Europäisches Spitfireforum

So lange würde ich nicht warten, Jens... Du kannst doch relativ schnell und einfach überprüfen, ob die Lagerung des Schwenklagers gut beweglich ist. Diese Stunde Arbeit würde ich auf jeden Fall investieren.


Grüße
Rolf

Hallo Rolf,
geht das ohne Demontage?
Gruß Jens

Hi Jens
Hatte ich doch schon geschrieben:
Die zwei horizontalen Schrauben des oberen Kugelgelenkes abschrauben. Dann ist der gesamte Achsschenkel oben lose, dann kann man diesen etwas nach aussen hin und her bewegen. Dadurch bewegt sich das "Plastiklager" im unteren Messingschwenklager....das muss ohne Kraftaufwand möglich sein...aber auch nicht "von alleine" .

Vorher natürlich das Rad abschrauben, sonst ist die einwirkende Kraft natürlich zu groß.

Grüße
Rolf

Wagen ist gerade aufgebockt, ohne Räder. Siehe Beitrag zum Thema "Bremsen"

Hallo Brüchi,
hab das bei diesem Auto noch nie gemacht. Hat dieses obere Kugelgelenk einen Konus, brauche ich da einen Abzieher, wie bei Spurstangenköpfen?
Ich habe dann ja praktisch die Radnabe in der Hand und kann sie nach außen oder innen schwenken und sie dreht sich um das untere Lagergelenk, richtig?
Gruß Jens

Nochmals lesen bitte.

Brüchi hat geschrieben: ↑22. Jan 2020, 10:17 Hi Jens
Hatte ich doch schon geschrieben:
Die zwei horizontalen Schrauben des oberen Kugelgelenkes abschrauben. Dann ist der gesamte Achsschenkel oben lose, dann kann man diesen etwas nach aussen hin und her bewegen. Dadurch bewegt sich das "Plastiklager" im unteren Messingschwenklager....das muss ohne Kraftaufwand möglich sein...aber auch nicht "von alleine" .

Brauchst also nur zwei Ring-, Maul- oder Ratschenschlüssel um die Schrauben zu lösen. Du nimmst nämlich das komplette Kugelgelenk von den oberen Armen und nicht die Kugel aus dem Achsschenkel. Jetzt verständlich ?

Genau lesen hilft. Ist jetzt klar, danke.

So, hab die oberen Gelenke auf beiden Seiten abgeschraubt und die Radaufhängung etwas nach außen geschwenkt, so weit es die Spurstange und die Bremsleitung zuließen. Das untere Gelenk hat sich dabei auf beiden Seiten leicht und ohne Widerstand bewegt. Scheint dann in Ordnung zu sein.
Gruß Jens

Brüchi hat geschrieben: ↑22. Jan 2020, 10:17 das muss ohne Kraftaufwand möglich sein...aber auch nicht "von alleine" .

Hi Brüchi. Jetzt mal ganz blöd gefragt: Wenn die beiden Schrauben oben raus sind und der Achsschenkel oben lose ist, dann zieht doch das ganze Gewicht von Bremssattel, Bremsscheibe und Nabe nach außen/unten. Das geht doch dann "von alleine" nach außen wegen der Schwerkkraft, oder nicht !?

Hi Markus
Nee, von alleine geht es normalerweise nicht, die Buchsen klemmen ja schon ein wenig.
Wenn es von alleine geht, dürften die Buchsen abgenutzt sein. Dann dürfte da schon fühlbares Spiel drin sein.

Äh wie ? Welche Buchen klemmen ? Im Schwenklager ?
Jetzt verunsicherst Du mich (schon wieder ). Muss ich die Tage nochmal prüfen.

Ist schon 1-2 Jährchen her, dass ich den "Balljoint" oben an den Achsschenkeln mal gewechselt habe. Aber ich bin mir ziemlich sicher dass das Ganze Paket "nach außen" gefallen ist, nachdem ich die oberen beiden Schrauben rausgezogen, und das Ganze aus der Führung des oberen Achsschenkels gezogen habe.

Also nochmal:
Ich mache die oberen Achsschenkel oben lose und kippe das ganze Paket um vielleicht 15-20° nach außen. Und dann müsste das Schwenklager unten so stark klemmen dass das Paket nicht von alleine nach außen fällt ?
Und im so "abgeschwenkten" Zustand darf kein Spiel in rechts/links Richtung am Schwenklager fühlbar sein, richtig ?

ok,ok. Wenn das Teil noch in Einbaulage ist, dürfte es nicht einfach so nach aussen kippen. Aber wenn Du das Teil schon deutlich nach aussen bewegt hast, dann dürfte es schon von alleine gehen. Dann kann ja tatsächlich die Schwerkraft ihre Wirkung zeigen.

Bei einem klemmenden Lager wird das Teil aber stehen bleiben, egal bei welchem Winkel.

müsste das Schwenklager unten so stark klemmen

Bitte beachten, da kommt man leicht durcheinander:
Es gibt das (Messing- ) Schwenklager . das besteht aus dem Achsschenkelbolzen, der sich in dem Messingteil bewegt. Der Bolzen bewegt sich bei Lenkbewegungen.
Dazu kommen die Lagerbuchsen (meistens aus Plastik) , die mit einer horizontalen Schraube im Messingteil montiert sind. Da bewegt es sich beim aus- einfedern.

Wir reden hier über die Lagerbuchsen, daher ist dein Zitat falsch
Kompliziert? Nö... Der Achsschenkelbolzen bricht, wenn das horizontale Plastiklager klemmt. Der Schaden entsteht NICHT wegen Lenkbewegungen ! Nur ganz zum Schluss, meistens beim Lenken im Stand, wenn er dann ganz durchbricht, macht es rummmmms.

ok, alles verstanden
Dann werde ich die Tage sicherheitshalber trotzdem nochmal checken wie viel Spiel im Plastiklager ist.

By the way: Wie kritisch ist denn mögliches Spiel in dem Plastiklager ? Schlimmstenfalls nur ein Flattern am Lenkrad ? Oder nimmt das Schwenklager dadurch langfristig schaden ?

Und noch die nächste Frage hinterher:
Wenn man die Schwenklager neu macht - die alten Messingteile weiterverwenden und nur neue Buchsen rein ? Oder werden die mit der Zeit weich und besser komplett neue ?

Hi Markus

Plastiklager/- Buchsen: das kann man so nicht sagen. leichtes Spiel könnte noch ok sein....aber was heisst "leichtes Spiel"?
Darum: es darf kein Spiel haben. Ende. Kritisch? Wird es lange nicht, u.U. ein "poltern" bei schlechten Strassen ????

Schwenklager: wenn das Messingteil abgedreht/abgeschraubt wird, dann beide Teile ordentlich säubern und die Gewinde anschauen: sieht alles ok aus und im Waschbenzinbehälter hat es nach der Reinigung keine Berge von Abrieb....dann behalte das Messingteil und mache dort neue Buchsen rein.

Wenn das Schwenklager mal etliche Jahre lang vernachlässigt wurde, sieht man das an deutlichen Einlaufspuren bzw sogar beschädigten Gewindegänge.