Motorerkennung mit Motornummer

Für die, die sich vorstellen möchten. Damit man(n) und selbstredend Frau weiß, mit wem man palavert ...
seiro
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Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von seiro »

Liebe Forumfreunde,
Ich bin neu hier und komme aus Oberösterreich. Ich freue mich über Eure vielen interessanten Einträge.
Vor einiger Zeit habe ich mich durch Zufall in eine Spitfire verliebt und schließlich, wenn auch nicht alles original aber gut restauriert gekauft.
BJ 1971 MK4
Dieses Modell wurde 71 in der Schweiz zugelassen und 1994 in Österreich zugelassen. Ich möchte nunmehr die Spitfire auf ein Historisches Fahzeug eintragen lassen und habe festgestellt, dass die Motornummer nicht mit den Zulassungspapieren übereinstimmt. In den Papieren steht FD 20961 HF und auf dem Motor FD 20961 HE. Ich gehe davon aus, dass 1994 ein Lese- oder Tippfehler passiert ist und der letzte Buchstabe falsch übernommen wurde. Nach Rücksprache mit der Landesregierung sollte dieser Fehler (falls es wirklich einer ist) kein problem wegen einer neuen Eintragung sein.
Kann mir jemand etwas über die Fahrgestellnummer FH 15417 L mit Motornummer FD 20961 HE (HF) etwas dazu sagen? Ist der Motor noch original? Was ist das für eine Maschine? US ?
Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen.
Vielen Dank
seiro
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14Vorbesitzer
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Ein schönes Auto mit einem 1300er Motor.
Kann man auch am mechanischen Drehzahlmesseranschluss am Verteiler und an der Benzinpumpe erkennen.
Ich denke wie Du , "HF" ist ein Lesefehler. HE steht übrigens wohl für hohe Kompression.

LG
Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
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Dani Senn
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von Dani Senn »

Also Motorkennzeichen ist FD 20961, das wäre ein Motor eines Spitfire MK3 ca. Baujahr 68
MK4 Baujahr 71 sollte eigentlich eine 3 - 4 Stellige FH Nummer haben 71 er Motornummer ging von FH1 HE - ca. FH19500 HE
Im Prinzip hast Du hier die bessere Maschine drin, die hatte als Standard am meisten Bums aller je gebauten Spitfire und auch vom Material her nur das Beste. Was bei Euch der TÜV sagt weiß ich nicht, bei uns in der CH hättest Du Probleme mit der Veteranenprüfung, sofern der Experte die Kennbuchstaben mit dem Typenschein abgleicht.
Umgekehrt hatte ich es auch schon: FH Motor in einem FD Jahrgang 70, aber da hat der Importeur im Fahrzeugausweis einen Vermerk gemacht, dass kein Ersatzmotor auf Garantie für diesen Jahrgang erhältlich war.
Bodeblääch Dänu
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14Vorbesitzer
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Eigentlich ist das noch komplizierter. Der Motor wäre original " FH" aber bis zur Fahrgestellnummer FH25000 ist der verbaute 1300er Motor identisch mit dem MK3 Aggregat. Also technisch für dieses Fahrzeug ist der Motor identisch zum originalen. Erst ab FH25000 wurde der schwächere 1300er Motor der mit den Werkzeugen für den " Toledo" Motor gefertigt wurde eingesetzt.

LG
Volker
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Diavolo99
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von Diavolo99 »

Wenn du definitiv wissen willst ob es der originale Motor ist kann man über das British Motor Museum in Gaydon ein Heritage Zertifikat anfordern. Kostet ca. 60€ oder so und enthält alle Daten zu der Fahrgestellnummer. Nur bei in Belgien montierten CKD-Modellen sind die Infos relativ dünn aber das scheint deiner ja nicht zu sein.

Gruß Daniel
Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, ist entweder das Auto oder die Frau neu! - http://www.spitfire-gt6.de
!Bitte nicht von der Anzahl der Beiträge täuschen lassen - hier ist ein Anfänger am Werk! :)
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Rolf
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von Rolf »

Diavolo99 hat geschrieben: 5. Okt 2022, 22:15 Wenn du definitiv wissen willst ob es der originale Motor ist kann man über das British Motor Museum in Gaydon ein Heritage Zertifikat anfordern. Kostet ca. 60€ oder so und enthält alle Daten zu der Fahrgestellnummer. Nur bei in Belgien montierten CKD-Modellen sind die Infos relativ dünn aber das scheint deiner ja nicht zu sein.

Gruß Daniel
Ich habe mir vom British Motor Museum in Gaydon vor ein paar Jahren auch ein Heritage-Zertifikat für meinen Spitfire zukommen lassen. Hat nichts gekostet. Vielleicht hatte ich aber auch nur Glück.

Und dann habe ich mir von der zentralen Zulassungsstelle für UK auch kostenlos alle bekannten Daten zuschicken lassen, zum Beispiel alle Halter mit Datum und Adressen...

Grüße
Rolf
BMW 328 Ci (2000) - Suzuki SV 1000 S (2004) - Triumph Spitfire 1500 (1975) - Yamaha SRX 600 (1988) - Yamaha XJ 900 N (1986)
seiro
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von seiro »

Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Noch eine kurze Frage, mein Jäger Drehzahlmesser zeigt mindestens 500 - 1000 U/M zu viel an und fängt ab ca. 3000 nach oben zu pendeln an. Gibts da eine einfache Hilfe? Habe in den Foren nichts gefunden.
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marc
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von marc »

Wahrscheinlich ist ein bisschen zuviel Fett im DZM und die Nadel wurde umgesetzt, damit er bei höheren Drehzahlen genauer anzeigt. Grund könnte sein, dass die Dämpfung zu stark angezogen ist oder die Magnete schwächeln. Pendeln wiederum spricht für ein eingelaufenes Tasssenlager. Erstmal entfetten.
Je nachdem wie begabt Du bist gibt's die mechanischen Jaeger meist schon für einen Fuffi.
Viele Grüße
Marc

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Harry
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von Harry »

14Vorbesitzer hat geschrieben: 5. Okt 2022, 20:02 Eigentlich ist das noch komplizierter. Der Motor wäre original " FH" aber bis zur Fahrgestellnummer FH25000 ist der verbaute 1300er Motor identisch mit dem MK3 Aggregat. Also technisch für dieses Fahrzeug ist der Motor identisch zum originalen. Erst ab FH25000 wurde der schwächere 1300er Motor der mit den Werkzeugen für den " Toledo" Motor gefertigt wurde eingesetzt.

LG
Volker
Nicht ganz korrekt:
Der Wechsel kam bei MOTORNUMMER FH 25.000 (e)
Die Motore bis dahin waren auch nur teilweise identisch zum MK3, hatten aber schon die dickere Kurbelwelle und Pleuel.

mfG
Harry
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von seiro »

Letzten Freitag hatte ich die Überprüfung zur Eintragung als Historisches Fahrzeug in Österreich. Die falsche Motornummer (letzter Buchstabe war in den Papieren seit Jahren ein F) wurde als Lese- oder Tippfehler anstandlos als E Annerkannt und die Eintragung war problemlos. Jetzt freue ich mich auf die kommende technischen Restauration bzw. Erneuerung von vielen Kleinigkeiten....Blattfeder, Benzinpumpe, Verteilerkappe, Lüftermotor, Bremszylinder usw.... :D nochmals vielen Dank für eure Rückmeldungen.
LG
Seiro
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kamphausen
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von kamphausen »

seiro hat geschrieben: 6. Okt 2022, 07:59 Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Noch eine kurze Frage, mein Jäger Drehzahlmesser zeigt mindestens 500 - 1000 U/M zu viel an und fängt ab ca. 3000 nach oben zu pendeln an. Gibts da eine einfache Hilfe? Habe in den Foren nichts gefunden.
https://straightsix.de/doku.php?id=star ... nstrumente
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von KlausMkIV »

seiro hat geschrieben: 24. Okt 2022, 08:10 Letzten Freitag hatte ich die Überprüfung zur Eintragung als Historisches Fahrzeug in Österreich.
Hallo seiro!

Wie war diese Überprüfung? Ich überlege mir auch, ob ich meinen als "Historischen" typisieren lass (allerdings hier in Salzburg). Finanziell würde es zwar nicht viel bringen, weil ich eh ein Wechselkennzeichen hab. Aber vielleicht kann es in Zukunft ganz nützlich sein, wenn man mit einem nicht mehr "zeitgemäßen" Stinker unterwegs ist :-vh

Grüße
Klaus
Mk IV (Bj. 73) und seit 1983 in meiner Garage :D
seiro
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von seiro »

Vielen Dank Kamphausen für deine Doku. Meinen Drehzahlmesser werd ich bald in Angriff nehmen. :D
Klaus, die "Überprüfung" war ohne Test bei der zuständigen Landesregierung da ja mein Fahrzeug angemeldet ist und die letzte § 57a Überprüfung gültig war.
Meinen Vorteil sehe ich an der Lautstärke da meine Spitfire mit der Doppelläufigen einen doch sehr kräftigen Sound hat. Ebenso ist man bei der § 57a Überprüfung bei bestimmten gesetzlichen Bestimmungen ausgenommen.
Nachteil: du darfst dein Fahrzeug nur an 120 Tagen/Jahr fahren und eine Fahrtenbuch ähnliche Aufzeichnung führen. Beispiel: von April - Oktober 3 Ausfahrten pro Woche sind das 84 Ausfahrten. Also kommt man leicht durch. Ich habe seit vielen Jahren eine 54er Matchless 500 ccm mit Beiwagen. Extrem laut :lol: aber original. Ein Fahrtenbuch wurde bei mir noch nie verlang.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... _ITQdfc9La

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/ ... .02.16.pdf
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KlausMkIV
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von KlausMkIV »

Hallo seiro!

Danke! Fahrtenbuch und 120 Tage ist mir bekannt (und auch, dass wir in Österreich solche Dinge nicht so eng sehen :D - aber mehr als 120 Tage schaffe ich eh nicht). Und Pickerl-Überprüfung dann nur mehr alle 2 Jahre.
Also bei dir wurde keine technische Prüfung durchgeführt, weil du ein gültiges Pickerl hast? Und du hast auch kein Gutachten von einem Sachverständigen gebraucht? Wenn ich es nicht falsch verstanden habe, brauche ich hier in Salzburg so ein Gutachten.

LG
Klaus
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seiro
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Re: Motorerkennung mit Motornummer

Beitrag von seiro »

Sachverständigen brauchst du nicht. Deine Spitfire ist in der Liste für Historische Fahrzeuge eingetragen. Auch die Urkunde für 140 Euro ist nicht notwendig. Es genügt, wenn du den Ausdruck von der Homepage in copie mitbringst.

https://www.khmoe.at/fahrzeugsuche
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