Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

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veteran
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von veteran »

Hallo

jebi erstmal warum verwendest du eine Trichter? Sollte doch ohne gehen. Ohne Trichter reduzierst du einen Messfehler. Das mit den Drähten hilft dir nicht weiter. Da du genau dasselbe misst wie mit dem Synchrotester. Nämlich nur den Luftdurchsatz. Genau darum braucht es zu synchronisieren auch keine Colortune. Mit diesen wird die Benzinmenge bestimmt. Und zusammen mit dem Luftdurchsatz ergibt sich der CO.

Du schreibst in der Eingangspost von Phänomen. Ist es aber nicht. Sondern ganz normal wenn die Synchronisation nicht stimmt.
Der hinter Vergaser hat weniger Luftdurchsatz als der vordere. Das heisst beim hintern Vergaser muss die Drosselklappe weiter offen stehen. Damit wird die Drehzahl schneller. Macht aber nichts. Nun nimmst du dein Synchrotester und stellest die Luftzufuhr so ein dass dies letztlich bei beiden Vergasern gleich ist. Danach wird die Drehzahl auf den vorgeschrieben wert eingestellt. An dieser Stelle empfiehlt es sich nochmal die Synchronisation zu prüfen. Allenfalls zu korrigieren. Und erst jetzt wird die Benzinmeng richtig auf den vorgeschrieben CO Wert eingestellt. Dazu können Colortune nützlich sein. Bei gleichen Farbbild heisst das aber nicht, dass das dem Motor passt. Es ist möglich, dass am Auspuffende ein unregemässiger Gasausstoss aus zumachen ist. Genau da muss probiert werden welchen Vergaser etwas mehr oder weniger Benzin gehört. Bis ein gleichmässiger Gasausstos erfolgt.

Synchronisieren ist eine Sisyphos Arbeit. Und alt bekannt. Ich habe noch nie ein perfekt synchronisierten Spiti Motor gesehen.
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Jogi, HB
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Jogi, HB »

jebi hat geschrieben: 8. Sep 2022, 13:49 Hallo Jogi,
nachdem es durch den Drehzahlanstieg mit dem Synchronmesser aktuell nicht geht, wären die beiden Drähte auch meine nächste Aktion gewesen. Das Gemisch muss ich mir dann separat vornehmen. Werde auf jeden Fall die Düsenhöhe mit dem Messschieber prüfen. Marc hatte die aber voreingestellt, da erwarte ich nichts auffälliges. Den Hinweis mit dem CO-Tester habe ich nicht ganz verstanden, wie kann ich Rückschluss auf das Gemisch des einzelnen Vergaser treffen, wenn ich CO am Auspuff messe, sehe ich da nicht nur das Ergebnis beider Vergaser zusammen?
Gruß Jens
Ja, genau, Du kannst nur das Gesamtergebnis messen, daher prüfen, ob beide Düsenstöcke gleich hoch sind.
Dann wird das zu 90% passen........10% wären dann verschlissene Düsenstöcke oder verschlissene Nadeln.
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Jogi, HB
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Jogi, HB »

veteran hat geschrieben: 8. Sep 2022, 17:08

Synchronisieren ist eine Sisyphos Arbeit. Und alt bekannt. Ich habe noch nie ein perfekt synchronisierten Spiti Motor gesehen.
Ja, das ist ein wenig Arbeit.
Wenn Du noch keinen perfekt synchronisierten Spiti gesehen hast, hast Du den falschen Umgang :-vh

Selbst die 3 hier laufen (liefen) absolut Synchron, erst mit digitalem Messchieber alle 3 Düsenstöcke auf ein Niveau gebracht, dann mit meinen Drahtzeigern (geht auch bei 3 Vergasern) die grobe Synchronität eingestellt, dann mit Unterdruckuhren an den Ansaugbrücken (sind so konstruiert) fein eingestellt.

Und auch den jetzigen 4-Zylinder habe ich sehr gut im Griff (naja bis auf den Magnetschalter)
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Rolf
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Rolf »

An Gleichdruckvergasern wie den SU HS-4 wird das Gemisch ausschließlich im Leerlauf eingestellt.

Die Gemischzusammensetzung bei Drehzahlen oberhalb der Leerlaufdrehzahl ist von der verwendeten Düsennadel abhängig.

Wenn man also nicht mit verschiedenen Düsennadeln herumexperimentieren möchte, reicht es aus, den CO-Gehalt beider Vergaser im Leerlauf zu messen bzw. anhand von ColourTune-Zündkerzen im Leerlauf zu prüfen und einzustellen - oder ganz einfach durch gefühlvolles Drehen an der Düsenstockmutter bei gleichzeitigem Blick auf den Drehzahlmesser.

Ich finde, daß das Einstellen des Gemischs erheblich mehr Aufwand erfordert als das Synchronisieren. Letzteres ist mit den Drähten in den Kolbendomen oder zum Beispiel auch mit dem "Gunson Synchrontester" (25 €) immer ruckzuck erledigt.


Grüße
Rolf
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Ansgar »

Synchronisieren ist eine Sisyphos Arbeit. Und alt bekannt. Ich habe noch nie ein perfekt synchronisierten Spiti Motor gesehen

kann ich so nicht behaupten, habe schon sehr viele Spitis synchronisiert, ist sehr einfach und der Rest am Vergaser, Motor, Zündanlage sollte
auch perfect instandgesetzt und eingestellt sein. Die Gemischzusammensetzung ist nicht nur von den Nadeln abhängig... und die Kisten nur nicht zu mager stellen.
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von veteran »

Hallo
Jogi, HB hat geschrieben: 8. Sep 2022, 17:36 Und auch den jetzigen 4-Zylinder habe ich sehr gut im Griff
Dann ist ja alles gut. Nur der Post nach scheint mir das nicht der Fall zu sein.
Ansgar hat geschrieben: 8. Sep 2022, 19:41 kann ich so nicht behaupten, habe schon sehr viele Spitis synchronisiert,
Genau wer schon viele Spitis synchronisiert hat wird da kein Problem haben. Und auch das Gemisch einstellen dürfte da kein Problem sein. Aber wie gesagt scheint nicht bei jedem zu zutreffen.
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jebi
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von jebi »

veteran hat geschrieben: 8. Sep 2022, 21:22 Genau wer schon viele Spitis synchronisiert hat wird da kein Problem haben. Und auch das Gemisch einstellen dürfte da kein Problem sein. Aber wie gesagt scheint nicht bei jedem zu zutreffen.
Genau, bei mir ist es der Erste :happywink:
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Nur Mut :-) !
So schwer ist das nicht. Ich bin auch kein KFZler, aber nachdem ich das Prinzip begriffen hatte, habe ich es auch geschafft. Ich war nachher begeistert wie schön gleichmäßig der Spiti-Motor im Leerlauf arbeitet und das bei Drehzahlen um 800 U/min. Allerdings gilt es die "goldenen Worte" von Ansgar zu bedenken. Es funktioniert nur wenn sonst alles am Motor und der Zündung perfekt ist. Meine (leidvolle) Erfahrung: Schon kleinere Lecks am Vergaser treiben einen beim Einstellen zur Verzweiflung (weil die Lecks nie konstant sein wollen ;-) ...) und (gerade an einem anderen Auto erlebt), schon ein bisschen Dreck an einem Nadelventil in der Schwimmerkammer und es klappt auch nicht...
Vergiss nicht beim Einstellen zwischendurch immer mal wieder (zur Freude der Nachbarn :-vh ) Gas zu geben um die Benzinpfützen, die sich in den Horizontalvergasern nun mal gerne bilden, "auszutreiben" !
Ansonsten: Mal die Anleitung von SU (gibt es z.B. bei "Burlen Fuelsystems" zum downloaden) lesen und versuchen zu verstehen. Wenn der Motor im Leerlauf auf beiden Vergasern beim leichten anheben der Vergaserkolben wie beschrieben reagiert, dann ist der Leerlauf halt besonders stabil, das wollte man bei SU erreichen und das war vor der Zeit als Abgaswerte eine Rolle spielten ;-) !
Übrigens: die Gestängesynchronisation nicht vernachlässigen, das ist mindestens genauso wichtig wie die der Leerlaufschrauben. Bei meinem habe ich besonders beim (bergauf) starten an der Ampel da richtig einen Unterschied gespürt nachdem das richtig eingestellt war ;-) !

LG
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Det1500 »

Also ich hab mehrere Synchrontester getestet, incl. deinem vom ersten post, wie auch die gebogenen Drähte.
Am besten finde ich den hier:
https://www.limora.com/de/synchrontester/488676/
Der läßt sich genau ablesen und wackelt nicht dauernd hin und her. Der Zeiger ist irgendwie gedämpft. Ich möchte das Ding nicht mehr missen.
Vorausgesetzt das Nadelprofil stimmt, läßt sich das Gemisch sehr gut mit der Kolbenliftmethode einstellen. Ich nem dafür einfach einen kleinen Schlitzschraubendreher und lifte die Kolben minimal. 1-2mm ca. Es gibt zwar die Liftpins am Vergaser, ich find damit hat man aber zu wenig Gefühl.
Vergaser einstellen ist kein Hexenwerk. Wenn Du keine verständnisvollen Nachbarn hast (wer hat das schon bei sowas :-vh ) auf nen abgelegen Parkplatz oder Feldweg fahren und sich austoben :lol:
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Det1500 hat geschrieben: 9. Sep 2022, 12:30"...Am besten finde ich den hier:
https://www.limora.com/de/synchrontester/488676/ ..."
:top:

Ja, mit dem komme ich auch am besten zurecht. Er hat auch viel weniger Strömungswiderstand als das "SU-Teil". Also geht beim anlegen (mit passendem Gemisch) die Leerlaufdrehzahl kaum spürbar zurück.

LG
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Ansgar »

Ja, das Teil ist gut, habe ich auch schon viele Jahre.
Zuletzt geändert von Ansgar am 10. Sep 2022, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von jebi »

Danke euch. Hab den auch schon da und dort gesehen. Für dieses Teil reicht leider die Baufreiheit am hinteren Vergaser nicht, um ihn gerade anzulegen. Wie in dem anderen Thread berichtet, musste ich extra eine ganz kurze Ansaugbrücke bauen, um klar zu kommen.
Gruß Jens
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von 14Vorbesitzer »

jebi hat geschrieben: 9. Sep 2022, 13:33 "... Für dieses Teil reicht leider die Baufreiheit am hinteren Vergaser nicht, um ihn gerade anzulegen. ... "
Es gibt dafür gebogene Adapter zu kaufen z.B:
https://www.vgs-motorsport.com/synchrontester.html

vielleicht passt es dann?

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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von jebi »

:top: dann passt der.
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Re: Auffälligkeiten beim Vergaser synchronisieren

Beitrag von Rolf »

Det1500 hat geschrieben: 9. Sep 2022, 12:30 Es gibt zwar die Liftpins am Vergaser
Haben die wenigsten Spitfire-Vergaser, nämlich nur die "1500er spät".


Grüße
Rolf
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