Europäisches Spitfireforum

Verrusste Zündkerzen nur im Kaltstart

Mal eine Frage:
Wenn ich das Auto im Stand nach dem Kaltstart warmlaufen lasse verrusst es immer die Zündkerzen. Wenn ich nach ca. 10 Minuten den Chock hineindrücke, weil er langsam warm ist stellt das Auto ziemlich schnell aus. Man bekommt es dann auch nicht mehr wirklich an. Wenn man die Zündkerzen ausbaut sind alle 4 schwarz verrusst. Kurz mit einer Bürste drüber und eingebaut startet er wieder ohne Probleme.

Wenn ich aber nach dem Kaltstart dann bald mal losfahre und dann irgendwann den Chock wieder rein drücke währen der Fahrt läuft alles wunderbar. Hab auch ein Lambda Tool ist alles eingestellt. Zündkerzen sehen ideal aus, wenn man sie dann nach der Fahrt ausbaut. Wenn ich ihn dann im warmen zustand im Stand laufen Lasse Lambda ca 0.9 bis 0.95 verrusst ebenfalls überhaupt gar nichts. Zündkerzen sehen ideal aus, wenn man sie dann ausbaut.

Ist das so normal? Könnte das mit dem Wärmewährt der Zündkerzen was zu tun haben? Oder ist das völlig normal? Es sind die Standard NGK Zündkerzen drin.


Spitfire 1500
- Vergasernadeln ABT
- Ventilspiel überprüft --> I.O
- Vergasergemisch im Stand Lambda 0.9 bis 0.95
- Luft Durchfluss ohne Luftfilter 6kg/h ca 850UPM
- Zündung 10° vor OT ca. 850UPM Mit oder ohne Unterdruckschlauch. Keine Veränderung
- Lambda Kaltstart mit Choke 0.7 bis 0.8

Choke raus, wenn er an ist, recht schnell den Choke wieder ein Stück reinschieben, gleich losfahren, nicht erst im Stand warm laufen lassen.

10 Minuten mit Choke überfettet der Motor

10 Minuten mit choke? Deutlich zu lange.
Bei welcher Drehzahl dreht dein Motor nach ca 5 Minuten und choke gezogen? Das müssten dann locker 2000 bis 2500 U/min sein????

Ich vermute mal, dass bei deinen Vergasern die Leerlaufdrehzahlanhebung bei gezogenem choke fehlt bzw zu gering ist?
Auch bei warmem Motor gilt: zieht man den choke ETWAS, steigt zurest nur die LL Drehzahl, aber das Gemisch wird (noch) nicht fetter. Das ist dann quasi die "Gebirgs- LL- Anhebung".
Zieht man den choke weiter raus, dann steigt die LL Drehzahl und das Gemisch wird fetter ( Kaltstartanhebung).

Ich denke auch, hier liegt möglicherweise eine Fehlbedienung vor. Der Choke ist kein Schalter mit nur 2 Positionen. Nach dem anspringen ( je nach Temperatur) "fühlt man" mit welcher Chokeposition der Motor am besten läuft, wenn er dann anfängt zu stottern schiebt man den Choke ein bisschen rein oder raus bis der Motor wieder rund läuft. Wenn er dann irgendwann anfängt schneller zu drehen kann man immer weiter rein schieben. Während der Warmlaufphase betätigt man den Choke also ziemlich häufig in kleinen Schritten.
( nur zum Verständnis für die jüngeren unter uns)
LG
Volker

Jogi, HB hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 06:27 Choke raus, wenn er an ist, recht schnell den Choke wieder ein Stück reinschieben, gleich losfahren, nicht erst im Stand warm laufen lassen.

10 Minuten mit Choke überfettet der Motor

So isses! Ich starte den ausgekühlten Motor mit voll gezogenem Choke und ohne Gas zu geben und direkt nach dem Anspringen schiebe ich ihn mit Gefühl wieder so weit rein, dass der Motor nicht ausgeht. Das sind dann knapp über 1.000 Upm. Inzwischen schnalle ich mich an usw. und fahre los. Bis dahin ist vielleicht 1 Minute vergangen. Nach ein paar hundert Metern schiebe ich den Choke (falls ich nicht an einer Ampel warten muss) noch weiter rein und nach allerspätestens 2 Kilometern (Ortsende errreicht) schiebe ich ihn ganz rein.

Ansonsten:
https://www.adac.de/verkehr/verkehrssic ... en-lassen/

Grüße
Rolf

Als Grundregel gilt: für Kaltstart Choke voll ziehen, anlassen ohne Gas geben, sobald der Motor läuft Choke ca. halb reinschieben und sofort losfahren (warm laufen lassen im Stand geht viel zu lange und ist obendrein verboten). Während der Fahrt dann mit zunehmendem warm werden des Motors Choke sukzessive ganz rein schieben.
Ich habe 3 Autos mit Handchoke und das funktioniert bei allen gleich, markenunabhängig.
Also ich denke auch, das geschilderte Problem ist auf Fehlbedienung zurückzuführen.

Rolf hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 09:49 So isses! Ich starte den ausgekühlten Motor mit voll gezogenem Choke und ohne Gas zu geben und direkt nach dem Anspringen schiebe ich ihn mit Gefühl wieder so weit rein, dass der Motor nicht ausgeht. Das sind dann knapp über 1.000 Upm. Inzwischen schnalle ich mich an usw. und fahre los. Bis dahin ist vielleicht 1 Minute vergangen. Nach ein paar hundert Metern schiebe ich den Choke (falls ich nicht an einer Ampel warten muss) noch weiter rein und nach allerspätestens 2 Kilometern (Ortsende errreicht) schiebe ich ihn ganz rein.
Grüße
Rolf

Genau so mache ich es etwa auch und fahre damit gut.

Und ich empfehle jedem,der seinen Spitfire länger nicht gestartet hat, erstmal OHNE CHOKE solange am Anlasser drehen lassen, bis die Ölkontrollleuchte ausgeht, dann Choke ziehen.



Achso,ja, es könnte auch am Wärmewert liegen.
Standard NGK hat welchen Wärmewert?

Jogi, HB hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 17:14 Und ich empfehle jedem,der seinen Spitfire länger nicht gestartet hat, erstmal OHNE CHOKE solange am Anlasser drehen lassen, bis die Ölkontrollleuchte ausgeht, dann Choke ziehen.

das hört sich stimmig an! Der Ölfilter hängt ja so, daß nach -bei mir nach 5 Monaten Standzeit- da nix mehr drin ist.
Durch das "orgeln" ohne Choke wird das Ölsystem wieder gut befüllt. Ist es das, was Du meinst ?

Viele (billige) Ölfilter halten das Öl nicht zurück und sind kurz nach dem Abstellen des Motors wieder leer.

Ich habe auch schon diverse Ölfilter ausprobiert, die das Öl angeblich zurückhalten und nicht auslaufen können. Das funktioniert aber nur sehr begrenzt. Alle Ölfilter sind früher oder später (nach maximal 2 Wochen?) leer. Wenn man den Motor startet und es ist kein Öl mehr im Filter, hört man deutlich ein "klonk-klonk" der trocken laufenden Kurbelwellenlager.


Grüße
Rolf

verwende den MANN-FILTER W 713/19.
Über 5 Monat dürfte auch der dann leer sein.

Man kann auf einen Filter vom W124 umrüsten, der läuft nicht leer. Dazu braucht man aber einen Gewindeadapter. War hier mal im Forum Thema, irgendjemand hat die Adapter 3/4 auf 5/8 UNF hergestellt. Mit den Filtern ist der Öldruck quasi sofort da, ich fahre die Conversion bestimmt seit 20 Jahren. Die Spitfire Filter, egal welcher Hersteller, sind alle Mist.

emiforlin hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 02:04 Wenn ich aber nach dem Kaltstart dann bald mal losfahre und dann irgendwann den Chock wieder rein drücke währen der Fahrt läuft alles wunderbar.

Dann mach das so und Quäl deinen Motor nicht mit warmlaufen lassen im Stand! Ist nicht nur scheiße für die Umwelt, sondern auch schlecht für den Motor! Beim Fahren wird er deutlich schneller warm bei ordentlicher Schmierung!

Nur, weil deine Öldruckanzeige ausschlägt heißt das ja nicht, das das kalte Öl bei der niedrigen Förderleistung der Pumpe z.B. auch oben im Kopf auf der Kipphebelwelle in ausreichenden Mengen ankommt....

Manche Leute kommen echt auf Ideen....

Läßt Du Dein Alltagsauto auch 10 Minuten warm laufen und welcher Idiot hat Dir erzählt, das das besser für irgendwas sei?

Wenn du deinem Motor was gutes tun willst, setz sowas ein:
https://www.defa.com/de/produkt/motorvo ... 100-serie/

Kommt an Stelle eines Froststopfen in den Motor...

Peter

Rolf hat geschrieben: ↑5. Jan 2024, 21:12 Viele (billige) Ölfilter halten das Öl nicht zurück und sind kurz nach dem Abstellen des Motors wieder leer.

Ich habe auch schon diverse Ölfilter ausprobiert, die das Öl angeblich zurückhalten und nicht auslaufen können. Das funktioniert aber nur sehr begrenzt. Alle Ölfilter sind früher oder später (nach maximal 2 Wochen?) leer. Wenn man den Motor startet und es ist kein Öl mehr im Filter, hört man deutlich ein "klonk-klonk" der trocken laufenden Kurbelwellenlager.


Grüße
Rolf

Hörst Du da schon ein "klonk-klonk", steht die Motorrevision vor der Tür und klopft schon mal an!

Das erste was man hört ist das Klappern der Kipphebel und der Ventile, diese werden als letztes mit Öl versorgt.
Das ist ein Geräusch, dass eigentlich jeder Spitfirenutzer kennt, der sein Auto nur am Wochenende aus der Garage holt.

marc hat geschrieben: ↑6. Jan 2024, 00:53 Man kann auf einen Filter vom W124 umrüsten, der läuft nicht leer. Dazu braucht man aber einen Gewindeadapter. War hier mal im Forum Thema, irgendjemand hat die Adapter 3/4 auf 5/8 UNF hergestellt. Mit den Filtern ist der Öldruck quasi sofort da, ich fahre die Conversion bestimmt seit 20 Jahren. Die Spitfire Filter, egal welcher Hersteller, sind alle Mist.

Also wäre das dann ein MAN W719/13