Vitesse Estate, der schier endlose (Alb-) Traum?
Verfasst: 15. Jan 2017, 23:17
Hi zusammen.
Nachdem es hier ja schon einige Restaurationen zu bewundern gibt, möchte ich Euch auch an meinem schier endlosen Traum..... oder Albtraum teilhaben lassen. Dazu muss ich aber das Rad der Geschichte ein paar Jahre zurück drehen...ins Jahr 2002.
Es fing an, wie es soooo oft anfängt:
Irgendwann im Jahre 2002 war es mir irgendwie zu langweilig. Mein Spitfire lief, etliche Urlaubsfahrten (hauptsächlich in GB ) waren abgespult. Fazit: eine neue Aufgabe musste her. Kurz gesucht und schnell gefunden: Ein saumäßig seltenes Herald Coupe 1200 stand in meiner Garage. Natürlich als Restaurationsobjekt.
Man(n) will das Ganze ja gut machen und die NOS- Teilesuche brauchte etliche Monate. Nach der Fertigstellung sollte die erste Urlaubsfahrt an das Nordkapp stattfinden, aber es kam irgendwie anders.
Im Jahr 2005 wurde aus der Urlaubsplanung "plötzlich" eine Familienplanung: mein erster Sohn wurde geboren.
Nun schaute ich also in den Herald und erschrak: Mit Sohnemann hinten auf der Rückbank....das kann man getrost vergessen. Da wäre im Spitfire (offen) deutlich mehr Platz.
Also wurde der Herald verkauft (zum Glück mit sämtlichen Ersatzteilen) und ich suchte nach größeren Wägelchen aus dem Hause Triumph. Nach ein paar Überlegungen sollte es ein Herald Estate werden. Über Zufall bekam ich dann doch ein Angebot von einem seltenen Vitesse Estate. Problem war nur, dass der Wagen in 5 Tagen beim Triumph Treffen in Stafford verkauft werden sollte.
Die ersten Bilder sahen klasse aus:
Ab nach GB um den Wagen "in Echt" anzuschauen.
Der Trip nach GB war echt ein Erlebnis, das Wägelchen schien ganz ok zu sein:
Es machte mich schon stutzig, dass der Besitzer ganz stolz berichtete, dass der Wagen schon IMMER ein Alltagswagen war bzw ist!
Bei der Besichtigung gab es wie immer Licht und Schatten. A bissle versteckten Rost kann man ja so nach und nach behandeln.....und so kaufte ich den Wagen und fuhr logischerweise auf eigener Achse die ca. 1400 Kilometer nach Stuttgart.
In Stuttgart machte ich dann in Ruhe eine erste genaue Bestandsaufnahme und ich wollte die Technik auf Vordermann bringen.
Also Motorhaibe weg , Anbauteile weg und den ganzen Kram überholen:
Strahlen, verzinken, lackieren und wieder montieren. Der Motorraum sah bald wieder ganz ok aus:
Neue Bremsen, Stossdämpfer usw waren selbstverständlich, schliesslich sollte die erste Urlaubsfahrt natürlich ans...... Nordkapp gehen !!!
Nachdem der Vorderbau optisch und technisch überholt war, wollte ich mich der Hinterachse zuwenden.
Die Kenner fangen spätestens jetzt gaaaaaanz breit zu grinsen an, denn sie wissen, was ich damals noch nicht wußte:
Die Heralds /Vitessen- Rahmen rosten hauptsächlich im Bereich vom Diff. Das tun sie dann aber auch gerne und heftig und ausdauernd.
Wusste ICH damals aber noch nicht.
Bis ich den x-mal zusammen geflickten Rahmen "bewundern" durfte oder besser gesagt: musste
Sah eigentlich doch gar nicht sooooooo schlimm aus, oder?
Etliche Tage, etliche Whisky und etliche Bier später fiel dann die große Entscheidung: die Karosserie kommt runter um den Rahmen genau überprüfen zu können. Sprich: Vorderbauarbeiten waren umsonst gemacht.
Es nutzt nichts, die Karosserie war dann weg:
Eine genaue Inspektion des Rahmens war gleichzeitig dessen Todesurteil: zuviel geflickt, zuviel Rost ! Sowas möchte ich nicht als Familienoldtimer haben ! Hier zwei kleine Beispiele....wie stabil ist so verrostetes Teil noch im Vergleich mit einem neuen Rahmen?
Ein guter, stabiler Rahmen war nach ein paar Monaten auch gefunden und ich machte mich ans Werk, das Heckteil zu schweissen.
...weiter nächster Thread...
Nachdem es hier ja schon einige Restaurationen zu bewundern gibt, möchte ich Euch auch an meinem schier endlosen Traum..... oder Albtraum teilhaben lassen. Dazu muss ich aber das Rad der Geschichte ein paar Jahre zurück drehen...ins Jahr 2002.
Es fing an, wie es soooo oft anfängt:
Irgendwann im Jahre 2002 war es mir irgendwie zu langweilig. Mein Spitfire lief, etliche Urlaubsfahrten (hauptsächlich in GB ) waren abgespult. Fazit: eine neue Aufgabe musste her. Kurz gesucht und schnell gefunden: Ein saumäßig seltenes Herald Coupe 1200 stand in meiner Garage. Natürlich als Restaurationsobjekt.
Man(n) will das Ganze ja gut machen und die NOS- Teilesuche brauchte etliche Monate. Nach der Fertigstellung sollte die erste Urlaubsfahrt an das Nordkapp stattfinden, aber es kam irgendwie anders.
Im Jahr 2005 wurde aus der Urlaubsplanung "plötzlich" eine Familienplanung: mein erster Sohn wurde geboren.
Nun schaute ich also in den Herald und erschrak: Mit Sohnemann hinten auf der Rückbank....das kann man getrost vergessen. Da wäre im Spitfire (offen) deutlich mehr Platz.
Also wurde der Herald verkauft (zum Glück mit sämtlichen Ersatzteilen) und ich suchte nach größeren Wägelchen aus dem Hause Triumph. Nach ein paar Überlegungen sollte es ein Herald Estate werden. Über Zufall bekam ich dann doch ein Angebot von einem seltenen Vitesse Estate. Problem war nur, dass der Wagen in 5 Tagen beim Triumph Treffen in Stafford verkauft werden sollte.
Die ersten Bilder sahen klasse aus:
Ab nach GB um den Wagen "in Echt" anzuschauen.
Der Trip nach GB war echt ein Erlebnis, das Wägelchen schien ganz ok zu sein:
Es machte mich schon stutzig, dass der Besitzer ganz stolz berichtete, dass der Wagen schon IMMER ein Alltagswagen war bzw ist!
Bei der Besichtigung gab es wie immer Licht und Schatten. A bissle versteckten Rost kann man ja so nach und nach behandeln.....und so kaufte ich den Wagen und fuhr logischerweise auf eigener Achse die ca. 1400 Kilometer nach Stuttgart.
In Stuttgart machte ich dann in Ruhe eine erste genaue Bestandsaufnahme und ich wollte die Technik auf Vordermann bringen.
Also Motorhaibe weg , Anbauteile weg und den ganzen Kram überholen:
Strahlen, verzinken, lackieren und wieder montieren. Der Motorraum sah bald wieder ganz ok aus:
Neue Bremsen, Stossdämpfer usw waren selbstverständlich, schliesslich sollte die erste Urlaubsfahrt natürlich ans...... Nordkapp gehen !!!
Nachdem der Vorderbau optisch und technisch überholt war, wollte ich mich der Hinterachse zuwenden.
Die Kenner fangen spätestens jetzt gaaaaaanz breit zu grinsen an, denn sie wissen, was ich damals noch nicht wußte:
Die Heralds /Vitessen- Rahmen rosten hauptsächlich im Bereich vom Diff. Das tun sie dann aber auch gerne und heftig und ausdauernd.
Wusste ICH damals aber noch nicht.
Bis ich den x-mal zusammen geflickten Rahmen "bewundern" durfte oder besser gesagt: musste
Sah eigentlich doch gar nicht sooooooo schlimm aus, oder?
Etliche Tage, etliche Whisky und etliche Bier später fiel dann die große Entscheidung: die Karosserie kommt runter um den Rahmen genau überprüfen zu können. Sprich: Vorderbauarbeiten waren umsonst gemacht.
Es nutzt nichts, die Karosserie war dann weg:
Eine genaue Inspektion des Rahmens war gleichzeitig dessen Todesurteil: zuviel geflickt, zuviel Rost ! Sowas möchte ich nicht als Familienoldtimer haben ! Hier zwei kleine Beispiele....wie stabil ist so verrostetes Teil noch im Vergleich mit einem neuen Rahmen?
Ein guter, stabiler Rahmen war nach ein paar Monaten auch gefunden und ich machte mich ans Werk, das Heckteil zu schweissen.
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