Europäisches Spitfireforum

Hallo ihr. Als ich meinen Spitfire kaufte lief er wie ein Sack Nüsse. Ich habe dann umgerüstet auf Accuspark mit Zündspule und Verteiler und in dem Zug gleich die Zündkabel und Zündkerzen erneuert, außerdem die Zündung abgeblitzt und eingestellt. Danach lief er wirklich wunderbar und sprang sofort an. Ich habe mich dann auf andere Sachen konzentriert und unter anderem einen Schubkarrenauspuff hingebaut. Seitdem läuft das Teil plötzlich nicht mehr ordentlich. Er springt fast nicht an und schüttelt sich (wenn ich ihn anbekomme) als würde er wieder nur auf 3 Zylindern laufen. Irgendwie hab ich die Zündung wieder im Verdacht. Was meint ihr, wie soll ich vorgehen? Oder kann das mit dem neuen Auspuff zusammenhängen? Danke und liebe Grüße aus Bamberg

Mit dem Auspuff kann das nicht zusammenhängen.

Ob er nur auf drei Zylindern läuft, kannst du ja leicht prüfen.


Grüße
Rolf

Wie würdest du das prüfen? Zündfunke kann ich nur mit einem Kollegen testen. Bin aber meist allein in meiner Festung der Einsamkeit

Ziehe bei jedem Startversuch ein anderes Zündkabel ab und beobachte das Startverhalten.
Wenn es schlechter wird war es nicht der entsprechende Zylinder, wenn genauso wie jetzt ist hast Du den Zylinder, der nicht zündet, gefunden.

Grüße
Frank

Danke Frank das probiere ich mal. Jetzt Tausch ich aber erstmal noch die Zündkerzen. Irgendwie liefert eine einen komplett anderen Widerstand als die anderen. Sind entstörte Kerzen, weil ich damals auf die Schnelle nur diese bekommen habe.

Sehr verdächtig, wenn eine aus der Reihe tanzt.

Ob entstört oder nicht, sollte keinen Unterschied im Startverhalten machen.

Entstörte Kerzen + entstörte Zündkabel sind eventuell etwas zu viel des guten. Mach auf jeden Fall nicht entstörte passende Kerzen rein. Ich mag die NGK ... zur Not auch Bosch. Ist Dein Verteiler eigentlich elektronisch? ... Wenn er mit dem neuen Auspuff partout nicht laufen will schau auch mal ob da "Verpackungsmaterial" reingerutscht ist ...

LG
Volker

Kerzen tauschen auf Verdacht bringt da glaube ich nix und kostet nur.
Der Tipp mit dem Starten und Stecker abziehen ist besser um einen nicht laufenden Pott zu identifizieren.
Wenn Du den gefunden hast kannst Du mal das zugehörige Zündkabel gegen ein anderes vertauschen. Wandert der Fehler mit hast Du den Schuldigen. Wenn nicht, tausche die Kerze mit der von einem anderen Zylinder. Fehler wandert.-> Kerze ist schuld.
Wenn nix passiert solltest Du Dir die Verteilerkappe sehr genau ansehen. Ich hatte mal eine die offensichtlich neu schon verformt war. Da hat der Finger dann einen der Kontake abgeschlagen. Ergebnis war ebenfalls das er auf einem Topf nicht mehr lief.

Waren die Kerzen. Hab 4 neue BP5ES eingebaut und er läuft wieder super. Habe die alten Kerzen mal durchgemessen. Bei einer war die Keramik kaputt und die anderen drei hatten messbare Widerstände vom Kerzenstecker zur Masse (oder wäre das bei entstörten Kerzen normal?). Bin froh dass es jetzt doch nur ne Kleinigkeit war. Trotzdem vielen Dank für die Tipps, werde ich in Zukunft sicher mal gebrauchen können

Aber ist ja schon ungewöhnlich dass die so schnell kaputt gehen. Sind jetzt nur ein halbes Jahr drin gewesen…

Wolfmich89 hat geschrieben: ↑12. Jun 2025, 16:30 " ... Bei einer war die Keramik kaputt und die anderen drei hatten messbare Widerstände vom Kerzenstecker zur Masse (oder wäre das bei entstörten Kerzen normal?)....

Also ein messbarer Widerstand ( = < 20 MOhm bei den üblichen Multimetern) ist nicht normal. Aber bei verrußten Kerzen könnte ich mir das vorstellen.
Vielleicht kannst Du mal Fotos von den Kerzen einstellen?
Nicht das irgendwas mit der Zündung/Motoreinstellung nicht stimmt und dadurch die Kerzen vorzeitig " killt" ...

LG
Volker

"Entstörte" Kerzen werden über nen eingebauten Widerstand zu "entstörten" Kerzen....Irgend was im 1-10 Kilo-Ohm Bereich

Peter

kamphausen hat geschrieben: ↑13. Jun 2025, 08:37 "Entstörte" Kerzen werden über nen eingebauten Widerstand zu "entstörten" Kerzen....Irgend was im 1-10 Kilo-Ohm Bereich

Peter

Jetzt aber nochmal zur Klärung: Der Entstörwiderstand ersetzt den Widerstand im Zündkabel, er liegt also in Reihe zur Funkenstrecke. Was "Wolfmich89" gemessen hat ist aber "parallel" zur Funkenstrecke. Und da sollte der Widerstand so hoch sein, dass er normal nicht messbar ist.

LG
Volker

Es tauchen bei dem Auto immer neue Abenteuer auf. Gestern habe ich das Thermostatgehäuse aufgemacht weil es dort leicht geleckt hat. Da ist gar kein Thermostat drin gewesen und die Papierdichtung war gerissen, dafür mit mächtig viel Dichtmasse versehen…

Wolfmich89 hat geschrieben: ↑14. Jun 2025, 14:05 Es tauchen bei dem Auto immer neue Abenteuer auf. Gestern habe ich das Thermostatgehäuse aufgemacht weil es dort leicht geleckt hat. Da ist gar kein Thermostat drin gewesen und die Papierdichtung war gerissen, dafür mit mächtig viel Dichtmasse versehen…

Das war bei mir auch der Fall, ist mir im Winter aufgefallen als er nicht wirklich warm wurde; beim Versuch ein neues Ventil einzubauen ist das Gewinde vom WaPu-Gehäuse ausgebrochen; somit hatte ich wieder schon viel Arbeit und konnte das Auto noch besser kennenlernen

Aber nur mit der Papierdichtung wirst du ihn vermutlich nicht wirklich dicht bekommen!