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Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 00:37
von Andi
Wenn Jogi sich anbietet dann schlag zu.
Der stellt Vergaser mit Augenbinde und Ohrschützern ein.
Da wird zu 99% auch nichts defekt sein sondern einfach nur verstellt.
Leider gibts kaum noch nen Mechaniker der seine berufsbezeichnung wert ist.
Den was sich nicht auslesen läßt ist nicht defekt :Harry:

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 08:02
von Brüchi
@ Andi:
Gasfuus schrieb aber, dass das Problem plötzlich auftrat. Dürfte somit nicht an "verstellte Vergaser" liegen. Die Werkstatt hat dann ja erst später dran rumgefummelt und hat "muss komplett überholt werden" behauptet.

(Kleine Bemerkung: sollte es da tatsächlich nen Riss am/im Gehäuse/Flansch geben, dann braucht man nix mehr zu überholen: kompletter Austausch heisst das dann)

@ Gasfuus: nehm Jogi`s Angebot an, siehe Andi`s Antwort :wink: . Falls möglich, lass Jogi auch die bisher ausgeführten Arbeiten der Werkstatt überprüfen.

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 09:13
von Det1500
Was ja schonmal offensichtlich ist, das bei gezogenen Choke die Düsen (Waxstatt, raus damit) stark unterschiedlich hoch sind. Auch die Grundeinstellung scheint stark unterschiedlich zu sein. Kann man aber schlecht auf dem Foto sehen. Wenn Jogi das macht :top:

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 09:45
von MiSt
Die (Waxstat?) Düsenstöcke waren während der ganzen Zeit in unserem Besitz drin, von 2019 bis 2025, für knapp 5000km.

Unbenannt.JPG
Sie dürften nun von der Werkstatt so verkurbelt worden sein, denn nun geht im Prinzip ja gar nichts mehr.

Das Auto hat in der Zeit alle möglichen Probleme gemacht und mich teilweise in den Wahnsinn getrieben mit seiner Unzuverlässigkeit, aber die Vergaser im allgemeinen und die die Düsenstöcke im speziellen waren nie ein Problem bis auf eine Merkwürdigkeit anlässlich des TÜV 2023 (CO extrem niedrig, vorderer Vergaser komplett auf Mager gedreht), die im Nachgang sofort auffiel (keine Power, inhomogenes Kerzenbild) und sofort behoben wurde.

Daher wäre es für den Threadersteller wohl hilfreicher, man bleibt beim Kernpunkt "ist während der Überführungsfahrt aufgetreten", anders gesagt, während der Probefahrt vor dem Kauf, und Teilen der direkt anschließenden Überführungsfahrt war das nicht so.

Ich bringe mal neben der (für mich plausiblen) Idee eines neu gebildeten Risses im Ansaugsystem (wobei - angeblich hat die Werkstatt auf Falschluft geprüft ...) ins Spiel, dass die Steuerkette einen oder zwei Zähne übergesprungen ist (es gab das bei Übergabe bekannte Problem des Spiels an der Kurbelwellen-Riemenscheibe - auch wenn mir komplett unklar ist, wie man sowas mit Ziehen des Chokes kompensieren konnte - auf Kosten rabenschwarzer Kerzen).

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 17:23
von 14Vorbesitzer
Hallo Michael,
Nur zur Sicherheit gefragt: Frankfurt nach Goslar sind ca. 300 km Autobahn. Bist Du mit dem Wagen vorher schon mal so lange Strecken Autobahn am Stück ( ohne Probleme) gefahren?

LG
Volker

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 17:36
von MiSt
K.A., was die Frage soll, aber:

Sogar fast unmittelbar vorher (6. August, sehr warmer Tag) F ==> Klingenberg ==> F überwiegend AB, und am Ende leider nonstop, weil wir keinen Platz beim Oldtimertreffen Wengerter bekommen hatten. Auf der Rückfahrt waren wir nach ordentlich Stop & Go rund um das missratene :flop: Treffen voll angep***t und haben die Kuh ordentlich fliegen lassen :-vh .

Das sind knapp 150km gewesen. Die wenigsten der 4800km waren Kurzstrecken. AB macht mit dem Spiti zwar keinen Spaß, ist aber hier oft faktisch unvermeidbar, z.B. jahrelang zum Winterquartier und zurück (je 90km).

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 16. Dez 2025, 20:20
von Ansgar
War das nicht der Wagen wo die Riemenscheibe luft hatte ?

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 10:12
von Gasfuus
Moin Ansgar, ja, die Riemenscheibe ließ sich ca. 2-3 cm am Umfang bei stehender Kurbelwelle hin und her drehen. Da hat die Werkstatt den Keil neu gekauft und die Sicke dafür nachgearbeitet. Das ist jetzt wieder tiptop und damit das Geklacker vorne auch weg. Ebenfalls wurde das Ventilspiel überprüft und nachgestellt.
Normalerweise wird dabei doch die Kurbelwelle so gedreht, dass die Riemenscheibe wirklich korrekt steht und Kurbelwelle und Ventile sollten dann auch zusammen gepasst haben. Zudem war ja nicht die Steuerkette locker. Habe ich da einen Denkfehler, Michael?

@Rolf: Was du beschreibst habe ich auch bei meinen anderen Autos und auch bei technischen Problemen in meinem Haus festgestellt. Selbst wenn man nicht alles selbst ausführt ist es doch von größter Wichtigkeit, dass man klare Diagnosen hat und abgegrenzte Aufträge vergibt.

Das hatte ich bei der letzten Werkstatt (Classic Car Manufacture, also Oldtimer-Spezialisten) versucht, aber sie haben sich dann erstmal auf kleinere Mängel an der Vorderachse gestürzt (weil angeblich sicherheitsrelevant und sie sonst in der Haftung). Und haben erstmal die anderen Möglichkeiten außer den Vergasern ausschließen wollen. (Zündung, neue Kerzen, Falschluft, verstellte Einstellungen) Die Schwimmerkammer und die neuen Düsen haben dann keine Verbesserung (oder ggf. sogar die Verschlechterung) gebracht. Bei Lemora wäre das große Wartungsset auch gerade nicht verfügbar und so haben sie erstmal eine Rechnung gestellt und ich habe den Wagen auch erstmal abgeholt. Für den bezahlten Preis hatte ich irgendwie gedacht, dass der Motor wieder prima läuft, statt schlechter.
Ich werde mich über die Weihnachtstage in das Funktionsprinzip der SU-Vergaser einlesen.
Mit Jogi hatte ich schon ein sehr nettes Gespräch und von ihm auch schon ein Angebot bekommen, wie wir im Januar die Sache angehen könnten.
Bis dahin habe ich noch etwas Zeit selbst etwas rumzuprobieren und zu entdecken.

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 10:56
von MiSt
Gasfuus hat geschrieben: Zudem war ja nicht die Steuerkette locker. Habe ich da einen Denkfehler, Michael?
Nicht dass ich wüsste, der Motor hat während unserer Haltedauer fast als einziges keine Probleme gemacht, weswegen, und wegen Corona und Homeoffice/Altersteilzeit der E-Umbau auch ausfiel. Aufgrund der Laufleistung dürfte das die originale sein.

Allerdings: wenn sich das Spiel wirklich während der Überführungsfahrt nach GS so drastisch vergrößert hat (2-3cm waren das niemals nie nicht in F vor der Fahrt bzw. nach der Probefahrt), so ist für mich auch bei einigermaßen straffer Kette nicht unmöglich, dass sie bei dem Gejuckel 1-2 Zähne überspringt. Aus der Erfahrung mit einem Astra G Cabrio, das nach einem routinemäßig gewechselten, aber um ein paar Zähne vergeigten Riemen nicht zog, was der Werkstatt extrem peinlich war ...

... ist für mich plausibel:
- auf der Fahrt ist irgendwann die Kette um einen oder zwei Zähne übergesprungen, was das "von eben auf jetzt" Problem gut erklären würde
- der Leerlauf (und der Zündzeitpunkt) stimmt mit verschobenen Steuerzeiten natürlich nicht mehr ==> geht aus
- Choke ziehen hebt den Leerlauf an (hier zielführend) und fettet an (macht die - übrigens fast neu gewesenen - Kerzen schwarz, ist eher ein Kollateralschaden)

Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, dass eine Vergaserüberholung rausgeschmissenes Geld ist.

Ich würde es für sinnvoll halten, dass vorher eine Werkstatt, oder eine Person, die das WIRKLICH kann, die Steuerzeiten prüft.

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 13:04
von Ansgar
Moin,
Ja genau,erst mal die Steuerzeiten prüfen, dann die Zündung einstellen und anschließend die Vergaser,wer weis was die Werkstatt eingestellt, bzw
verschlimmbessert hat, viele Werkstätten denken sie haben Ahnung von Oldtimer und lehnen sich sehr weit aus dem Fenster, 2-3 cm Spiel der Riemenscheibe habe ich noch nie gehabt, da muß die Riemenscheibe sicherlich auch neu, bzw eine gute gebrauchte,und der OT Punkt sollte anschliesend geprüft werden. Hat die Werkstatt den Zylinderkopf zum Timen der NKW abgebaut?
Jogi ist eine gute Wahl !

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 13:33
von Rolf
Ich verstehe nicht, wie die Werkstatt die Riemenscheibe "überarbeitet" haben will. Wenn der Spalt ausgeschlagen und zu groß für einen serienmäßigen "woodruff key" geworden ist, könnte man vielleicht Material aufschweißen und den Spalt dann genau penibelst zurechtfeilen. Aber welche Werkstatt macht so etwas schon?

Neu sind Riemenscheiben kaum zu bekommen oder unverschämt teuer. Aber da sie "eigentlich" kaum verschleißen, gibt es genug günstige gebrauchte.


Grüße
Rolf

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 15:03
von wol00f01
Was bitte hat eine lockere Riemenscheibe mit der Einstellung im Motor zu tun? Über die Riemenscheibe läuft lediglich der Keilriemen für Lichtmaschine und Wasserpumpe und hat nichts mit der Einstellung der Steuerzeiten zu tun. Lediglich wäre der Zündzeitpunkt mit einer Blitzlampe schlechter ein zu stellen, aber die hier geschilderten Probleme haben wohl nichts mit einer Zündverstellung von 0,5- 1 Grad zu tun. Natürlich sollte das behoben werden, aber hat nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun.

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 15:13
von Ansgar
Da hat die Werkstatt den Keil neu gekauft und die Sicke dafür nachgearbeitet. Das ist jetzt wieder tiptop und damit das Geklacker vorne auch weg. Ebenfalls wurde das Ventilspiel überprüft und nachgestellt.

Der Keil woloo ! wo sitzt dieser und wie lang ist der überleg mal !

Re: SU-Vergaser revidieren

Verfasst: 21. Dez 2025, 17:54
von MKIII
[quote=wol00f01 post_id=184911 time=1766325836 user_id=21433]
Was bitte hat eine lockere Riemenscheibe mit der Einstellung im Motor zu tun? Über die Riemenscheibe läuft lediglich der Keilriemen für Lichtmaschine und Wasserpumpe und hat nichts mit der Einstellung der Steuerzeiten zu tun[/quote]

Hinter der Riemenscheibe ist das Ritzel für den Nockenwellenantrieb, wenn das genauso viel Spiel hatte, stimmen die Steuerzeiten nicht.
Würde das Ritzel auch nachgearbeitet?Wie?