Wieder einer weniger

Hier postet bitte alles rein, was nichts mit den anderen Themen zu tun hat.
Hier arbeiten wir auch an unserer Streitkultur, also bitte erstmal die technischen Themen durchschauen und wenn dann immer noch genug Freizeit ist, hier kann es schon interessant werden ... ;-)
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mpanzi
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von mpanzi »

Lomax223 hat geschrieben: 17. Apr 2023, 17:13
Ich persönlich lebe lieber im gestern als im heute ( Generation Sex, Drugs & Rock`n Roll :D ) wobei ich aber auch keine Ablehnung gegenüber technischen ...

Da erschließt sich mir doch das Verkaufsverbot von Staubsaugern über 2000 Watt sowie das Stufenweise vom Markt nehmen der Glühbirnen.
Steht es doch nicht so gut um unsere Stromkapazität ?? :o

Oft wird argumentiert daß dann wenn es keine Verbrenner und Ölheizungen mehr gäbe Stromkapazitäten für nicht mehr benötigte
Herstellungsprozesse freiwürden und somit ein Ausgleich da wäre - ist das so ? - wir werden sehen !


Nichtsdestoweniger liebe und fahre ich meine " Stinker " wie Verbrenner neuerdings genannt werden gerne und habe KEIN schlechtes Gewissen.
Die Ökobilanz der Teilweise 50-60 Jahre alten Fahrzeuge dürfte besser ausfallen als " moderne " Autos mit einer von der Industrie gerechneten
Lebensdauer von 8 Jahren !

Lomax
Ich finde auch mehr Gefallen an alten Sachen. Sind irgendwie wertiger, haben mehr Charakter. Auch ich fahre den Spitfire nach wie vor sehr gerne.

Das mit den Staubsaugern und vor allem Glühbirnen ist aber ein falscher Vergleich zu schnellen Ladestationen (100 kwh +). Natürlich muss es die Leitung hergeben, aber ob mein Auto 5 Stunden oder 5 Minuten braucht um 30 kwh zu laden ist relativ egal - es sind 30 kwh ein paar Ladeverluste hin oder her. Aber ob meine Lampe 6 oder 100 Watt pro Stunde braucht ist schon ein Unterschied - man lässt das Licht deswegen ja nicht kürzer brennen. Den Staubsauger habe ich auch nie verstanden - so lange läuft der nicht, dass es einen so großen Unterschied macht. Da sollten die lieber die ganzen unnötigen Beleuchtungen von allen möglichen Sachen abschalten. Wobei, das wird ja jetzt gemacht. Obwohl man wieder beleuchten darf, haben wohl viele Gemeinden entschieden weiterhin auf einige Beleuchtungseinrichtungen zu verzichten. Finde ich gut, ist noch viel Potential.

Manche Argumentationen sind echt daneben. Ich kann doch nicht einfach per Definition sagen, "jetzt ist Gas umweltfreundlich" nur weil es gerade passt. Jeder würde die Argumentation verstehen, wenn man sagen würde "naja, gut ist es nicht, aber wir haben grade keine Alternative" oder "in den letzten Jahren wurden Fehler gemacht, jetzt bleibt uns leider nix anderes übrig" oder was auch immer.

Stinker habe ich noch nicht gehört - eigentlich begegnen mir die Leute sehr positiv, wenn ich mit dem Spiti unterwegs bin. Und auch da - auch die Herstellung eines Autos muss mit eingerechnet werden. Bin also voll bei Dir. Einen Kühlschrank wegzuwerfen, nur weil der neue ein paar kwh pro Jahr weniger verbraucht ist völliger Quatsch.
mpanzi
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von mpanzi »

ThomasE hat geschrieben: 17. Apr 2023, 07:09 Langsam wird's komisch :shock:

Ich bin schon wieder voll bei dir! :top:
Ich war sogar mal in Trebur :-). Schon ne Weile her. Hatte da einen Kundentermin, als ich noch in der Pfalz wohnte.
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Det1500
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von Det1500 »

EifelSpiti hat geschrieben: 17. Apr 2023, 14:06
Det1500 hat geschrieben: 17. Apr 2023, 12:21 An so einem Balkonkraftwerk bin ich grad dran. Unsere Komune fördert die ab heute. Wollt mich heut auch mal bewerben. Ist nämlich begrenzt auf ca. 800 Anlagen. Wenn ich Glück hab, hau ich mir so ein Ding aufs Garagendach... Ansonsten wohl eher nicht!Wird mit 250€ gefördert für ne 600W Anlage. Sind dann ca. 1/3 der Kosten, was ich so auf die Schnelle recherchiert habe....
Solltest Du auf jedenfall machen auch ohne Förderung!
Bevor wir unsere große PV in 03/2020 installieren ließen, hatten wir ein BKW mit 600Wp installiert. Hat sich schon nach 4,5 Jahren rentiert. Jährliche Aubeute ca 560kWh pro Jahr und ca. 150kWh der Allgemeinheit geschenkt. Ein wenig das Verhalten bzgl. Stromverbrauch der Ezeugung anpassen und man kann den Großteil des erzeugten Strom selbst nutzen.
Wenn auf Garagendach, dann sinnvoll mit Aufständerung, kostet ca. 250.-
Hier ein Angebot (nein, ich habe nix mit der Firma am Hut, wird nur gerne im PV-Forum erwähnt) da wären auch passende Aufständerung/Montageteile zu bekommen: https://www.tepto.de/Balkonkraftwerk-Se ... r-PVST5095

Leider z.Zt. die Crux das der Gesetzentwurf für BKW mit 800Wp noch nicht fix ist. Die 200Wp mehr macht schon noch einiges aus.
Ich hab mir mal die Yuma Flat800 angeschaut. Ist zwar nicht so billig, mir gefällt, das man die einfach mit Gehwegplatten beschweren kann. Sowas in günstiger mit WiFi ,um zu sehen was das Ding "fördert" wäre schon interessant. Zum Glück hab ich wenigstens schon Solarthermie auf dem Dach. Lustigerweise kam vor 2 Wochen ein Brief, das man bei der nächsten Wartung prüfen lassen soll, ob das Ding noch dicht ist, weil es unter ungünstigen Bedingungen brennen könnte!
Ich wohne erst seit 1 Jahr hier und dann sowas....
Naja, hab eben Mal den Antrag auf Förderung eingereicht, mal sehen was draus wird....
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von EifelSpiti »

Ich hab mir mal die Yuma Flat800 angeschaut. Ist zwar nicht so billig, mir gefällt, das man die einfach mit Gehwegplatten beschweren kann. Sowas in günstiger mit WiFi ,um zu sehen was das Ding "fördert" wäre schon interessant. Zum Glück hab ich wenigstens schon Solarthermie auf dem Dach. Lustigerweise kam vor 2 Wochen ein Brief, das man bei der nächsten Wartung prüfen lassen soll, ob das Ding noch dicht ist, weil es unter ungünstigen Bedingungen brennen könnte!
Ich wohne erst seit 1 Jahr hier und dann sowas....
Naja, hab eben Mal den Antrag auf Förderung eingereicht, mal sehen was draus wird....
Da Du keine zwei linken Hände hast, kannst Du Dir das auch komplett selber mit Gehwegsplatten basteln. Ist ja kein Hexenwerk. Habe 1x80Wp Modul einfach auf einem Tapeziertisch Bock montiert, mit Platte beschwert...hält seit 10 Jahren und liefert den Strom für 12V Gartenpumpe und diverse LED Werkstattlampnen über 2x12V 24AH Bleigel Akkus.
WIFI ist ja ganz nett, schaut man am Anfang ja auch ständig drauf braucht man aber nicht wirklich.
Hatte es mit einem billigen Stromzähler für Hutschiene realisiert, eine 16A Sicherung verbaut und gut ist. 1x im Monat abgelesen und gefreut :D
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Det1500
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von Det1500 »

Das mit dem Stromzähler auf der Hutschiene wäre was. Muß ich mal den Elektriker meines Vertrauens fragen, wofür hat man denn Familie :D
Die Yumalösung finde ich in sofern intressant, da ich noch genug Baustellen habe, die erledigt werden müssen. Aber wie gesagt, ich warte jetzt erstmal was sich mit der Förderung ergibt. Aber es wird kommen, so oder so....
Achso, mein Neffe (der Elektriker) meinte das man so ein Balkonkraftwerk nicht einfach an eine vorhandene Steckdose anschließen sollte/dürfte. Stimmt das? Also er meint eine extra Zuleitung vom Verteilerkasten ziehen. Bei deiner Stromzählerlösung ist das natürlich wohl notwendig, abder die Frage ist ob man es muß? Ich meine nicht etwas darüber gelesen zu haben. Nur was von diesem speziellen Stecker....
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von EifelSpiti »

Das ist Stand der Dinge, obwohl schon 3 Monate alt, immer noch nicht final beschlossen:
https://www.vde.com/de/presse/pressemit ... 11-mini-pv
Hatte damals den "Wieland Stecker" , -so heißt er- aber dann doch nicht benutzt.
Gefährlich ist der Anschluß an Schukosteckdose nicht. Der Wechselrichter arbeitet erst wenn Netzspannung anliegt.
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ThomasE
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von ThomasE »

Ja! Offiziell wird eine sog. Wieland Einspeisesteckdose benötigt.
Wegen Berührungsschutz beim abziehen, soll damit nicht möglich sein. Also die Berührung!
Kostet auch "nur" ~50€...

Laut diverser Untersuchungen schalten die Wechselrichter aber so schnell ab das es eigentlich nicht möglich ist beim Stecker abziehen ( warum sollte man das machen? :? ) einen Stromschlag zu bekommen.
Hab nach vielen Monden wieder angefangen an alten Autos rum zu schrauben.
mpanzi
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von mpanzi »

Kann mir mal einer ganz grob erklären, wie das mit dem Balkonkraftwerk funktioniert?

Ich tackere das Teil bei mir irgendwo in die Sonne und stecke es in irgendeine Steckdose (mit oder ohne Adapter - geht jetzt nur ums Prinzip).

Das Balkonkraftwerk speist nun bis zu 600/800 Watt in diese Steckdose ein und soll somit meinen Kühlschrank, Router ... - also alle Geräte, die immer laufen - mit Strom versorgen. Ich denke, soweit sind wir noch d'acore.

Mein Problem: Ich habe ja 3 Phasen im Haus. Wenn jetzt Kühlschrank, Router ... auf Phase 1 angeschlossen sind und meine Balkonsteckdose auf Phase 3 bin ich doch gearscht, oder nicht? Zwischen den Phasen gibt es ja keine Verbindung also kann mein Balkonkraftwerk dann keinen Strom an meine Dauergeräte liefern und mein dummer, schwarzer Zähler zählt ja kein Guthaben/Einspeisestrom.

Den Teil habe ich noch nicht ganz verstanden - oder ich mache ein Balkonkraftwerk pro Phase, aber ich denke, das ist nicht so statthaft.
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Lomax223
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von Lomax223 »

Hallo !

Du hast , bei 230 Volt 3 Adern die sind : Plus/ Minus und Schutzleiter (grüngelb) , eben die Verkabelung des Hausnetzes und der Schukosteckdose.
Diese Adern sind über deinen Verteilerkasten mit den Zimmern deiner Wohnung vernetzt aber einzeln abgesichert.
Der eingespeiste Solarstrom kommt somit aber überall an , egal wo du anstöpselst - er wird sozusagen " Rückwärts verteilt " außer du
würdest die Sicherung des betreffenden Raumes herausnehmen -.

Dein " Dummer schwarzer Zähler " wird Rückwärts laufen falls Überschuß erzeugt wird :D , soll ja irgendwann toleriert werden da
die mit dem Einbau neuer saldierender Zähler kaum nachkommen. ( Bei mir hats schüchterne 5 !!!! Jahre gedauert )

Nach meinem Wissensstand ist der Wieland Stecker und Dose nicht mehr Vorschrift !

3 Phasen (4- 5 Adriges Kabel !!) belegt mit a 230 Volt wären aber Starkstrom, auch Drehstrom genannt , ich gehe davon aus daß du das aber nicht meinst
Wenn doch so gibt es 3 Phasige Wechselrichter für Starkstrom mit denen du z.B. ein E- Auto schneller laden kannst.
eine herkömmliche Balkonanlage und der Inverter geben das aber nicht her .

Starkstrom muß ZWINGEND vom Fachmann abgenommen werden !

Da ich kein Elektriker bin korrigiert mich gerne falls ich Quatsch geschrieben habe !

Hier ein weiterführender Link :

https://www.e-service-check.de/untersch ... -geraeten/


Gruß

Lomax
Zuletzt geändert von Lomax223 am 18. Apr 2023, 12:55, insgesamt 10-mal geändert.
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Cityel Elektrofahrzeug Baujahr 1989 (ähnlich Messerschmitt Kabinenroller )
Ex:
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Triumph 1500
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und,und,und
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von EifelSpiti »

mpanzi hat geschrieben: 18. Apr 2023, 11:00 Mein Problem: Ich habe ja 3 Phasen im Haus. Wenn jetzt Kühlschrank, Router ... auf Phase 1 angeschlossen sind und meine Balkonsteckdose auf Phase 3 bin ich doch gearscht, oder nicht? Zwischen den Phasen gibt es ja keine Verbindung also kann mein Balkonkraftwerk dann keinen Strom an meine Dauergeräte liefern und mein dummer, schwarzer Zähler zählt ja kein Guthaben/Einspeisestrom.
Die meisten Zähler sind saldierend. Egal an welcher Leitung (L1,L2,L3) das BKW angeschlossen wird, der Zähler zählt halt langsamer, gar nicht oder dreht rückwärts falls noch ein Ferraris Zähler verwendet wird und mehr Strom produziert als verbraucht wird.
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von MiSt »

Ein Haus wird heutzutage in der Hauptverteilung auf die drei Phasen des Drehstroms aufgeteilt, der Herdanschluss ist an allen dreien. "Früher" war das oft nicht so.

Das ist das Problem, das @mpanzi gedanklich (und tatsächlich) hat.
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von EifelSpiti »

MiSt hat geschrieben: 18. Apr 2023, 13:17 Ein Haus wird heutzutage in der Hauptverteilung auf die drei Phasen des Drehstroms aufgeteilt, der Herdanschluss ist an allen dreien. "Früher" war das oft nicht so.

Das ist das Problem, das @mpanzi gedanklich (und tatsächlich) hat.
Wo ist das Problem, ich sehe das nicht. Und wie war das früher, kenne es nur so wie Du es beschreibst.
Einen Herd kann damit sowieso nicht "versorgt" werden noch nicht mal an einer Phase.

@mpanzi hat ja einen "dummen, schwarzen Zähler" also anscheinend einen Ferraris. Der dreht dann eben langsamer egal an welcher Phase das Balkonkraftwerk angeklemmt wird. Oder im Besten Fall rückwärts :wink:
Ein Balkonkraftwerk (Grüsse an Lomax223) darf daran ja noch nicht angeschlossen werden.

Bei modernen (digitalen) Zählern sollte man in etwa wissen welche Geräte an welcher Phase hängen, dann nimmt man die, wo die meisten die tagsüber verbrauchen um dort das BKW (Balkonkraftwerk) anzuklemmen.
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von mpanzi »

Wenn der schwarze Zähler saldieren und sogar rückwärts laufen kann, dann ist klar, wie es funktioniert. Phase 1 mit den ganzen Verbrauchern zählt vorwärts, das BKW kommt über Phase 3 rein und lässt rückwärts oder langsamer laufen.

Dann passt das - so wird ein Schuh draus. Ich hätte gedacht, dass der schwarze Zähler nicht rückwärts laufen kann - würde ja eine mechanische Sperre reichen.

Wenn der Herd nicht an allen drei Phasen angeschlossen ist kann er nicht voll genutzt werden. Und zwar nicht, weil der Drehstrom braucht. Der Herd ist nur an drei Phasen angeschlossen damit die Last besser verteilt wird und zwar weniger auf der Phase, als viel mehr auf dem Nullleiter (PEN).

Bin kein Elektriker, will aber immer alles wissen.

Man könnte ja meinen, dass man, wenn man nur eine Phase hätte, auch einfach 3 Kabel, von 3 Sicherungen zum Herd legen könnte. Das geht NICHT - auf gar keinen Fall machen. Wenn man nämlich ohne Phasenverschiebung anschließt, summiert sich die Spannung (?) auf dem Nullleiter und der wird überlastet. Mit Phasenverschiebung wird der Nullleiter nie überlastet, weil sozusagen die Spannung abwechselnd über den Nullleiter läuft und sich bei Geräten, die an mehreren Phasen angeschlossen sind, sogar nicht nur über den Nullleiter, sondern auch über die anderen Phasen verteilt. Eigentlich müsste es aber funktionieren, wenn man nicht nur 3 Phasen, sondern auch 3 Nullleiter legen würde. Oder nicht?
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von MiSt »

Das Balkonkraftwerk wird einphasig (Schuko- oder Wielandstecker) angeschlossen (3 Pole Phase/Nullleiter/Schutzerde).

Zu den anderen beiden Phasen (die restlichen 2 Pole des fünfpoligen Kabels ...) des Drehstroms besteht (absichtlich ...) keine Verbindung - die sind jeweils 120° phasenverschoben. Wenn man das verbinden würde ==> Bumm.

Deshalb muss man für WLAN über Steckdose auch in der Hauptverteilung spezielle HF-Brücken einsetzen, damit jede Steckdose ans WLAN kommt.

Alle Verbraucher, die an den beiden anderen Phasen betrieben werden, werden also vom Balkonkraftwerk nicht versorgt, weil sie nicht mit ihm verbunden sind.

Ob der Zähler dabei nun vorwärts, rückwärts oder gar seitwärts zählen kann ist dabei weitgehend irrelevant, außer man bekäme den eingespeisten Strom vergütet, dann wäre es egal, ob man ihn auf der "richtigen" Phase selbst verbraucht oder auf der "falschen" Phase der Allgemeinheit verkauft. Sonst schenkt man ihn der Allgemeinheit respektive dem E-Werk.
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Re: Wieder einer weniger

Beitrag von MiSt »

mpanzi hat geschrieben: 18. Apr 2023, 17:35 Wenn der Herd nicht an allen drei Phasen angeschlossen ist kann er nicht voll genutzt werden. Und zwar nicht, weil der Drehstrom braucht. Der Herd ist nur an drei Phasen angeschlossen damit die Last besser verteilt wird und zwar weniger auf der Phase, als viel mehr auf dem Nullleiter (PEN).
Beides ist besser, wenn gut verteilt.
mpanzi hat geschrieben: 18. Apr 2023, 17:35Man könnte ja meinen, dass man, wenn man nur eine Phase hätte, auch einfach 3 Kabel, von 3 Sicherungen zum Herd legen könnte. Das geht NICHT - auf gar keinen Fall machen. Wenn man nämlich ohne Phasenverschiebung anschließt, summiert sich die Spannung (?) auf dem Nullleiter und der wird überlastet.
In dem Haus, das wir bewohnen, war der Herdanschluss dreiphasig/fünfpolig mit 2,5mm² vorbereitet (das ist er eigentlich immer). Allerdings lief das ganze Haus bis ich meine Maschinen anschließen wollte (die brauchen echten Drehstrom) komplett auf einer Phase, also auch der Herd über 3x dieselbe Phase + 1x Nullleiter - allerdings "nur" über 25A-Sicherung (passend zu 2,5mm²). Somit konnte man ihn nicht voll nutzen - in der Praxis war das nie ein Problem.

Beim Freischalten des Drehstroms seitens des Versorgers (neuer Drehstromzähler statt Wechselstromzähler) wurde das in der Verteilung geändert auf 3x 16A gekoppelt und drei Phasen. Die Verdrahtung selbst blieb.
mpanzi hat geschrieben: 18. Apr 2023, 17:35Mit Phasenverschiebung wird der Nullleiter nie überlastet, weil sozusagen die Spannung abwechselnd über den Nullleiter läuft und sich bei Geräten, die an mehreren Phasen angeschlossen sind, sogar nicht nur über den Nullleiter, sondern auch über die anderen Phasen verteilt.
Der 2,5mm²-Nulleiter hatte auch vorher kein Problem. Dreiphasig hast Du im Mittel recht, je nach Nutzung des Herdes, natürlich.
mpanzi hat geschrieben: 18. Apr 2023, 17:35Eigentlich müsste es aber funktionieren, wenn man nicht nur 3 Phasen, sondern auch 3 Nullleiter legen würde. Oder nicht?
Macht niemand, hat auch keinen Sinn, siehe oben.
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