Achsträgerbruch im Schwenklager

Alles rund um die hohe Kunst der Schaltakrobatik sowie Instandsetzung der Getriebeeinheit und Achsen

Wer hatte bisher einen Bruch eines vorderen Achsträgers

Ist mir selbst passiert
8
12%
Kenne jemanden namentlich
6
9%
Bisher keine Probleme
55
80%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 69

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Tobi_NRW
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von Tobi_NRW »

Äh „normal“ würd ich das jetzt eher nicht nennen. Aber ich weiß was du meinst.
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Edgar69
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von Edgar69 »

mir ist es passiert kurz nach dem Ausparken, bei ca 30 km/h rums und er lag links vorne auf dem Boden. Auf keinen Fall wieder, daher jetzt bei der Revision trunionless verbaut
mpanzi
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von mpanzi »

Kennt ihr den Film "Garp - oder wie er die Welt sah"?

Demnach wäre es noch eine interessante Frage, ob es jemals jemanden gegeben hat, dem es zwei Mal passiert ist.

Wenn nicht, können alle die, die schonmal betroffen waren, beruhigt dabei bleiben.

Hintergrund (für die die den Film nicht kennen): Garp besichtigt ein Haus um es zu kaufen. Plötzlich stürzt ein Flugzeug ins Haus und er kauft es sofort. Begründung: Es ist schon extrem selten, dass ein Flugzeug in ein Haus stürzt. Das ein Haus ein zweites Mal von einem Flugzeug getroffen ist praktisch unmöglich.
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LaVitesse
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von LaVitesse »

mpanzi hat geschrieben: 2. Jul 2020, 06:36 Kennt ihr den Film "Garp - oder wie er die Welt sah"?

Demnach wäre es noch eine interessante Frage, ob es jemals jemanden gegeben hat, dem es zwei Mal passiert ist.

Wenn nicht, können alle die, die schonmal betroffen waren, beruhigt dabei bleiben.

Hintergrund (für die die den Film nicht kennen): Garp besichtigt ein Haus um es zu kaufen. Plötzlich stürzt ein Flugzeug ins Haus und er kauft es sofort. Begründung: Es ist schon extrem selten, dass ein Flugzeug in ein Haus stürzt. Das ein Haus ein zweites Mal von einem Flugzeug getroffen ist praktisch unmöglich.
Guten Morgen mpanzi,

Du hast das grundlegende Prinzip der Wahrscheinlichkeitsrechnung definitiv verstanden. :wink:
Sehr plastisch erklärt - danke!
:top:

Marcus
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LaVitesse
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von LaVitesse »

Guten Morgen Rolf,

ich verstehe Deine persönlichen Beweggründe, doch sie ändern doch nichts an den Tatsachen:
Rolf hat geschrieben: 1. Jul 2020, 17:54 "Ich ziehe folgenden Schluss:
Das Risiko des wegbrechenden Trunnions ist aktuell eher als gering einzuschätzen."

Das sehe ich völlig anders. Und gebe Oldman recht.
1) Selbst die hier gestartete nicht repräsentative Umfrage und die Erlebnisberichte zeigen, dass wegbrechende Trunnions statistisch ein eher seltenes Ereignis sind.

Rolf hat geschrieben: 1. Jul 2020, 17:54 ...
Die serienmäßigen Trunnions sind eine lebensgefährliche Schwachstelle, die sich durch die Teile von Canley leicht eliminieren lässt.
...
2) Der Einbau einer nicht abgenommenen Canley-Aufhängung führt zum umgehenden Erlöschen der Betriebserlaubnis und ist definitv illegal.
Rolf hat geschrieben: 1. Jul 2020, 17:54 ...
Hast du Frau und Kinder? Dann denk mal über deine Verantwortung nach. Ich setze mich dem Risiko eines während der Fahrt brechenden Achsschenkels jedenfalls nicht aus.
...
Siehe meinen Punkt 1.
Rolf hat geschrieben: 1. Jul 2020, 17:54 ...
Und viele andere denken wohl auch so.
...
Ich glaube nicht: Schaue ich mir die Reaktionen in den beiden Threads an, dann denkt nur eine Minderheit so wie du.

Und die Masse der Spitis, Herald und Vitessen fährt mit der serienmässigen Vorderradaufhängung - offenbar problemlos, jahrelang.
...ein Mindestmass an Pflege vorausgesetzt.

Viele Grüsse
Marcus
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dyngo
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von dyngo »

Bin damit nicht einverstanden.

Selten ist in meine augen etwas das selten passiert.
Zb ein gebrochene kurbelwelle.
Diese achsschenkel sind klar unterdemenzioniert.
Hatte das problehm zweimahl auf meiner spit.
Einmahl mit angekaufte gut beigehalten spitfire das jeden tag auf die strasse war
Einmahl freund mit mk1 auf kurbelstrasse lange die Rhein bei 70kmh
Einmahl als ich in Sheffield (UK) wohnte, musste jemend von die strasse helfen
Habe diese story noch sicher 6 bis 10 mahl gehört seit ich die teilen mache
Als ich die dingen demontiere kann ich auf auge schon 50% wegwerfen

Das ding ist produziert für 900 herald und gar nicht berechnet.
Lese die bücher: 'wurde solange gefahren bis etwas bricht, das teil wurde angepasst, usw'
Das war testen in die 50er.
Damit fahren wir heute noch mit 100ps in GT6

Wie mann das problehm löst ist persönlich.
Von abgebrochene Caterham achsschenkel ist mir nichts bekannt.
Als es nicht abbricht, kann es auch nicht die ursache von unfall sein.
Und, möglich noch ernster: die nachbau (ohne markierung) aus China (?) ist bekannt gefährlich.
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jr1500
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von jr1500 »

LaVitesse hat geschrieben: 2. Jul 2020, 08:14 1) Selbst die hier gestartete nicht repräsentative Umfrage und die Erlebnisberichte zeigen, dass wegbrechende Trunnions statistisch ein eher seltenes Ereignis sind.
Sorry Marcus,

31% hatten Probleme oder kannten jemanden der Probleme damit hatte.

Damit ist für mich ein wegbrechendes Trunnion ein häufiges Ereignis.

Mal anders gefragt, würdest Du in ein Flugzeug steigen wenn Du weißt das davon 31% abstürzen ... :happywink:

Gruß,
Jörg
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LaVitesse
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von LaVitesse »

Hallo Jörg,

1) Die Nennung bei "Kenne jemanden namentlich" musst Du natürlich rausrechnen, da dort überschneidende Nennungen durch Umfrageteilnehmer möglich sind. Damit ist der Anteil der durch Bruch direkt betroffenen Spitfahrer im aktuellen Moment bei 18,9%. :happywink:

2) Die Umfrage ist doch mitnichten repräsentativ. Da sie aus einer Diskussion über den Einsatz und Kauf der Canley-Aufhängung heraus gestartet wurde, ist zu erwarten, dass die Befürworter hier eher überrepräsentiert sind. Für einen korrekten Aufsatz sind auch Faktoren wie Alter, Pflegzustand, Öl/Fett im Trunnion, Gesamtlaufleistung, aktuelle Jahreslaufleistung, Fahrstil u.a. mit einzubeziehen. Ich denke aber, dass eine finale Diskussion über einen verlässlichen Untersuchungsaufsatz und die passende statistische Methode und das daraus abzuleitende konkrete Risiko den Rahmen hier definitiv sprengen würde.

Muss halt jeder für sich abwägen, ob er sich mit 100% illegalen Bauteilen im Strassenverkehr bewegt oder das in Summe über alle noch im Strassenverkehr bewegten Spitfire betrachtete eher geringe Risiko des brechenden originalen Vertical Links in Kauf nimmt.

Viele Grüsse
Marcus
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dyngo
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von dyngo »

Gebrochen schwenklager sind nicht selten.
Mit so ein 'selten' spielte ich auch in die lotto.

Dazu ist es ein problehm das auf keine weise voraus zu wissen ist wann es bricht.
Als es bricht steht das auto irgendwo auf die strasse, nicht einfach abschlebbar.
Die meiste 'normahle' problehme beginnen mit hörbares spiel, slecht laufendes motor, etc.

Dazu bin ich super zufrieden mit Caterham !
Ist natürlich nicht für jeder, gerechtliche sachen, usw.
Helfe natürlich gerne als jemand in meine umgebung fest steht.
markus1979
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von markus1979 »

Eigentlich ist ja schon alles gesagt worden. Aber da ich gerade eh warten muss bis mein phantastischer Code kompiliert, gebe ich halt auch nochmal etwas Senf ab :D

Ich denke in die Betrachtung des für/wider sollte man auch einbeziehen was im WorstCase passieren kann.
Ich habe verstanden dass die meisten Brüche mit niedrigen Geschwindigkeiten passieren -> ist zwar ärgerlich aber davon geht die Welt nicht unter.
Was ich aber auch verstanden habe ist, dass es durchaus Fälle gibt wo das auch mit höheren Geschwindigkeiten passiert ist (siehe Dyngos Geschichte mit dem Überschlag).

Bei Geschwindigkeiten jenseits der 70 bedeutet das mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerste Verletzungen oder gar Sensenmann.
Was habe ich dagegen für ein WorstCase Szenario ohne Zulassung ? Klagen, Verfahren, Anzeige. Aber ich lebe noch. Und wenn ich mit dem Spit in so einen schweren Unfall verwickelt bin dass da ein Gutachter eingeschaltet wird, dann ist vermutlich die fehlende BE mein kleinstes Problem.

My 5 cents...
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Brüchi
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von Brüchi »

:-vh Könnet Ihr endlich mal damit aufhören, den brechenden Bolzen (Trunnion) in irgend einer Art mit der Verwendung von Öl oder Fett im Messingschwenklager ( das Ding mit dem Schmiernippel) zu verknüpfen????? :-vh

Wir haben das doch schon x-mal durchgekaut: der Bolzen KANN beschädigt werden, wenn das horizontale Plastiklager schwergängig ist. Warum auch immer ! Die Scherkräfte verursachen dann den Schaden.
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marc
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von marc »

LaVitesse hat geschrieben: 2. Jul 2020, 13:16 Hallo Jörg,

1) Die Nennung bei "Kenne jemanden namentlich" musst Du natürlich rausrechnen, da dort überschneidende Nennungen durch Umfrageteilnehmer möglich sind. Damit ist der Anteil der durch Bruch direkt betroffenen Spitfahrer im aktuellen Moment bei 18,9%. :happywink:

2) Die Umfrage ist doch mitnichten repräsentativ. Da sie aus einer Diskussion über den Einsatz und Kauf der Canley-Aufhängung heraus gestartet wurde, ist zu erwarten, dass die Befürworter hier eher überrepräsentiert sind. Für einen korrekten Aufsatz sind auch Faktoren wie Alter, Pflegzustand, Öl/Fett im Trunnion, Gesamtlaufleistung, aktuelle Jahreslaufleistung, Fahrstil u.a. mit einzubeziehen. Ich denke aber, dass eine finale Diskussion über einen verlässlichen Untersuchungsaufsatz und die passende statistische Methode und das daraus abzuleitende konkrete Risiko den Rahmen hier definitiv sprengen würde.

Muss halt jeder für sich abwägen, ob er sich mit 100% illegalen Bauteilen im Strassenverkehr bewegt oder das in Summe über alle noch im Strassenverkehr bewegten Spitfire betrachtete eher geringe Risiko des brechenden originalen Vertical Links in Kauf nimmt.

Viele Grüsse
Marcus
Wessen Nachwuchs studiert gerade BWL? Wäre doch ein Super Thema für eine Statistik Hausarbeit.
Viele Grüße
Marc

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chris071979
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von chris071979 »

Man müsste halt mal mit nen TÜV Prüfer reden und ihm das Problem schildern. Vielleicht tragt er es ja ein. Bei Oldtimer gibts sowieso paar Sonderregelungen. Muss mal schauen wenn ich meinen Prüfer wieder sehe. Vielleicht hat der nen tip wie man das kostengünstig Lega im Einzelfall bekommt.
mpanzi
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von mpanzi »

Wenn Du das eintragen möchtest, bräuchtest Du zumindest eine Bescheinigung vom Hersteller über die Stabilität der Konstruktion. Und wenn sie noch so massiv ist, wird kein Prüfer irgendwas eintragen. Dann müsstest Du so ein Festigkeitsgutachten erstellen lassen - ich denke, das übersteigt den finanziellen Rahmen.
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Tobi_NRW
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Re: Achsträgerbruch im Schwenklager

Beitrag von Tobi_NRW »

chris071979 hat geschrieben: 2. Jul 2020, 15:05 Man müsste halt mal mit nen TÜV Prüfer reden und ihm das Problem schildern. Vielleicht tragt er es ja ein. Bei Oldtimer gibts sowieso paar Sonderregelungen. Muss mal schauen wenn ich meinen Prüfer wieder sehe. Vielleicht hat der nen tip wie man das kostengünstig Lega im Einzelfall bekommt.
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Triumph Spitfire 1500, schwarz, Baujahr 78
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