicht ausreichend besprochen.

Also, was spricht für das Lackieren, was spricht für Pulverbeschichten? Wer hat pulverbeschichtete RADKAPPEN- Felgen und kann seine Erfahrung mitteilen? Löst sich die Beschichtung oder wird sie beschädigt, wenn man 20 x die Radkappen runter- und wieder draufgemacht hat??? Gibt es speziellen Felgenlack (2 K- Lack, Kunstharzlack, oder sowas wie POR- Farbe oder....??? )

Spraydosen-lackierung wirds jedenfalls nicht


Danke scheeeeeen und viele Grüßlis
Brüchi

Bei Alufelgen ist Pulverbeschichten top aber bei Stahlfelgen ich hab welche aus England da war die Pulverbeschichtund an ein paar Stellen verletzt dann ist Wasser drunter gezogen du konntest die Schicht abheben und die Felge drunter sag verheerend aus ich hab noch nie eine so verrostete zeblätterte Felge gesehen.

Gruß Alex

Ich hab meine Radkappenfelgen auch nur lackiert ( 2-K Autolack), mir ist das auch zu gefährlich die Beschichtung wird beim Radkappe montieren auf jeden Fall verletzt, den Lack kann man problemlos ausbessern
Grüsslis, Chris

Also meine Antwort ausm Norden ist auch: Laß es mit dem Pulverbeschichten. Alle "Lackierer" sagen zwar: Hält ewig, aber sobald ein Kratzer drin ist, unterrostet die Stelle und das bekommst du nicht so schnell geflickt. Außerdem siehts häßlich aus, wenn sich die Beschichtung wegringelt.
So ne Normallackierung kannst du zur Not mal zwischendurch mit der Spraydose flicken.

Aha, jojo, das sind auch meine Befürchtungen.
Also freunde ich mich wohl eher mit einer Nachlackierung an.
Kennt jemand ne gescheite Farbe( von der Qualität her) ....möglichst inner Spraydose?
Gibts da irgendeinen Testbericht ? Ich konnte diesbezüglich nichts finden, auch nicht bei der Oldtimer Markt oder beim Korrosionsschutzdepot.
Natürlich geh ich auch zum Zubehörhändler umme Ecke, aber vielleicht weiss hier ja jemand die ultimative Felgen-Farben-empfehlung?

Danke schonmal und Grüßlis,
Brüchi

Hi Brüchi,

ich steh gerade vor dem gleichen Problem, nur dass meine Felgen noch ein Haufen "Rost" sind. Aber sobald ich sie gestrahlt habe gehts los... Ich werde auch lackieren: und zwar aus den oben bereits genannten Gründen!

Die letzen Felgen habe ich mit Brantho Korrux 3in1 lackiert (Korrosionsschutzdepot). Das Zeug ist - wenn es mal trocken ist - echt hartnäckig und hat nebenbei noch sehr gute Rostschutzeigenschaften. Allerdings muss man es mit der Pistole spritzen.

Wie wäre es mit einer klassischen 3-Schichtlackierung (Grundierung, Lack, Klarlack) ??? Gutes Zeug bekommt man von "MIPA" (auf jeden Fall ein Quallitätsprodukt) und die Jungs von Matthies (Autoteilehöker hier in HH) füllen einem das sogar in Düchsen ab...

Das Zeug hält auch verdammt gut!!!


Grüße, Björn

Hallo Brüchi,

habe mich auch lange damit beschäftigt. Vom pulverbeschichten bin ich auch aus o.g. Gründen weg.
Habe die Felgen dann selbst lackiert. Aber irgendwie war ich mit dem selbst aus Sprühdose lackieren
nicht zufrieden. Ich zumindest bekomme es damit net sauber und gleichmäßig hin.
Jetzt habe ich sie zu einem Profilacker gebracht. Der hat die nochmal komplett gesandstrahlt,
leicht gefüllert und grundiert, mit 2K Autolack 2-farbig gespritzt und alles mit Klarlack versiegelt.
Jetzt kann man sich drin spiegeln und ich finde es sieht super aus. Wenn ich die ganzen Kosten vorher
- sandstrahlen, Versand, Material kaufen und die ganze Zeit rechne - bin ich jetzt fast günstiger und habe
es schicker.






Viele Grüße

Jörg

....sieht schon recht geil aus, wenn man es vom Profi machen lässt!

Aber das hängt ja wie immer von den eigenen Ansprüchen ab, ob es selber machen möchte, kann....bla bla....

Und von der Wahl des Lacker´s....wenn das nicht alles Verbrecher wären, würde mir die Wahl auch leichter fallen!!!


...ne, aber die Felgen sind der Hammer, Jörg!

Hey Brüchi,
wenn du mal die Farbe brauchst,
in Zuffenhausen gibt den Farben "Kienzle", der mischt dir alles was du willst inne Dose oder für die Pistole. Und der hat die MIPA Farben, hab auch schon gehört dass die gut sind. Der Kienzle hat sogar Russet-Brown in der Datenbank , und den Farbton hat er gut getroffen.....

Gruß Andreas

Hallo.

Also, ich habe meine Stahlfelgen kürzlich pulvern lassen. Zufrieden bin ich damit, obwohl die Felgen noch gar nicht im Einsatz waren, jetzt schon nicht.

Beim Strahlen, als Vorarbeit sowohl für`s Lackieren, als auch für`s Pulvern, gibt es immer diese neuralgische `Nutstelle` - da, wo die gemeine Stahlfelge aus zwei Teilen zusammengeschweißt ist. Und dort bleibt auch immer Strahlgut hängen. Rauskratzen ist immer nicht voll effektiv... Fürs Lackieren verfüllert der Lackierer diese ringförmige Nut wohl meistens extra, um Rostbildung dort einigermaßen auszuschließen (und eigentlich wird so auch klar, warum manche Pulverbeschichter am Liebsten Leichtmetallfelgen bearbeiten - solche Nuten gibt`s da nicht).

Beim Pulvern wird wohl, neben dem Glasperlstrahlen, auch noch Chemie eingesetzt, die, zusätzlich zum nutseits verbliebenen Strahlgut, auch noch das Metall dort ungeschützt läßt. Weshalb mein Pulverbetrieb vor der Beschichtung nicht nur, was sowieso üblich zu sein scheint, allgemein phosphatiert hat - als Grundlage für`s Pulvern. In die Nuten kam noch hochgradig reines Zink, um die vorher beschriebene Rostbildungsgefahr zu verhindern.

Was soll ich sagen? Die Nuten haben auf ihrem Grund, soweit erkennbar, eine grobkörnige Oberfläche. Mag auch noch restliches Strahlgut sein. Vereinzelt stehen Pickel auf glatten Flächen der Felge hoch, recht klein, die lassen sich noch weg bekommen. Teilweise ergeben sich, punktuell oder auch etwas großflächiger, `Verletzungen` der Oberfläche. Nicht bis zum blanken Metall - eher ist eine dunkelgraue Fläche zu sehen. Wahrscheinlich das Phosphat. Durch die Ventillöcher hindurch waren die Felgen wohl zur Bearbeitung und zum `Brennen` aufgehängt. Auch dort hat das Pulver nicht geschlossen.

Wenn es um was geht, kann ich mich schon streiten. Mit Firmen usw.. Allerdings denke ich, daß, wenn ich die Felgen zur Nacharbeitung oder gar völligen Neubeschichtung zu der Firma zurückbringe, daß dann wieder Ähnliches passiert. Und die Felgen werden durch erneutes Strahlen nicht besser. Also werde ich selbst nacharbeiten - eine Unterrostungsgefahr von vornherein sehe ich nicht, da keine Stelle bis aufs Metall verletzt ist.

Falls die Pulverschicht verletzt würde, wurde mir vom Betrieb gesagt, könne ich mit `Acryl-Nagellack` arbeiten...

Nun - es geht hier, bezogen auf teils unvermeidliche Verletzungen des Überzugs, um die Einwirkungen der Radbolzen beim Festziehen, das Auf- und Abhebeln der Radkappen und das Anbringen der Auswucht-Schlaggewichte am Felgenhorn. Somit ist die Pulverschicht zwar um ein Vielfaches robuster, als eine normale Lackschicht, hält aber den zuvor beschriebenen mechanischen Einwirkungen auch nur schwerlich dauerhaft stand. Folglich: bei jedem Radabnehmen die Bolzenlöcher kontrollieren und ggf. ausbessern, versuchen, die Hörner fürs Festhalten der Radkappen zu schützen, wie auch ausschließlich mit Klebe-Auswuchtgewichten arbeiten...

Und... Na klar, es sind nur Felgen...

Gruß Bernd

Hi zusammen

Wollte noch kurz mitteilen, dass ich mich nun fürs Lackieren entschieden habe.
Die Felgen sind nun beim Sandstrahlen/Grundieren/Lackieren.
Der Sandstrahlbetrieb hat auch die MIPA Farben , ich habe mich für RAL 9006 ( Weissaluminium ) entschieden. Die Lackierqualität wird leider nicht so schön wie beim Jörg, da Sandstrahlbetrieb, aber meine Werkstatt ist einfach noch nicht eingerichtet, da muss ich halt Kompromisse eingehen.
Thanks for the Tipps

Grüßlis, Brüchi

Hallo Gemeinde

ich reaktiviere mal diesen Thread, weil das Thema ja immer mal wieder interessant ist.
Ich habe mich mittlerweile auch für das Lackieren entschieden und die Aktion in den letzten Tagen durchgeführt.

Im Detail:
- Felgen mit Drahtbürsten gut gereinigt und ordentlich entfettet
- kleinere Macken herausgeschlichen (z.B. die Kratzer von den Klammern der Zierringe)
- Grundierung mit 2K Epoxy Grundierfüller aus der Dose
- Decklack 2K glänzend aus der Dose

Lackiert habe ich übrigens auf so einem Drehteller von einem schwedischen Möbelhaus

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden, hier mal ein Bild:
Am Freitag kommen dann neue Gummis drauf (175/70 R13 mit Schlauch). Sollte man eigentlich die Wuchtgewichte bei so schönen Felgen lieber kleben lassen oder doch lieber wieder die Klammern nehmen? Geht kleben bei Stahlfelgen überhaupt?

Greetz,
Thilo

Hi Thilo

Spraydosenlack ? Dann lass den Lack noch mind. 2 Wochen härten !
Seh ich da noch die alten Reifen auf den Felgen...hast Du die Felgen also nur aussen bearbeitet ????

Klebegewichte: wenn es dein Reifenhändler schafft, auf anhieb das richtige Gewicht an die richtige stelle zu kleben, warum nicht?
Aber normalerweise tastet er sich mit 2-3 Versuchen an das optimale Ergebnis ran oder muss nochmals den Reifen auf der Felge drehen usw...da sind die Klemmgewichte "normaler Standart".

Sieht gut aus, an die Felgen müsste ich bei mir demnächst auch mal ran... Bist du über das silber nochmal mit Klarlack drübergegangen?

@Brüchi:
Ja, die alten Reifen sind noch drauf, ich hoffe nicht, dass mich darunter eine böse Überraschung erwartet - Freitag mehr...
Bei den Klebegewichten fällt mir gerade ein, dass es ja durch aus möglich sein kann, dass genau an jener Stelle, wo die Klammer des Zierreifens ist, ein Gewicht klebt. Der Reifen ist ja durch den Ventilauschnitt von der Lage her fix - also doch Klemmgewichte.

@Bellini:
Nein, kein zusätzlicher Klarlack, nur hochglänzender Decklack 2K.
Soll angeblich nach 24h ausgehärtet sein.