Anlaufscheiben Herald 13/60

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marc
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von marc »

Unter 20PSI wäre mir deutlich zu wenig.
Bei kaltem Motor sollte der Öldruck zwischen 60 und 80 sein, warm, bei 2000RPM zwischen 40 und 60, wobei 40 unterste Grenze ist.

Kupplung:
Die benötigte Anpresskraft der Tellerfedern des Automats ergibt sich aus Drehmoment, Reibwert, Durchmesser und Trennspalt. Dieser Wert wird mit dem Faktor 1,4 bis 1,6 gerechnet, damit es ein paar Reserven gibt für Klima, Verschleiß, Toleranzen, Tuning, Fahrzeuggewicht.
Habe mal für den Spiti 100Nm Drehmoment, die 165er Scheibe und den üblichen 0,25 Reibwert genommen (FA = Anpresskraft der Tellerfedern), ergibt 1212N. - Diese Kraft müssen die Tellerfedern drücken, damit die Kupplung nicht rutscht.

Mit dem Faktor 1,5 ergeben sich rund 1800N (1,8t), der die KW in axialer Richtung bei jedem Kupplungsvorgang ausgesetzt ist. Hätte ehrlicherweise gedacht es ist mehr, von modernen Autos ist man anderes gewohnt. Falls jemand tiefer einsteigen will, bitte melden.
Screenshot 2024-09-30 092511.jpg
Wer es nachrechnen möchte...
https://www.kfz-tech.de/Biblio/Formelsa ... skraft.htm
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Viele Grüße
Marc

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Brüchi
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Brüchi »

@ Martin

Öldruck erscheint mir zu wenig ( wie ja schon Marc beschrieb).
Bei 20W50er Öl hab ich da bei kaltem Öl bis zu 90 (Fahrbetrieb)
Warmes Öl immer noch so 50 - 60. ( Fahrbetrieb)
Hab aber ne andere Feder im Überdruckventil drin.

Überprüfe mal die Feder und den Stift vom Überdruckventil (Sauberkeit, Macken...??? )

Beim Bastuck gibt (oder gab???) es ne andere Feder mit etwas mehr Vorspannung für das Überdruckventil.

@ Marc:
Oha, doch etwas mehr als ich vermutet hab.
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marc
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von marc »

Hallo Brüchi,
bitte nicht am Überdruckventil basteln, ein Irrglaube wie auch die Zusatzschmierung. Wenn man das pimpt steigt nur der Druck wann es öffnet und das kann Schäden verursachen. Ich hatte mal ein verklemmtes Überdruckventil, das hat mir tatsächlich das Doppelinstrument zerlegt. Wichtig ist, dass Kanal und Stößel riefenfrei sind, damit unterhalb des Auslösedrucks keine Leckströmung entsteht.

Bei einem derart niedrigen Öldruck sind Lager und/oder Pumpe an der Verschleißgrenze. Der Motor wurde sicherlich nicht vor 3000km überholt oder es wurde etwas falsch gemacht. Entweder komplett machen oder fahren bis der Arzt kommt und parallel einen Ersatzmotor aufbauen, am besten einen vom Mk3 (FD). 60 oder 75 PS merkt außer dem Fahrer niemand.
Viele Grüße
Marc

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13/60 Rheinland
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von 13/60 Rheinland »

Ich fürchte, die Messung muss ich von unten auf der Bühne machen. Von oben heute versucht, langes Brecheisen mit Abstützung gegen den Gußkrümmer von der Wasserpumpe (heißt das so? Aber ihr wisst, was ich meine). Schlechter Hebel, eher 50/50. Da bewegt sich nix an der Riemenscheibe. Außer der Stirndeckel, wenn man schlecht ansetzt….
Nächste Woche Freitag ist der Kleine auf der Bühne. Dann schauen wir weiter….
veteran
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von veteran »

Hallo marc
marc hat geschrieben: 30. Sep 2024, 13:10 Mit dem Faktor 1,5 ergeben sich rund 1800N (1,8t), der die KW in axialer Richtung bei jedem Kupplungsvorgang ausgesetzt ist.
Ist dir da nicht ein Fehler unterlaufen? Meine du bist da um ein Kommastell verrutscht. Glaube nicht, dass man bim treten der Kupplung 1,8t Kraft aufwenden muss.

Gruss
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13/60 Rheinland
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von 13/60 Rheinland »

Ohne mich in eure Fachdiskussion einmischen zu wollen: 1.800 N sind 1,8 kN und etwa 183,5 kg.
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Markus Simon
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Markus Simon »

du musst da nicht arg hebeln , die Kurbelwelle lässt sich relativ einfach verschieben - das geht super von oben !
Messuhr drauf und per Hand / Schraubendreher verschieben dann solltest du zwischen 0,1-0,2 mm messen .....bis ca 0,5mm "normaler" Verschleiß , größer 1mm liegt wahrscheinlich eine Anlaufscheibe in der Ölwanne ...
wenn du gar nichts misst klemmt der Motor oder du machst einen Messfehler ! :happywink:
Gruß Markus
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marc
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von marc »

Ups, bin in einer Kommastelle verrutscht, 9,81N sind ja nur 1kg... :oops: also 180kg
Viele Grüße
Marc

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Brüchi
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Brüchi »

@ Marc:

Die Überdruckfeder (vom Bastuck) wurde früher mal empfohlen bei der Verwendung eines Ölkühlers.
(Ok, diese Kipphebelzusatzschmierung wurde auch mal empfohlen... :-vh )

Diese Feder ist bei meinem Motor seit ca 25 Jahren drin , Motor wurde in der Zwischenzeit auch mal komplett überholt.

Ja, wenn da was klemmt können noch deutlich höhere Drücke entstehen und dann sucht sich das Öl nen Ausgang... :Harry:
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Brüchi
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Brüchi »

, langes Brecheisen mit Abstützung gegen den Gußkrümmer von der Wasserpumpe (heißt das so? Aber ihr wisst, was ich meine). Schlechter Hebel,
:shock: Neeeeee. Mach sowas nieeeee wieder ! Das WAPU Gehäuse und deren Befestigung glänzt nicht gerade durch extreme Stabilität.
Nach Gewalt kommt ....... kaputt !!!

Wie Markus schon schrieb: das Spiel der Kurbelwelle kann man recht einfach "hindrücken". Dafür braucht man kein Brecheisen oder grossen Hebel oder sowas. Maximal nen Gummihammer, der vorsichtig benutzt wird.
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von veteran »

Hallo

Ehrlich gesagt ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man über die Riemenscheibe das Axialspiel ermitteln kann. Die Messung muss ja in zwei Richtungen erfolgen. Weiter glaube ich auch nicht, dass sich die Kurbelwelle im diskutierten Fall so leicht bewegen lässt.

Wenn du da auf sicher gehen willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Ölwanne zu demontieren.


Gruss
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Brüchi
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Brüchi »

@ Veteran:

Ob Riemenscheibe oder (bei ausgebautem Anlasser) Schwungscheibe:

das Spiel kann man gut MESSEN.

Nehm mal nen alten, ausgelutschten Motor und probiers aus :wink:

Natürlich macht das Vermessen nur Sinn, wenn die Anlaufscheibe noch nicht rausgefallen ist. Isse schon weg, ist das Spiel eh viel zu gross und muss auch nicht mehr genau gemessen werden können.
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Det1500 »

https://www.youtube.com/watch?v=CmwnYXp01bw
sowas wäre eindeutig zuviel......
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Markus Simon
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von Markus Simon »

veteran hat geschrieben: 1. Okt 2024, 08:54 Hallo

Ehrlich gesagt ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass man über die Riemenscheibe das Axialspiel ermitteln kann. Die Messung muss ja in zwei Richtungen erfolgen. Weiter glaube ich auch nicht, dass sich die Kurbelwelle im diskutierten Fall so leicht bewegen lässt.

Wenn du da auf sicher gehen willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Ölwanne zu demontieren.


Gruss
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Du hast KEINE Ahnung von Spitimotoren , warum musst du dann deinen Senf dazu geben ?? :Andi: :Harry:
Das verunsichert die Andern nur !
Das Spiel kann man super messen , Welle nach hinten schieben (zur Not/Sicherheit leichter Schlag mit dem Gummihammer vorne auf die Mutter) , Messuhr montieren , mit Schraubendreher unter die Riemenscheibe und hebeln . Dauert ca 10 min schon x-Mal gemacht .....
Gruß Markus
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Re: Anlaufscheiben Herald 13/60

Beitrag von veteran »

Hallo
Brüchi hat geschrieben: 1. Okt 2024, 09:01 Natürlich macht das Vermessen nur Sinn, wenn die Anlaufscheibe noch nicht rausgefallen ist.
Davon gehe ich aus, dass die Anlaufscheibe noch nicht rausgefallen ist. Und das Axialspiel korrekt ist.
Wie berichtet wird, könnte bei rausgefallener Anlaufscheibe ein Drehzahlabfall erfolgen. Auch kann ich mir vorstellen, dass das Geräusche verursacht.
Brüchi hat geschrieben: 1. Okt 2024, 09:01 Ob Riemenscheibe oder (bei ausgebautem Anlasser) Schwungscheibe:
Sehe ich als gute Idee an, und das wird auch funktionieren, an der Schwungscheibe die Kurbelwelle in Axialrichtung zu verschieben.
Brüchi hat geschrieben: 1. Okt 2024, 09:01 Nehm mal nen alten, ausgelutschten Motor und probiers aus
Habe ich leider nicht zu Hand. Vermutlich auch nicht in Zukunft.


Gruss
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