Unterlegscheibenphilosophie

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wupperfuchs
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Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von wupperfuchs »

Hallo ihr Schrauber,

da ich mich gerade mental mit dem Wiederaufbau meines Spittys befasse, stellt sich mir mal wieder die Frage, wie man eine korrekte Schraubverbindung aufbaut. Genauer gesagt, wo kommt/kommen die Unterlegscheibe/n hin.

Meine bisherige Recherche und Hobbyschraubermeinung ist:

Scheibe auf jeden Fall zwischen Mutter und Werkstück (muss, so habe ich es auch in der Regel auseinander gebaut), wenn's schön werden soll auch zwischen Schraubenkopf und Werkstück (kann).
Falls ein Federring zur Schraubensicherung verwendet wird, kann man auch eine Scheibe zwischen Federring und Werkstück legen.

Gibt es andere Meinungen? Da ich beim Aufbauen die neu lackierten Rahmen- und Achsteile schonen möchte, würde ich nach dieser Erkenntnis auch eine Scheibe zwischen Schraubenkopf und Werkstück legen - sieht außerdem noch schöner aus.

Gibt es bei euch andere Meinungen, Empfehlungen und/oder Erfahrungen?

Grüße und schönen Abend!
Thilo
Grüße aus dem Bergischen!
Thilo.

Triumph Spitfire 1500, BJ 1979, restauriert von 2015-2018
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Spitmarkus
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Spitmarkus »

Hallo Thilo,
genau so hab ich das mal gelernt. Scheibe geht immer (falls Platz vorhanden), egal ob Kopf, Mutter oder Federring.
Lass mich aber auch gerne belehren.
Gruß Markus
1500 & 2500
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Andi
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Andi »

dto,immer Scheibe sonst kratzt die Mutter auf dem Lack rum.Scheibe unter Schraubenkopf ist Sinnfrei.
Aber wenn genug Platz ist-warum nicht.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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Joerg
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Joerg »

Und Federringe weglassen, die sind nur für's Auge, zählen zu den unwirksamen Schraubensicherungen.


Grüße

Jörg
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Andi
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Andi »

Seh ich anders,hab zwar meist Stopmuttern aber benutze auch gern Federringe.Bei denen muß man allerdings auf Qualität achten.Die Baumarktscheiße kannste vergessen.
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Joerg
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Joerg »

Federringe wirken höchstens, wenn man sie an 4.6 Schrauben aus dem Baumarkt verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schrauben ... icherungen

Stopmuttern sind auch nur Verliersicherungen.


Grüße

Jörg
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Andi
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Andi »

Ich hab in über 30 Jahren noch nie eine gelöste Schraubverbindung gehabt wenn ich sie selbst verschraubt hatte.Und ich benutze keine flüssigen Sicherungsmittel.
Was wäre denn dein Ratschlag.
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Arthur_Mk3
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Arthur_Mk3 »

Hmm....

Ich weiss ja nicht unter was fuer Bedingungen die bei Wikipedia aufgelisteten DIN-Normen als unwirksam getested wurden. Meine Radtraeger auf Vorderachse ist trotzdem noch klassisch gesichert mit:

Kronenmutter (DIN 937 zurückgezogen) mit Splint

Und wird auch so bleiben :-vh
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14Vorbesitzer
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Andi hat geschrieben:...Was wäre denn dein Ratschlag....
... ich bin für "Normverrostung" Einfach mit dem Auto ausgiebig durch "englisches Wetter" fahren, zumindest am Unterboden hält dann jede Verschraubung super :GRRRR: ...

LG Volker
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Ölfinger »

Andi hat geschrieben:Ich hab in über 30 Jahren noch nie eine gelöste Schraubverbindung gehabt wenn ich sie selbst verschraubt hatte.Und ich benutze keine flüssigen Sicherungsmittel.
Was wäre denn dein Ratschlag.
Ich verwende dagegen gerne flüssige Sicherungsmittel - aber eher als Rostschutz für das Gewinde inerhalb der Mutter - da wo niedrigfester Sicherungslack ist gibts auch keine Kapillarwirkung und somit auch keinen Rost.
Hab schon Schrauben rausgedreht die lange Jahre am Fahrwerk Salz und Wasser ausgesetzt waren und das Gewinde kaum noch als solches zu erkennen war. Da wo der Sicherungslack im Gewinde gewesen ist war alles noch blank.

Wenn die Schauben and drehenden oder vibriernden Teilen sich wirklich nicht im Betrieb lösen dürfen werden sie bei mir Rödeldraht oder Splint gesichert!

Gruß
Öfi
Die Tätigkeit anderer lernt man erst dann zu schätzen wenn man selbst mal dran gescheitert ist
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Geronimo
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Geronimo »

Arthur_Mk3 hat geschrieben:Hmm....
Kronenmutter (DIN 937 zurückgezogen) mit Splint
... ist eine Verlier-sicherung, wird auch genau so eingesetzt. (Schließlich hat die Nabe Spiel)
Sie gewährleistet nicht die Vorspannung der Verschraubung.
Fett oder Öl oder?

"Viele Zitate im Internet sind erstunken und erlogen!"
- Karl Marx (1818-1883)
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Joerg
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Joerg »

Andi hat geschrieben:Ich hab in über 30 Jahren noch nie eine gelöste Schraubverbindung gehabt wenn ich sie selbst verschraubt hatte.Und ich benutze keine flüssigen Sicherungsmittel.
Was wäre denn dein Ratschlag.
Federringe weglassen, weil die bei einer ordentlichen Schraubverbindung nur wie eine zusätzliche Unterlegscheibe wirken.
Schrauben nach Vorschrift festziehen reicht. Wobei man von Hand meist zu fest anzieht (merkt man, wenn man mal eine Drehmomenttabelle anschaut).

Wer's nicht glaubt:
Einfach mal an einem modernen Fahrzeug oder im Maschinenbau nachschauen. Da werden nirgends Federringe oder Kronenmuttern verbaut.


Grüße

Jörg
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Andi
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Andi »

Sorry,ich bleib dabei-ist ja auch kein moderner Fahrzeugbau sondern altes Gebastel :mrgreen:
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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Joerg
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Joerg »

"Hör auf, mich mit deinen Tatsachen zu verwirren, ich habe mir mein Vorurteil schon gebildet!"
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Re: Unterlegscheibenphilosophie

Beitrag von Andi »

:mrgreen:
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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