Ob die Idee so gut war ...

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pomato
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Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

Hallo liebes Forum,
wie bereits bei meiner Vorstellung schon angedeutet, hatte ich Ende 2021 wieder mal einen schwachen Moment und habe mir kurzentschlossen einen Spitfire 1500 gekauft, dessen Vorbesitzer aus familiären und zeitlichen Gründen nicht mehr damit fuhr.

Gekauft habe ich ihn eigentlich nur, weil ich davon ausging, dass er karosserietechnisch noch gut war und ansonsten eben nur sicher technisch etwas Nachholbedarf hatte. Und natürlich weil ich zwar schon und noch einige MGB's hatte/habe, aber noch keinen Spitfire. Viel Geld machst Du da nicht kaputt und wenn er nicht passt oder gefällt, findet sich sicher wieder ein anderer Enthusiast, habe ich gedacht.

Der Vorbesitzer hatte ihn 2006 mit knappen 87000km in Frankfurt gekauft und war bis 2017 fast ganze 13000km damit gefahren. Er hatte einen ganzen Ordner mit Rechnungen und Belegen zurück bis ins Jahr 1995. Der Verkäufer, der zuvor in Hamburg lebte war aber auch so ein Vielfahrer (könnte ich sein), im Jahr 2000 gabe es Werkstattrechnungen, da hatte der Spiti auch schon 85000km.
Wenn ich die Rechnungen und die Teile so ansehe, die da div. Werkstätten eingebaut haben, hätte ich ihn sicher angezündet. Der Hamburger/Frankfurter hatte zwischen 1995 und 2002 über 6000,- DM investiert und die Werkstätten haben da sicher gut daran verdient.

Ok, in dieser Zeit bekam er schon folgende (nur die wesentlichen) Teile:

06/1995: "Viskose"-Wasserpumpe
07/1995: Bremsscheiben vorne mit Belägen, Bremsbacken hinten + neues Verdeck
12/1995: Motor ausgebaut, von außen abgedichtet, Ausrücklager, Pilotlager neu, Kupplungsgeber überholt
01/1996: neue Benzinpumpe, Blinkerschalter, Scheibenwischschalter, Nummerschildbeleuchtung neu
03/1996: neuer Wasserkühler und nochmals neue Benzinpumpe
11/1996: nochmals neuer Blinkerschalter
12/1996: Instandsetzung Kabelbrand Scheinwerferelektrik
02/1997: neuer Lichtschalter
08/1997: neue Schienen für Verdeckdichtungen + neue Verdeckdichtung vorne
08/2000: Stabiarme vorne erneuert, Spurstangenkopf re, Stabihalter Querlenker rechts teuer vermurkst, Wasserpumpe, Kühlerventilator neu
08/2002: Radbremszylinder, Bremsbacken hinten erneuert (s.o.)
05/2005: Überholung Zündung, etwas Elektrik, Lichtschalter und Stabiaufhängung instand gesetzt (!!!)
06/2006: neue Batterie

Super, laut TÜV-Berichten hat er zwischen 07/2000 und 05/2005 ganze 129km zurückgelegt, kein Wunder war er froh, dass er ihn dann 2006 verkaufen konnte.

Mein Vorbesitzer hat dann natürlich auch gleich weiterinvestiert, allerdings eher in Sachen Competition :::

12/2006: 2-flutige Edelstahlauspuffanlage, Modell Bastuck, 13 Zoll Holzlenkrad, neue Wischerarme/-blätter, Außenspiegel r/l, Felgenzierringe
07/2007: neues Hosenrohr
03/2011: neue Tachowelle, vorne kürzere Federn
10/2012: 4 neue Reifen 155R13
06/2013: wieder mal neue Radbremszylinder gekauft (aber nicht eingebaut)
07/2015: neue Batterie

... und dann verliessen sie ihn ...

Er stand schon ziemlich erbärmlich und zugestaubt in der Garage, dafür aber trocken. Mit Bremsenreiniger und Starthilfe ließ der Motor sich zum Leben erwecken, wurde aber gleich wieder ausgemacht, nachdem aus dem hinteren Vergaser lustig (ziemlich altes !) Benzin auslief.

Egal, von unten sah er ganz passabel aus, von aussen auch - Zustand und Preisvorstellung haben zuenander gepasst und so wurden wir uns handelseinig.

Wie es weiterging werde ich berichten ...
OPNK3207 klein.jpg
Herzliche Grüße

Martin
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kamphausen
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von kamphausen »

Und Du hast einfach frischen Sprit und ne Batterie rein geworfen und jetzt ne Saison gefahren?!?!

Peter
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Brüchi
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von Brüchi »

Hi Martin

???? was willst Du uns mit deinem Beitrag sagen?
Wen interessiert es, was ein Auto vor 20 oder 25 Jahren an Ersatzteilen bekommen hat? Wie z.B. ne batterie ?
Sowas ist doch vollkommen belanglos.
Und wenn irgend ein Vorbesitzer bei irgend einer Werkstatt irgend einen Betrag losgeworden ist....ja und ????

Isch wees net, wass de willsch ?????
....little car, big fun...
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14Vorbesitzer
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von 14Vorbesitzer »

:lol: !

... erinnert mich "entscheidungstechnisch" an irgendwas eigenes :top:
Ich war damals auch einfach nur begeistert weil unter dem abblätternden Unterbodenschutz (?) ein rostfreier, verzinkter Rahmen auftauchte. Der Rest war mir egal... eine teure Missachtung der Realität :happywink:
Aber Spitfire sind nette, kleine "Groschengräber". Man freut sich einfach über jede (teuer) erzielte Verbesserung ... (und schaut nicht in die Rechnungen die sich über die Jahre ansammeln...)

Viel Freude mit deinem grünen!

LG
Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
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pomato
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

kamphausen hat geschrieben: 30. Sep 2022, 13:43 Und Du hast einfach frischen Sprit und ne Batterie rein geworfen und jetzt ne Saison gefahren?!?!

Peter
Hallo Peter,
nein, so war es natürlich nicht. Ich würde den gerne kennenlernen, bei dem das so funktioniert und der damit weiter als 5km kommt.

Gruß

Martin
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pomato
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

Brüchi hat geschrieben: 30. Sep 2022, 14:30 Hi Martin

???? was willst Du uns mit deinem Beitrag sagen?
Wen interessiert es, was ein Auto vor 20 oder 25 Jahren an Ersatzteilen bekommen hat? Wie z.B. ne batterie ?
Sowas ist doch vollkommen belanglos.
Und wenn irgend ein Vorbesitzer bei irgend einer Werkstatt irgend einen Betrag losgeworden ist....ja und ????

Isch wees net, wass de willsch ?????
Hallo Brüchi,
klar sind Batterien uninteressant, da sie ja eh max. 5 Jahre halten, vielleicht. Ich fand die Historie des Fahrzeugs auf alle Fälle interessant, gerade auch im Zusammenhang mit den gefahrenen km. Jeder schreit, gerade wenn er einen Oldtimer kauft nach der Historie. Jetzt habe ich mal eine, die 27 Jahre zurück geht und ich fand das sehr wohl interessant, welche Teile an diesem Auto schon erneuert wurden, obwohl sie nach 20 Jahren wieder gammlig aussehen. Ich fand den mitgegebenen Ordner super.
Wenn ich Dich natürlich mit meiner Aufzählung gelangweilt habe, dann tut mir das natürlich leid.

Ich kann schon verstehen, dass der eine oder andere von Euch sagt - oh je schon wieder ein Spiti 1500 in brg und kein MK I, wie banal !
Ich muss hier nichts schreiben, aber ich dachte, wenn ich schon so ein Auto habe und dann mal mit einer Frage um die Ecke komme, wird man vielleicht nicht gleich blöd angemacht, wenn man auch etwas geliefert hat.

Gruß

Martin
Zuletzt geändert von pomato am 2. Okt 2022, 16:20, insgesamt 2-mal geändert.
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ThomasE
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von ThomasE »

Nicht verzagen Martin!
War bestimmt nicht böse gemeint...

Ich habe z.B. in diesem Jahr angefangen mein Geld in einen 1500er zu versenken. :roll:
Und ich hebe auch die ganzen Rechnungen auf, nur so.
Damit ich mal irgendjemand was vorflennen kann :P
Hab nach vielen Monden wieder angefangen an alten Autos rum zu schrauben.
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pomato
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

Hallo Thomas,
ich hatte natürlich gehofft, dass es mir bei dem Spiti nicht wieder so ergeht wie bei den div. MGB, die ich schon hinter mir habe, aber ich musste wieder lernen, dass diese Art von Autos immer nur bei anderen dauernd fahren und kaum sind sie in meinem Besitz, zeigen sie ihre Wehwehchen. Vielleicht bin ich auch zu pingelig und stecke nicht nur eine Batterie und frischen Sprit rein und los gehts ...

Jammern will ich sicher nicht, so realistisch bin ich inzwischen und das Schrauben ist für mich ja auch eher eine Therapie und Erholung als Schmerz und Frust.

Das Schöne an den Engländern ist ja eigentlich, dass sie verhältnismäßig schrauberfreundlich sind und die Teile eigentlich auch preiswert und sicher bis auf die der frühen Modelle auch gebraucht leicht und kurzfristig verfügbar sind.
Das weniger Schöne ist dann eher, dass die Dinger auch regelmäßig (so alle 20 Jahre) beschraubt werden wollen oder bei der Qualität der heutigen nachgefertigen Teile eben auch deutlich früher. Die geben wirklich oft erst Ruhe, bis man mal wieder jedes Teil in der Hand hatte.

Als 1500-Eigner hast Du das ja sicher schon erlebt.

Gruß

Martin
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marc
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von marc »

Ich find die Historie interessant, in Relation zur Fahrleistung sicherlich teuer, absolut finde ich nicht so viel investiert.
Viele Grüße
Marc

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Andi
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von Andi »

Ich kauf grundsätzlich nur Schrott.
Dann steck ich viel Geld und Zeit rein und hab was vernünftiges.
Das heißt aber nicht das danach mit schrauben Schluß ist................
Aber wenn man alles sofort behebt und sich nichts aufstaut macht das sogar Spaß.
Und in 30 Jahren immer bis nach Haus gekommen,wo ich auch war.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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marc
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von marc »

Andi hat geschrieben: 30. Sep 2022, 19:55 Und in 30 Jahren immer bis nach Haus gekommen,wo ich auch war.
Zählt dazu auch mit dem ADAC...
Viele Grüße
Marc

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pomato
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

Also Schrott zu kaufen versuche ich inzwischen zu vermeiden, denn oft kostet Schrott auch überzogen viel Geld. Auf Schweißexzesse habe ich seit meiner ersten 914-Restauration keine Lust mehr. Lieber gute Substanz und marode Technik, damit kann ich besser umgehen.
In den letzten Jahren habe ich immer wieder abgebrochene Restaurationen gekauft, bei denen die Vorbesitzer oft schon viel Geld verloren haben, meist Fahrzeuge, die vom Blech schon gemacht und auch bereits neu lackiert wurden, nur bei der Technik und dem Zusammenbau haben die Eigner dann nach vielen Jahren aufgegeben. Das waren eigentlich die dankbarsten Projekte, geht aber auch nur, wenn man sich bei den Modellen auskennt, ein entsprechendes Teilelager besitzt oder halbwegs technischen Sachverstand hat, um bei einem fremden Modell aus Tüten und Schachteln ein fertiges Auto zu zaubern.

Mittlerweile suche ich dann eher fahrbereite Autos (so wie vielleicht der Spiti hätte einer sein sollen), die dann auch in absehbarer Zeit wieder getüvt sind und fahren.
Ich tappe dann aber dennoch immer wieder in die Falle erst mal alles Mögliche auseinander zu reissen und schön zu machen bzw. zu erneuern, so dass das mit der absehbaren Zeit ein dehnbarer Begriff ist.

Gruß

Martin
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pomato
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

marc hat geschrieben: 30. Sep 2022, 19:26 Ich find die Historie interessant, in Relation zur Fahrleistung sicherlich teuer, absolut finde ich nicht so viel investiert.
Hallo Marc,
klar doch, aber wenn man da alles aufsummiert und durch die Anzahl der gefahrenen km der letzten 25 Jahre teilt, war der km schon ganz schön teuer.
Die Werkstattrechnungen aus der Zeit zwischen 95 und 2000 fand ich schon deshalb interessant, wie teuer die eine oder andere Arbeit verrechnet wurde. Stabiein- und ausbau mit Erneuerung der Gummis und Instandsetzung des unteren Stabihalters am Querlenker (übel geschweißt) wurde damals mit über 360,- DM (nur Arbeitszeit) verrechnet, da war ich schon baff.
Schon deshalb finde ich solche Rechnungen auch spannend.

Gruß

Martin
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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von marc »

So schlimm sieht er doch nicht aus...
Viele Grüße
Marc

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Re: Ob die Idee so gut war ...

Beitrag von pomato »

Ist er ja auch nicht, auf dem Foto war er schon halbwegs entstaubt ...
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