Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Alles rund um die hohe Kunst der Schaltakrobatik sowie Instandsetzung der Getriebeeinheit und Achsen
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Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Heute habe ich mal eine längere Tour mit meinem 1975er Triumph Spitfire 1500 RHD gemacht. Dabei ist der Fehler wieder aufgetreten. Man muss den Rückwärtsgang sehr gefühlvoll einlegen; ansonsten landet man im 3. Gang. Damit kann ich aber leben.

Grüße
Rolf
BMW 328 Ci (2000) - Suzuki SV 1000 S (2004) - Triumph Spitfire 1500 (1975) - Yamaha SRX 600 (1988) - Yamaha XJ 900 N (1986)
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14Vorbesitzer
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Rolf hat geschrieben: 16. Aug 2023, 23:53 ... Man muss den Rückwärtsgang sehr gefühlvoll einlegen; ansonsten landet man im 3. Gang. Damit kann ich aber leben....
Ja anders rum wärs nicht so gut :-vh ....

LG
Volker
P.S.: Apropos Kompromisse eingehen bei alten Autos: Ich war Gestern mit meinem Rover beim TÜV/DEKRA; der Prüfer war der felsenfesten Überzeugung, dass der Rover aufgrund des Baujahrs gar keinen Simmering an der Kurbelwelle (wo es tropft) haben kann. Ich wollte da auch nicht unnötig widersprechen :happywink: ...
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Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

14Vorbesitzer hat geschrieben: 17. Aug 2023, 10:53 Ich war Gestern mit meinem Rover beim TÜV/DEKRA; der Prüfer war der felsenfesten Überzeugung, dass der Rover aufgrund des Baujahrs gar keinen Simmering an der Kurbelwelle (wo es tropft) haben kann. Ich wollte da auch nicht unnötig widersprechen :happywink: ...
Genau das Gleiche habe ich beim TÜV auch schon mal erlebt. :lol:
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Ulfus
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Ulfus »

Eigentlich hätte ich heute auch TÜV gehabt - aber bei Kontrolle gestern wollten meine Rücklichter nicht mehr und Lichtschalter im Armaturenbrett ext bei Einschalten eine Sicherung.
<Sch... vom VB verbastelte Elektrik...
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Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Mit der Mittelstellung des Lichtschalters gibst du Strom auf die Rücklichter, auf die Kennzeichenbeleuchtung und auf die Instrumentenbeleuchtung. Das geht alles über eine Sicherung.

Grüße
Rolf
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Ulfus
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Ulfus »

Richtig, und dort muss irgendwo ein kurzer sein...
Ich habe ja an diesem Schalter nebst Masse 5 Kabel hängen... :-vh
Nur braun, blau und rotgrün wäre ja zu einfach...
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Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Mein Rückwärtsgang nervt mich immer noch. Inzwischen habe ich Folgendes festgestellt:

1.
Bei kaltem Getriebe lässt sich der Rückwärtsgang einwandfrei einlegen, bei warmem dann nicht mehr.

2.
Das Problem besteht anscheinend darin, dass sich der Schalthebel nicht mehr so einfach wie früher weit genug nach oben ziehen lässt.

Gibt's dafür eine Erklärung?


Grüße
Rolf
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Crooker
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Crooker »

Hatte ein ähnliches Problem. Irgendwann lies sich der Rückwärtsgang gar nicht mehr einlegen.
Das lag daran, dass der Schalthebel nach dem hochziehen für den Rückwärtsgang nicht mehr komplett zurück gegangen ist. Es ließen sich zwar noch alle Gänge durchschalten, aber quasi nur noch "knapp".

Die Nylonbuchse im Schaltgestänge war komplett verschlissen. Habe die ausgetauscht (dazu auch noch ein kleiner Nylon-nippel + Feder) und seitdem ist ruhe.
Bezieht sich alles auf eine Spitfire 1500 (Bj '75) ohne Overdrive.

Nylonbuchse: DAM3045
Feder: 106388
Nylon Nippel: 22G2286
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Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Der Nylonnippel und die Feder am Schalthebel sind neu. Aber danke für den Tipp mit der Buchse DAM3045.

Am Getriebe (Laufleistung bisher 220.000 km) habe ich außer einem Kupplungswechsel bisher noch nie etwas gemacht. Deswegen meine Frage:Wie wird die Buchse DAM3045, in der die untere Kugel des Schalthebels sitzt, ausgetauscht? Muss dazu die Getriebeverlängerung (und damit das ganze Getriebe) ausgebaut werden oder geht das durch die Öffnung von oben?


Grüße
Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Jetzt habe ich dazu etwas gefunden. Siehe Bild.

Text auf Deutsch:
"Es sind Beschwerden darüber eingegangen, dass sich die Kunststoffbuchse, Teile-Nr. 22G1424, die sich am hinteren Ende der Einschienen-Wählhebelwelle im Schaltwellenjoch direkt unter dem Schalthebel befindet, im Betrieb löst.
In diesem Fall kann eine zufriedenstellende Reparatur mit Loctite 636 durchgeführt werden, um die Buchse im Joch zu sichern. (Bitte beachten Sie, dass die Spezifikation von Loctite 636 genau eingehalten werden muss).
Da das Joch ein Gussteil ist, muss es abgestützt werden, wenn die Kunststoffbuchse wieder in ihre Position geklopft wird, um mögliche Brüche zu vermeiden.
Um Zugang zum Schalthebelgehäuse zu erhalten, um das Joch zu stützen, muss der große Schweißstopfen auf der Rückseite des Gehäuses entfernt werden (Element A auf der Abbildung). Es ist wichtig, dass die Bohrung im Joch und die Außenseite der Kunststoffbuchse vor dem Auftragen von Loctite 636 gründlich gereinigt und frei von Öl sind."

Grüße
Rolf
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Klingt gut,
"welch plug" ist beim übersetzen irrtümlich als " weld plug" interpretiert worden. Ist also keine Schweissbuchse sondern ein Verschlussstopfen ähnlich den " Froststopfen" im Motor. Würde ich vor dem Demontageversuch nachkaufen. Wird man vermutlich beim rausnehmen zerstören. Insgesamt hört es sich aber so an als könnte die Plastikbuchse bei montierten Getriebe erneuert werden :top:

LG
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Crooker
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Crooker »

Habe das alles von oben machen können, ohne das Getriebe auszubauen. Aber der Getriebetunnel musste dafür ab.
Musste die neue Buchse auch nicht reinhämmern - lies sich 'satt' reindrücken.
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

Crooker hat geschrieben: 12. Sep 2023, 07:51 Habe das alles von oben machen können, ohne das Getriebe auszubauen. Aber der Getriebetunnel musste dafür ab.
Musste die neue Buchse auch nicht reinhämmern - lies sich 'satt' reindrücken.
Das klingt ja noch einfacher als das, was in der Serviceinformation vom Werk vorgegeben wurde. Dass der Getriebetunnel raus muss, ist klar. Da hat es ein Bekannter von mir etwas einfacher: Er hat vor 35 Jahren, als er einen neuen Teppichsatz eingebaut hat, vom Sattler einen Reißverschluss in den Schaltsack einnähen lassen... :)

Hier ein Foto vom Getriebehals mit entferntem Stopfen (nicht von meinem Spitfire).

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greasemonkey
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von greasemonkey »

Wieso macht es der Reißverschluss einfacher? Der nervige Part an der Sache ist doch die Mittelkonsole und den Getriebetunnel wegzubauen. Der Teppich kann doch einfach nach oben abgezogen werden wenn der Schaltknauf abgeschraubt wird. Hab ich übrigens erst heute machen müssen da sich der Getriebeflansch gelockert hat und es deutlich beim Lastwechsel geruckt hat. Das Teil habe ich dann mit 110 Nm festgezogen und mit Loctite gesichert.
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Re: Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen

Beitrag von Rolf »

greasemonkey hat geschrieben: 12. Sep 2023, 23:41 Wieso macht es der Reißverschluss einfacher? Der nervige Part an der Sache ist doch die Mittelkonsole und den Getriebetunnel wegzubauen. Der Teppich kann doch einfach nach oben abgezogen werden wenn der Schaltknauf abgeschraubt wird. Hab ich übrigens erst heute machen müssen da sich der Getriebeflansch gelockert hat und es deutlich beim Lastwechsel geruckt hat. Das Teil habe ich dann mit 110 Nm festgezogen und mit Loctite gesichert.
Mein Bekannter kann den Schalthebel einschließlich Sack ausbauen, ohne das Radio, die Mittelkonsole, die beiden Kniepolster, den Teppich und den Getriebetunnel zu entfernen. In diesem Fall wäre so ein per Reißverschluss abnehmbarer Schaltsack also eine tolle Sache.

Grüße
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