Das wichtigste ist gleicher Sturz rechts/links, und idealerweise auch gleicher Nachlauf. Sonst ist das Einlenkverhalten re/li unterschiedlich, und auch das Verhalten in Richtung Grenzbereich differiert wegen der unterschiedlichen Gripbalance.spessartspiti hat geschrieben: ↑6. Jul 2022, 09:32 ... auch an der VA einen leicht negativen Sturz zu fahren...
Insofern wäre zu klären, warum das Auto aktuell so eine derangierte Vorderachse hat. Mach doch mal Fotos von den Shim-Paketen? Sind die irgendwie sehr extrem?
Davon unabhängig wird es (meist) möglich und sowieso "erlaubt" sein, den Sturz rechts/links anzugleichen durch gleichsinniges Einlegen oder Wegnehmen von Shims. Das geht im Prinzip schon unter Kontrolle durch eine simplen Wasserwaage, für die man sich ein Zwischenstück zum Anlegen an die Felgenhörner (nicht die Reifen) baut (= Stück Holz ...). Man will ja primär erst mal auf Gleichheit bringen, ob nun -1°, 0°, oder, oder ist angesichts der aktuellen Situation drittrangig - mindestens. Wobei ich auch zu leicht negativem Sturz vorne raten würde, wenn machbar, denn (teils krass) untersteuernde Autos fährt man im Alltag genug

Situationen, die wegen z.B. Rahmenverzug dabei auftreten können:
- man müsste mehr Shims wegnehmen, als da sind, um die Einstellung ordentlich hinzukriegen ==> keine Chance, dann muss sich die andere Seite dem anpassen
- man muss einen sehr großen "Turm" aus Shims bauen, sodass die Schraubenlänge kritisch wird ==> längere Schraube, nach Möglichkeit Teile der Shims durch ein massives (Dreh-)teil ersetzen
Die Nachlaufeinstellung mit gegensinnigem Wegnehmen/Zulegen von Shims ist bei Autos mit Ball-Joints (wie meiner Corvette und massenhaft anderen Autos mit Doppel-Querlenkern vorne) zulässig und wird auch so gemacht. Die Trunnions des Spitis haben nicht genug Freiheitsgrade, sodass man das explizit erlauben dürfte (machen kann man das sehr wohl, ungefährlich ist es nicht in allen Fällen).
Interessant bleibt aber die Frage, warum die Vorderachse dieses Autos so "daneben" ist.