Einbau Schwenklager

Alles rund um die hohe Kunst der Schaltakrobatik sowie Instandsetzung der Getriebeeinheit und Achsen
Benutzeravatar
Markus Simon
Überflieger
Beiträge: 3722
Registriert: 26. Sep 2006, 10:16
Wohnort: Stuttgart

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von Markus Simon »

die Hülsen sind oft zu kurz , dass ist in meinen Augen das eigentliche Problem! Die Schwenklager/Radträger...die sind gar nicht schuld !!
Deshalb immer zuerst unteres Lager montieren und testen ob sich der Radträger "leicht" nach außen und innen kippen lässt , danach oberen Dreieckslenker montieren .
Gruß Markus
-----------------------------------------------
Zitat Walter Röhrl:
"Untersteuern ist, wenn man den Baum zuerst sieht, Übersteuern , wenn man den Baum zuerst hört!"
Benutzeravatar
marc
Überflieger
Beiträge: 3732
Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von marc »

Ehrlicherweise liegt es aber auch manchmal an den Schwenklagern, wenn die zu breit sind, kann man die abziehen, es geht da ja nur um maximal ein paar Hundertstel. Auch der Bolzen, der den Stoßdämpfer hält darf nicht zu fest angezogen werden.
Viele Grüße
Marc

Bild
Benutzeravatar
MKIII
Überflieger
Beiträge: 6767
Registriert: 11. Sep 2006, 09:46
Wohnort: Mörfelden

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von MKIII »

marc hat geschrieben: 20. Okt 2019, 22:40 ...... Auch der Bolzen, der den Stoßdämpfer hält darf nicht zu fest angezogen werden.
Natürlich, der muss mit dem vorgegebenen Drehmoment angezogen werden. Klemmt dann das Schwenklager ist der Fehler aber nicht das Drehmoment der Stossdämpferschraube!! :o
Gruß
Norbert
-------------------------------------------------------
"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Benutzeravatar
Markus Simon
Überflieger
Beiträge: 3722
Registriert: 26. Sep 2006, 10:16
Wohnort: Stuttgart

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von Markus Simon »

in meinen Augen liegt es ganz klar an den Hülsen , da gibt's welche die sind einfach 2 mm ( !!! nicht hundertstel !!) zu kurz - wenn man diese Hülsen verwendet kann die Sache nicht funktionieren .
Gruß Markus
-----------------------------------------------
Zitat Walter Röhrl:
"Untersteuern ist, wenn man den Baum zuerst sieht, Übersteuern , wenn man den Baum zuerst hört!"
Benutzeravatar
SpritFeuer
Super - Member
Beiträge: 212
Registriert: 4. Jan 2015, 13:20
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von SpritFeuer »

MKIII hat geschrieben: 21. Okt 2019, 06:31
marc hat geschrieben: 20. Okt 2019, 22:40 ...... Auch der Bolzen, der den Stoßdämpfer hält darf nicht zu fest angezogen werden.
Natürlich, der muss mit dem vorgegebenen Drehmoment angezogen werden. Klemmt dann das Schwenklager ist der Fehler aber nicht das Drehmoment der Stossdämpferschraube!! :o
Hallo Marc.

Das vorgegebene Drehmoment von 5,2 - 6,4 mkg ist schon heftig. Das gleiche wie bei dem Schwenklagerbolzen. Ich hab das gerade mal probiert.
Erstens geht die 7/16Unf x 1 1/8 nicht durch die Aufnahme des Dämpfers (Laut Limo... die gleiche Schraube, wie für das Schwenklager :flop: ) und testweise eine Nummer kleiner genommen und auf 54 Nm angezogen. Das klemmt das Schwenklager allein schon heftig ein. Gut, da könnten Unterlegscheiben hilfreich sein. Das würde die Sache auch etwas spreizen, so dass der Schwenklagerbolzen den Dreieckslenker nicht zu weit zusammen biegt.
Ich glaube, das mit dem Stösse-Dämpfer (es sind ja mehrere Stösse und nicht nur einer, - wie beim Vogel-Häuschen) ist wieder so ein britischer Übertrick. Sitzt der Dämpfer korrekt, spannt er den Dreieckslenker etwas vor, so dass der Schwenklagerbolzen nicht zu sehr quetscht und somit die Freigängigkeit des Lagers gewährleistet ist.

So, jetzt geh ich erst mal frühstücken. danach ist dann "Jugend forscht". Das möchte ich jetzt schon etwas genauer wissen, denn wenn hier was falsch läuft und man die Sache nicht richtig peilt, zerlegt es irgendwann den Trunnion und das Fahrmobil ist spontan einseitig etwas tiefer gelegt.

Viele Grüße
Frank
----------------------------
- let the good car roll,
Frank
Benutzeravatar
marc
Überflieger
Beiträge: 3732
Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von marc »

Klar, wenn das Auge der Stoßdämpfer schmaler ist und die meisten Nachbau Stoßdämpfer haben eh keine Hülse in der Buchse, klemmt man beim Anziehen das Schwenklager ein. Deswegen mach ich am Stoßdämpfer nix mit Drehmoment, zumal es eine Nyloc Mutter ist. Aber jeder wie er mag (MkIII).

Ist halt eine unglückliche Konstruktion, insbesondere wenn man den Stoßdämpferbolzen festzieht, nach dem man das Schwenklager eingebaut hat.
Viele Grüße
Marc

Bild
Benutzeravatar
Brüchi
Überflieger
Beiträge: 4573
Registriert: 15. Sep 2006, 12:43
Wohnort: 73776 Altbach
Kontaktdaten:

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von Brüchi »

:shock: Oha, wie....manche Nachbaustossdämpfer haben keine Hülse mehr?????
Ach Du Sch.... , wirklich?

Wie soll das dann halten? Dann wäre ja die Befestigungsschraube "lose" im Auge des Dreieckslenker drin?
Dann würde sich das Auge doch ganz schnell ausschlagen und man hätte ein "nettes" Langloch ?

Sowas sieht man ja manchmal, wenn die Schraube zu lose angezogen wurde...irgendwann klappert es immer lauter und dann fällt es auf: nix mehr rundes Loch...hallo Langloch :flop: :roll:

So in etwa : ( ja, ich weiss das das linke Auge für den Stossdämpfer ist....darum "so in etwa" :wink: )
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
....little car, big fun...
Benutzeravatar
MKIII
Überflieger
Beiträge: 6767
Registriert: 11. Sep 2006, 09:46
Wohnort: Mörfelden

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von MKIII »

Ja so ist recht, mal alles durcheinander und so wie man es für richtig hält, blos nicht wie es der Hersteller vorgesehen hat.

Also, die Schrauben für den Stoßdämpfer und das Schwenklager sind die gleichen 7/16" x 2 1/2" (7/16Unf x 1 1/8 geht natürlich nicht)

Und warum soll ich eine Stoppmutter (Nyloc) nicht mit 5,2 - 6,4mKg anziehen? Das wurde ab Werk schon so gemacht und geht auch mit neuen Muttern.

Und wo soll man Unterlegscheiben dazwischen fummeln?? Die Hülsen müssen stimmen, wenn die zu kurz sind funktioniert das natürlich nicht, aber da nehm ich die passenden und stecke keine Scheiben irgendwie da zwischen, was eh nicht geht! :roll:
Gruß
Norbert
-------------------------------------------------------
"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Benutzeravatar
MKIII
Überflieger
Beiträge: 6767
Registriert: 11. Sep 2006, 09:46
Wohnort: Mörfelden

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von MKIII »

Ach ja, nachbau Dämpfer ohne Hülse, wer die benutzt braucht sich über gerissene Schwenklager nicht wundern :(
Gruß
Norbert
-------------------------------------------------------
"Alt werden ist nix für Feiglinge"
Fuhrpark: Spitfire MK3 1969, Porsche V108 1960, NSU Max 1954, Honda CY50 1980
Benutzeravatar
marc
Überflieger
Beiträge: 3732
Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von marc »

Hallo Brüchi,
viele Stoßdämpfer haben nur die Gummis aber keine Hülse, wie z. B. hinten auch. Ich glaube die Konis haben auch keine Hülse, will ich aber nicht beschwören. Zwischen Anknallen und Klappern gibt es noch Unterschiede, das von Dir gezeigte Schadenbild kommt durch einen sich drehenden Bolzen, also wenn dieser in der Stützhülse festgerostet ist, weil sich Bolzen und Hülse zueinander nicht bewegen, das Schwenklager dreht sich um die geschliffene Hülse. Wenn alles richtig funktioniert, ist irgendwann das Nylonlager oval.
Viele Grüße
Marc

Bild
Benutzeravatar
marc
Überflieger
Beiträge: 3732
Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von marc »

Klar kann man eine Nyloc Mutter mit 50NM anziehen, mir ging es nur darum, dass diese sich nicht lösen, wenn man das Anzugsmoment unterschreitet.
Viele Grüße
Marc

Bild
Benutzeravatar
marc
Überflieger
Beiträge: 3732
Registriert: 11. Sep 2006, 14:35
Wohnort: Kassel, Walterschen

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von marc »

Noch was, das Schwenklager muss man natürlich mit dem richtigen Drehmoment anziehen, das geht auch wenn die Hülse die richtige Länge hat. Dann dreht sich auch das Schwenklager um die Hülse, während die äußere Scheibe, der Bolzen und die Hülse stehen bleiben.

Deswegen verstehe ich übrigens auch nicht, wie der PU Kit im Schwenklager funktionieren soll.

Aber, wenn man die Stoßdämpferschraube anzieht und es dort keine oder eine zu kurze Hülse gibt, verzieht man den Querlenker, bzw. verklemmt das Schwenklager.
va.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Viele Grüße
Marc

Bild
Benutzeravatar
superspitchris
Überflieger
Beiträge: 4480
Registriert: 6. Sep 2006, 12:18
Wohnort: Bückeburg / Berenbusch
Kontaktdaten:

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von superspitchris »

marc hat geschrieben: 21. Okt 2019, 11:14 Hallo Brüchi,
viele Stoßdämpfer haben nur die Gummis aber keine Hülse, wie z. B. hinten auch. Ich glaube die Konis haben auch keine Hülse, will ich aber nicht beschwören.
Ich kenne keine Frontstoßdämpfer ohne Stahlhülse beim Spitfire, sogar der billigste Indienramsch hat diese Hülse.....KONI / GAZ / SPAX/ KYB / MONROE / WOODHEAD und sogar die im weissen Paket haben alle eine Stahlhülse...wobei bei Konis und Spax der Gummi nix taugt aber die Hülsen passen eigentlich bei allen. Wie soll das sonst gehen, da würde der blanke Gummi innerhalb ein paar Minuten durch das Gewinde der Schraube zerrieben werden.....
www.spitfirescheune.de
Benutzeravatar
SpritFeuer
Super - Member
Beiträge: 212
Registriert: 4. Jan 2015, 13:20
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von SpritFeuer »

So, "Jugend forscht" brachte folgendes zu Tage:

Zunächst mal meinen Dank an Marc für die Schnittzeichnung. Erhellend hierbei, wie man sich das in Coventry seinerzeit wohl so gedacht hat mit dem Lager:
Die Stahlbuchse und die beiden äusseren Staubkappen/Unterlegscheiben sind kraftschlüssig mit dem Dreieckslenker verbunden.Da bewegt sich nix mehr. Das Schwenklager widerum schwenkt mit den Nylon-Buchsen auf der Stahlbuchse. Also muss die Stahlbuchse sich in den Nylonbuchsen drehen lassen. Das sagt mir das Bild von Marc. :idea:

Wenn es klemmt, kann es sein, dass das Messinglager zu groß, die Stahlbuchse zu kurz oder der Wulst der Nylonbuchse zu dick ist. Dann klemmt es halt. Oder aber, nach dem Einbau lässt sich die Stahlbuchse nicht mehr in den Nylonbuchsen drehen. Genau das ist hier bei mir der Fall. :Wuhha:

Aber zunächst die Messergebnisse:
Lbuchse - Länge der Stahlbuchse: 38,14 mm, Durchmesser: 14,24mm
LLager - Länge des Messinlagers: 30,75mm (da wo der ganze Kram rein soll)
DNylbu - Dicke des Wulstes der Nylonbuchse: 2,93mm
DUScheib - Dicke der inneren Staubkappe/Unterlegscheibe: 0,51mm

Berechnung Überhang Stahlbuchse: Lbuchse - LLager - 2xDNylbu - 2xDUscheib = 0,51mm
38,14 - 30,75 - 2*2,93 - 2*0,51 = 0,51mm
Damit ist die Buchse um einen halben mm länger als das andere Zeugs und somit auch nicht zu kurz.

Klappt aber trotzdem nicht. Das Bild von Marc sagt, dass sich die Nylonbuchsen frei auf der Stahlbuchse drehen müssen und genau das tun sie eben nicht.
Mir scheint es, dass die beiden Hälften der Nylonbuchsen sich beim Einpressen gegeneinander leicht verkanten. Muss da eigentlich Fett oder sowas zwischen Stahlbuchse und Nylonbuchse oder klemmt das dann erst richtig? Plastikteile ölen ist ja auch nicht so gut? Setzt man die Buchsen am besten mit etwas Silikon ein? (an der rechten Schläfenseite bildet sich schon eine kahle Stelle vom Kopfkratzen)
Was tun in so einem Falle?
Ich war beim Einpressen folgendermaßen vorgegangen:
Erst eine Buchse via Schraubstock eingesetzt, dann die andere Seite gemacht. Danach die Stahlbuchse eingesetzt.
Dieses Vorgehen stelle ich aktuell etwas in Frage, da sich in der Tat so eine Verkantung einschleichen kann.
Ist es besser zunächst eine Buchse mitsamt der Stahlbuchse einzusetzen, auszurichten und dann erst die anderHälfte der Buchse zu verbauen?
Was mein ihr?

Viele Grüße
Frank

P.S. das mit den Unterlegscheiben ist Sch...e. Vergesst den Quatsch. Und meine Stoßdämpfer haben Stahlbuchsen. Alles gut. Nur bei einem ist die Buchse zu eng. :GRRRR: Blöd, dass M&E nicht mehr mitmacht.
----------------------------
- let the good car roll,
Frank
Benutzeravatar
SpritFeuer
Super - Member
Beiträge: 212
Registriert: 4. Jan 2015, 13:20
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Einbau Schwenklager

Beitrag von SpritFeuer »

Nachtrag:
Habe die Sache mit dem Silikon gerade mal probiert. Klappt schon erheblich besser, aber bei 50Nm ist es immer noch schwergängig.
Man kann aber sehen, dass sich die Staubkappen gegeneinander verquetschen. Die Innere drückt so stark gegen die Äußere, das die sich leicht verbiegen.
Das dergestalt, dass sich die Äußere, die sich eigentlich nicht mehr bewegen darf, mit gedreht wird. Die Umbördelung der inneren Staubkappe ist wohl zu prächtig ausgefallen.
Ist wohl was für die Feile.
Viele Grüße
Frank
Zuletzt geändert von SpritFeuer am 21. Okt 2019, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
----------------------------
- let the good car roll,
Frank
Antworten