Natürlich gibt es das. Benutzt heutzutage doch fast jeder Motorradfahrer für seine LED-Miniblinker. Die Blinker sind doch deswegen so klein, weil statt Glühlampen LEDs verwendet werden. Und dafür braucht man halt ein geeignetes Relais. Warum das so ist, hat Oldman ja auch gerade beschrieben. Und die Zeitschrift 'MOTORRAD', mein Leib- und Magenblatt seit 1973, schreibt dazu:
"LEDs benötigen nämlich deutlich weniger Strom als konventionelle Glühlampen. Sie arbeiten meist mit ein oder zwei Watt, (ältere) Serienblinker benötigen dagegen meist zehn, 18 oder 21 Watt. Und für genau diese höheren Wattzahlen ist natürlich auch das für die korrekte Blinkfrequenz verantwortliche Blinkrelais ausgelegt. Wird dieses nun durch die neuen Miniblinker 'unterfordert', erhöht es die Blinkfrequenz oder sorgt gleich ganz für Dauerlicht.
Um das zu vermeiden, gibt es zwei Lösungswege. Zum einen den Relaistausch, am besten gegen ein lastunabhängig arbeitendes Teil, das es bereits ab rund 13 Euro im einschlägigen Zubehörhandel gibt. Der Haken an der Sache: Der Relaistausch funktioniert meist dann nicht, wenn die Blinker eine gemeinsame Kontrolllampe haben, ein Blinkpiepser oder eine Warnblinkanlage vorhanden ist oder das Original-Relais Teil einer multifunktionalen Elektronikeinheit, also kein separates Bauteil ist – erkennbar an mehr als drei Kabelabgängen. In solchen Fällen bleibt nur Lösungsmöglichkeit Nummer zwei: die Montage zusätzlicher Widerstände. Mit denen täuscht man dem Original-Blinkrelais eine höhere Wattzahl vor. Wie viel Ohm die verwendeten Widerstände haben müssen, hängt von der Differenz zwischen der Wattzahl der Originalblinker und der LED-Blinker ab."
Grüße
Rolf