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Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 08:04
von mpanzi
Hallo zusammen,
bräuchte mal schnell Hilfe, finde nix dazu im Internet.
Ich hab hier einen Termofühler, der eigentlich einen Bereich von 0 - 20mA haben sollte. Funktioniert aber nicht, wenn ich den an ein Messgerät anschließe (Messbereich 0 - 20 mA) zeigt das Teil 20,45 mA. Egal, ob ich das Teil in der Hand halte oder auf Trockeneis lege.
Eigentlich hab ich damit nix zu tun (bin EDVler) aber ich habe angeboten, das mal mit meinem Multimeter zu messen (nutze ich eigentlich nur für Stromstärke oder Kontakt zu prüfen). Mit Widerständen habe ich sonst nix zu tun.
Jetzt das Problem: Mein Multimeter zeigt Ohm an (ist ein manuelles, der Bereich ist auf der untersten Stufe (200) eingestellt. Die Anzeige zeigt 108,6 Ohm. Lt. Internet ist Ohm = Ampere, das würde bedeuten, dass der Fühler einen Widerstand von 108,6 A = 108600 mA hätte, was leicht von den 0 - 20 mA abweicht und erklären würde, warum das Messgerät immer am Anschlag anzeigt.
Bevor ich mich aber zum Voll-Honk mache, wollte ich nur kurz fragen, ob ich das richtig sehe.
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 09:30
von Brüchi
Ähmmm ?????
Was ist das für ein Fühler? Da gibt's ja endlose Varianten. Wenn der Fühler je nach Temperatur 0 - 20mAh "ausgibt", muss es ja auch eine Stromquelle geben. Also hat der mind. 3 Anschlüsse. Ist der für 240 Volt, oder 12 Volt, oder ????? Oder ist das was ganz simples wie z.B. der Thermofühler im Spitfire ( 1 Anschluss, der gegen Masse wirkt)
Zu deinem vorletzten Absatz:

....das sollte man lieber löschen. Guck mal nach dem "Ohm'schen Gesetz". Widerstand (Ohm), Spannung (Volt) und Strom (Ampere) "regeln bzw beeinflussen" sich gegenseitig.
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 09:34
von MiSt
...
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 09:44
von Tobi_NRW
Hi mpanzi,
dann wollen wir doch mal den „Vollhonk“ verhindern

und Abhilfe schaffen.
Der Strom, der fließt hängt von Widerstand und! Spannung ab. Deshalb hängt das Ergebnis das du misst auch von deinem Messaufbau ab. Aber vermutlich möchtest nur die Funktionalität überprüfen. Dein thermoelement hat einen Temperaturabhängigen Widerstand. Deshalb it es ausreichend, wenn du den Widerstand (hochohmig an deinem Messgerät, also ohne Stromfluss) bei verschiedenen Temperaturen misst und dann mit den herstellervorgaben vergleichst.
Grüße
Tobias
Und nein, Ohm ist nicht gleich Ampere.
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 11:39
von Rolf
Die altbekannte "URI-Regel"...
Grüße
Rolf
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 12:22
von pkret
Hier stand Quatsch, dachte geht um den Temperatursender im Spitfire 
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 12:22
von ThomasE
mpanzi hat geschrieben: ↑9. Feb 2024, 08:04
Bevor ich mich aber zum Voll-Honk mache, wollte ich nur kurz fragen, ob ich das richtig sehe.
Schon passiert...

Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 13:16
von JensausHH
Moin,
lustig wie hier die Antworten kommen:
Die Angabe des Themenstellers „Messbereich 0-20 mA“ muss dieser ja irgendwo her haben. Die beiden ersten Antworten nehmen noch dazu Bezug. Alle anderen gehen einfach von einem temperaturempfindlichen Widerstand ohne Messwertumwandlung aus
Das Ohmsche Gesetz ist nun auch erklärt, aber noch nicht von jedem
Aber der Themensteller hat sich zum Honk gemacht…
Nichts für ungut und ohne Ironie: ich mag dieses Forum, weil es lebt und Leuten geholfen wird!
Viele Grüße
Jens
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 18:00
von mpanzi
Hallo, danke schonmal für die vielen Infos:
Also, es ist so ein Thermoelement:
https://www.thermagmbh.de/shop/produkt/ ... ser-typ-l/ (ist allerdings angepasst, wegen des Temperaturbereichs - eine Sonderkonfiguration).
Hier kann ich den Widerstand mit dem Multimeter messen - und der Widerstand ändert sich auch, wenn ich den Fühler in die Hand nehme.
Und es soll hiermit genutzt werden:
https://www.wut.de/e-57www-10-inde-000.php
Dieses WUT-Gerät haben wir schon für Druck-Überwachung von Drücken in Leitungen. Ist auch ein zweiadriges Kabel am Sensor.
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 20:57
von 14Vorbesitzer
Der Fühler in deinem link ist ein thermoelement Typ L.
Das arbeitet mit einer Metallkombination über den sogenannten " Seebeck Effekt". Es kann dabei zwischen 2 identischen Metallkombinationen die sich auf unterschiedlichen Temperaturdifferenzen befinden eine Spannung entstehen. Da kannst Du mit dem Multimeter nix sinnvolles messen! Du brauchst einen speziellen Vorverstärker für thermoelemente ( Typ L) , der enthält die Referenzspannung und linearisiert die Kurve " Thermospannung vs. Temperatur". Das sollte es für Dein Bussystem (?) eigentlich geben. Also Eingänge für " Thermoelemente" englisch " Thermocouple" . Meist kann man die gängigsten Thermoelementtypen J, K, L ,N oder S einstellen.
Wir arbeiten meist mit Typ J oder K, die scheinen billig zu sein..
LG
Volker
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 9. Feb 2024, 21:03
von 14Vorbesitzer
... Bei der " wut" Serie habe ich nur Temperaturmessmodule für Pt100 / 1000 = Platinwiderstandsfühler oder solche für NTC Fühler ( Halbleiter Widerstandsfühler) gefunden.
Da würde ich dann einen Pt1000 Fühler nehmen die sind robust und genau...
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 10. Feb 2024, 06:57
von mpanzi
14Vorbesitzer hat geschrieben: ↑9. Feb 2024, 21:03
... Bei der " wut" Serie habe ich nur Temperaturmessmodule für Pt100 / 1000 = Platinwiderstandsfühler oder solche für NTC Fühler ( Halbleiter Widerstandsfühler) gefunden.
Da würde ich dann einen Pt1000 Fühler nehmen die sind robust und genau...
Problem dabei ist, dass die nur bis -50 Grad funktionieren - wir brauchen kälter (-80 Grad ist Soll, also sollte der Fühler mind bis -100 Grad Messbereich haben). WUT kann das nicht liefern, war angefragt. Und die anderen haben zwar auch Messgeräte, aber eben nicht mit den gewünschten Funktionen (war auch angefragt), wie Alarm (verschiedene Alarmstufen mit unterschiedlichen Empfängern) und Webserver (man kann die aktuellen Messergebnisse und auch die Historie live über Internet anschauen) usw.
Ich hatte die ThermaGmbH gefragt und auch auf das WUT-System (nutzen wir schon für Leitungsdruck-Überwachung von CO2 und O2, funktioniert super). Daraufhin haben sie angeboten die entsprechenden Fühler anzufertigen.
Die sehen anders aus, als im Shop - die genauen techn. Daten habe ich mal unten angehängt.
Der Widerstand (Multimeter) ändert sich, wenn sich die Temperatur ändert. Zimmertemperatur 108,6 (20 Grad), wenn ich das Thermoelement in den Mund nehme (36 Grad) gehts hoch auf 113,6. Das wäre ja was, womit ich arbeiten kann.
Jedenfalls werde ich mal reklamieren, dass es nicht funktioniert. Mal sehen, was dabei rauskommt. Oder vielleicht erstmal bei WuT anfragen, ob man das was einstellen kann.
Widerstandsthermometer Pt 100
Widerstand : Pt100
Toleranz : B nach DIN EN 60751:2009-05
Schaltungsart : 2-Leitertechnik
Fühlergehäuse : VA
Fühler Ø : 3,0 mm
Fühlerlänge : 30 mm
Leitung : PTFE-Litze
Leiter :Litze, Cuvs, AWG 24F (0,22 mm², 19x0,127 mm)
Adernfarbe : weiß, rot
Messbereich : -196 °C bis +150 °C
Leitungslänge : 3.000 mm
Anschlussart : freie Enden
R ISO / 500VDC : >200 MOhm
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 10. Feb 2024, 09:20
von 14Vorbesitzer
Also der von Dir zuletzt angeführte Pt100 Fühler sollte ja gehen. Es muss dann nur in dem " wut" Messverstärker auch die Widerstandskurve des Pt100 im ganzen Temperaturbereich auch hinterlegt sein. Wir hatten solche Probleme auch schon mal beim messen von Temperaturen von Kältebädern. Die digitale Messung zeigte dann bei einem Bad für das - 78 °C erwartet werden nur - 50 an. Das gute alte analoge Kältethermometer zeigte aber korrekt an

....
LG
Volker
Re: Ohm/Ampere Verständnisfrage
Verfasst: 10. Feb 2024, 09:25
von 14Vorbesitzer
Also: wenn du eine Widerstandsmessung mit dem " wut" Kram realisieren kannst, musst Du Dir nur die DIN Tabelle für den Pt100 im gewünschten Temperaturbereich beschaffen. Dann kannst Du Dir eine Fitfunktion mit Excel Origin oder so überlegen um per Software aus den Widerstandswerten auf die zugehörige Temperatur zu kommen. Das sollte recht einfach zu programmieren sein.

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