Was rollt da auf uns zu?

[mpanzi]

DVD3500 hat das schon sehr gut auf den Punkt gebracht.

Noch einige Denkanstöße:

Viele der jetzigen Probleme haben die Ursache in den Vorgänger-Regierungen.

Atomausstieg (finde ich übrigens gut) wurde nicht von den Grünen angestoßen. Das war die CDU mit der FDP und jetzt bashen die, dass die Grünen dafür verantwortlich sind, dass wir keine AKWs mehr haben. Guter Witz, erkennt bloß kaum einer.

Jedem, der für Atomkraft ist, sollte sich einfach mal näher damit befassen. Es ist mit Abstand der teuerste Strom den wir haben können. Abgesehen davon, ob das sicher sein kann oder nicht: Wir wissen nicht, wohin mit dem Abfall.

Auch der Kohleausstieg war lange vor der jetzigen Regierung entschieden.

Dann soll die Ampel – und vor allem die Grünen – für die hohen Energiepreise verantwortlich sein. War eben Pech, dass der Ukraine-Krieg eben mit deren Regierungsübernahme zusammenfiel. Aber dann hat die Ampel es ebenfalls gemanaged, dass ruckzuck Flüssiggasterminals erstellt wurden um unabhängiger von Russland zu werden. Das war eine echte Leistung und jetzt sind die Preise für Energie wieder deutlich gesunken.

Auch die Klimaziele wurden nicht von der jetzigen Regierung vereinbart – aber jetzt müssen sie sie einhalten. Heißt ja nicht, dass das nicht in das Bild für die Grünen passt, aber zu verantworten haben sie es nicht.

Wem haben wir denn den maroden Zustand von Deutschland zu verdanken? Die schlechten Straßen, die doch sehr lückenhaften Internetverfügbarkeiten, schlechtes Bahnnetz, den Verfall der Löhne, schlechte Schulbildung usw.

Das ist doch nicht seit gestern erst aufgekommen.

Mein aktuelles Problem: Ich wüsste niemanden, den ich momentan guten Gewissens wählen könnte. Ich traue es niemandem zu, unsere Probleme in den Griff zu bekommen.

Die Grünen finde ich von allen noch so ziemlich am glaubwürdigsten. Wenn die nur nicht immer mal diese völlig abgedrehten Ideen raushauen würden, über die man oft nur ungläubig den Kopf schütteln kann. Die AFD finde ich in der Tat auch glaubwürdig, aber ich fürchte mich eher davor, weil die das wirklich so meinen. Das ist so wie Trump sagt, dass er die ersten Tage seiner zukünftigen Amtszeit für Rache missbrauchen will. Der meint das so! Da bin ich mir sicher. Aber schon alleine damit ist er für jeden vernünftig denkenden Menschen eigentlich nicht mehr wählbar.

Vom Rest kommt doch nur Gesabbel, wie es gerade passt – oder sie sagen gar nichts. Nur stänkern können sie – Stimmung gegen andere machen und mehr nicht.

Was fehlt sind echte Führungskräfte (wie Schmidt oder Brandt). Aber die hatten auch noch echte Führungsmöglichkeiten. Da waren die einen oder die anderen an der Macht und haben gesagt, wie es gemacht wird. Und damit funktioniert das auch – können ja mehrere Wege richtig sein. Aber heute: Die SPD sagt, so machen wirs, dann die FDP – nö, das müssen wir ändern, dann die Grünen – nö, das müssen wir nochmal ändern. Dann macht das mehrmals die Runde und hinterher kommt irgendein Konstrukt raus, was für gar nichts gut ist. Hauptsache, das eigene Gesicht ist gewahrt und ich werde wiedergewählt.

Mit echter Problemlösung hat das nix mehr zu tun.

[jr1500]

Atomausstieg (finde ich übrigens gut) wurde nicht von den Grünen angestoßen. Das war die CDU mit der FDP und jetzt bashen die, dass die Grünen dafür verantwortlich sind, dass wir keine AKWs mehr haben. Guter Witz, erkennt bloß kaum einer.

Stimmt nicht. Den Rest kannst Du Dir ja ergoogeln ...

[mpanzi]

Öh, der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Ich denke, da gibts nichts dran zu rütteln. Und 2011 waren CDU und FDP am Lenker.

[Lector]

Öh, der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Ich denke, da gibts nichts dran zu rütteln. Und 2011 waren CDU und FDP am Lenker.

Doch gibt es, 2011 wurde lediglich unüberlegt aufs Pedal getreten. Eingestielt und schon mal angefangen abzuschalten,
hat Rot-Grün.

[marc]

Man hätte die Laufzeit der AKW ohne Not verlängern können, wenn man technologieoffen antritt, den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Stillgelegte Kohlekraftwerke hochzufahren und ein für die Klimabilanz fragwürdiges Heizenergiegesetzt zu verabschieden, das nicht nur zu steigenden Mieten führt, sondern die Baubranche und den privaten Wohnungsbau abwürgt, gleichzeitig den Sozialstaat ausbaut und die dringende Rentenreform ausklinkt, ist nicht nachvollziehbar. Ebenso Außenpolitik mit der Geber-Gießkanne, ich sehe keine Kompetenz und nur Klientelpolitik, Trend "Leistung" lohnt nicht mehr.

[jr1500]

Öh, der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Ich denke, da gibts nichts dran zu rütteln. Und 2011 waren CDU und FDP am Lenker.

Wenn man keine Ahnung hat ... sollte man die Suchmaschine benutzen. Oder weiter grün wählen ...

[Det1500]

Man hätte die Laufzeit der AKW ohne Not verlängern können, wenn man technologieoffen antritt, den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Stillgelegte Kohlekraftwerke hochzufahren und ein für die Klimabilanz fragwürdiges Heizenergiegesetzt zu verabschieden, das nicht nur zu steigenden Mieten führt, sondern die Baubranche und den privaten Wohnungsbau abwürgt, gleichzeitig den Sozialstaat ausbaut und die dringende Rentenreform ausklinkt, ist nicht nachvollziehbar. Ebenso Außenpolitik mit der Geber-Gießkanne, ich sehe keine Kompetenz und nur Klientelpolitik, Trend "Leistung" lohnt nicht mehr.

[LaVitesse]

Öh, der Atomausstieg wurde 2011 beschlossen. Ich denke, da gibts nichts dran zu rütteln. Und 2011 waren CDU und FDP am Lenker.

Wenn man keine Ahnung hat ... sollte man die Suchmaschine benutzen. Oder weiter grün wählen ...

Hi jr,

da Du leider keine konkrete Quelle angegeben hast, hier ein Abschnitt aus Wikipedia „Atomausstieg“ - als Einstieg ins Thema sozusagen:
//////
Speziell in Deutschland bedeutet der Ausdruck – als politischer Begriff:

die im Jahr 2000 getroffene Vereinbarung der rot-grünen Bundesregierung mit den vier deutschen Kernkraftwerksbetreibern, die deutschen Kernkraftwerke nach dem Erzeugen bestimmter Strommengen abzuschalten (auch „Atomkonsens“ genannt) oder
die Entscheidung des Deutschen Bundestages vom 30. Juni 2011, die im Herbst 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung rückgängig zu machen, acht Kernkraftwerke dauerhaft abzuschalten und die übrigen neun spätestens zu bestimmten Zeitpunkten dauerhaft abzuschalten (Dreizehntes Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes (AtG)). Diese atompolitische Kehrtwende (Details siehe unten) beschloss Bundeskanzlerin Angela Merkel einen Tag nach Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima (Japan) im März 2011, später auch ihr Kabinett, der Bundestag und der Bundesrat.
////////

Heißt also, dass Angela Merkel in den planlosen Ausstieg eingestiegen ist.

Rot-grün hatte einen planvollen Ausstieg beschlossen.

Wenn man keine Ahnung hat, eine Suchmaschine zu bedienen, kann man auch weiter schwarz wählen…

Marcus

[Lector]

Heißt also, dass Angela Merkel in den planlosen Ausstieg eingestiegen ist.

Rot-grün hatte einen planvollen Ausstieg beschlossen.

Dann auch die ganze Geschichte bemühen.
Nicht nur beschlossen, sondern 2003 und 2005 mit Dichtmachung maroder AKWs angefangen und eine Laufzeitbegrenzung
bis 2021 für die restlichen AKWs beschlossen.
CDU und die Porschefraktion haben 2010 eine Laufzeitverlängerung vorangetrieben, gegen die verschiedene Länder dann Klage eingereicht haben.

Merkel hat dann 2011...naja ist ja jetzt bekannt.

Steht auch alles auf den verschiedensten Seiten im Netzt, die Mühe hätte sich der Oberlehrer jetzt auch noch machen können.

Gute Gdanken und schöne Weihnachten

[greasemonkey]

Was das angeht kann ich Dir voll und ganz zustimmen Markus. Muttis drei Kabinette haben trotz relativ entspannter Zeiten 'nichts zerissen' und jetzt stellen sich die Brüder als Opposition hin und kritisieren was sie selbst zu verantworten haben. Wer meinte, dass die Grünen das Problem haben dauernd unüberlegte Gehirnfürze zu produzieren, ich sag nur Veggie-day, hat genauso recht. SPD find ich ebenfalls schwierig. Die sind sich selbst uneins und wissen selbst nicht mehr wofür sie stehen. Ein Kanzler wie ein Glas lauwarmes Leitungswasser hilft da auch nicht viel. Man muss allerdings sagen das diese Koalition trotz wirklich schlimmer Bedingungen mehr erreicht hat als ihre Vorgänger.
Was die AfD angeht, ich würde allen Leuten die dumm genug waren die zu wählen wünschen, das sie tatsächlich unter einer AfD Regierung zu leiden haben. Kämen die an die Macht wäre das Land binnen kürzester Zeit wirtschaftlich und politisch isoliert (EU-Ausstieg), es würde derjenige der sich die beßte Werbeagentur leisten kann den Kurs bestimmen (Volksentscheide) und für die ganzen sozial schwachen würde ein recht rauher Wind wehen(Soli-Abschaffung...).

[marc]

Man muss allerdings sagen das diese Koalition trotz wirklich schlimmer Bedingungen mehr erreicht hat als ihre Vorgänger.

Was meinst Du? Wirtschaft ruiniert, Mittelstand radikalisiert, international zur Witzfigur degradiert? Ja, das ging wirklich schnell und 2023 8% Energie eingespart...

[Schorse]

Man muss allerdings sagen das diese Koalition trotz wirklich schlimmer Bedingungen mehr erreicht hat als ihre Vorgänger.

Was meinst Du? Wirtschaft ruiniert, Mittelstand radikalisiert, international zur Witzfigur degradiert? Ja, das ging wirklich schnell und 2023 8% Energie eingespart...

[greasemonkey]

Die Wirtschaft ruiniert hat Corona, weltweit - bei einigen mehr und bei anderen weniger. Die Sache mit der alternativen Gasbeschaffung, nachdem Mutti uns von Putin abhängig gemacht hatte, hat auch besser geklappt als erwartet. Der Strom fließt entgegen anderslautender Unkenrufe auch noch. Der Mindestlohn ist gestiegen und Bundeswehr und Ukraine werden mit Waffen beliefert. Zugegeben, es läuft nicht alles rund aber lange nicht so schlecht wie es dargestellt wird.

[marc]

Das Geld für die Bundeswehr kommt aus einem Sondervermögen (neue Schulden!) anstatt aus dem Haushalt. Das Gas wurde 2022 zu irrwitzigen Konditionen beschafft, als man es überhaupt noch nicht gebraucht hat und Mutti hat das Geschäft (in der GroKo!) zwar ausgebaut, aber Gerhard Schröder war der Architekt. Und dass der Strom noch fließt ist nicht der Ampel zu verdanken, sondern unseren Verteilernetzen in Europa. Anstieg des Mindestlohnes ohne Rentenreform ist Klientelpolitik unabhängig davon, dass ich in Frage stelle, ob wir uns das alles leisten können. Es gibt nur noch 14 Mio. Berufstätige die die Karre am Laufen halten und wenn mittelfristig ganze Industriezweige wegbrechen und wir zu einer Dienstleistungsgesellschaft mutieren, dann ist Schicht im Schacht.

[greasemonkey]

Gerhard Schröder, der neoliberale *****, ist seit 2005 nicht mehr an der Macht, da war ja kaum Zeit das wieder rückgängig zu machen... Neue Schulden? Die Infrastruktur (Straßen, Autobahnen, Brücken und Schienen) bröckelt weil seit Jahrzehnten nix investiert wurde und wir haben europaweit die niedrigsten Schulden.