Zustand Pleuellager

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wol00f01
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Zustand Pleuellager

Beitrag von wol00f01 »

Hallo,
Bin gerade die Pleuellager am wechseln, 1,2 und 4 Zylinder leichte Schleifspuren, aber der 3 Zylinder hat in den Lagerschalen massive Ausbrüche, an der Kurbelwelle selbst sind keine Schäden zu erkennen.
Wie kann es zu so etwas kommen? Materialfehler?
Die neuen Lager sind von der Auflagefläche etwas schmaler, kann das Probleme verursachen?
Das untere Bild ist, wie die Lagerschalen vom 1,2 und 4ten Zylinder aussehen.
Viele Grüße Wolfgang
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Martin M
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von Martin M »

Wie sehen die Lagerzapfen der Kurbelwelle denn aus? Wirklich keine Schäden?

Die Lageschalen echt heavy. Hier würde ich dann doch empfehlen den Motor rausnehmen, denn das fehlende Material der Lagerschalen ist durch den Motor gewandert. Penibel alles reinigen. Insbesondere die Ölkanäle.
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balduin
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von balduin »

Die Lager sind richtig durch.
Wenn wirklich die Zapfen ok sind, darüber freuen das es das weichere Material der Lager erwischt hat...und das Zeugs weitergewandert ist.

Bei dem Zustand wirklich alle smachen, auch die Hauptlager.
Und nicht mehr einfach ersetzen, sondern ausmessen, polieren usw...

Meine Meinung :-)

Gruss Tom
Mit sportlichem Gruss

Tom
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if you can't fix it with a hammer, you've got an electrical problem!
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wol00f01
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von wol00f01 »

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Die Lagerzapfen haben keine sichtbaren, oder fühlbaren Beschädigungen.
Ich denke in den Ölkanälen können sich keine Metallsplitter befinden, da durch die Ölbohrungen mit ca. 6 Bar Öl rausgedrückt wird und die rausgebrochenen Stücke nur pulverisiert an den Lagerschalen rausgedrückt werden können, in der Ölwanne landen und durch den Ölfilter rausgefiltert werden. Ich weiß auch nicht, wie lange dieser Zustand schon so ist, da ich die Lager vorsichtshalber ausgetauscht habe, weil beim starten, bevor sich der Öldruck aufgebaut hat leicht klappernde Geräusche zu hören sind. Wichtig ist mir, zu erfahren wie so etwas passieren konnte. Die Ölbohrung am Zapfen ist ziemlich groß und frei. Der Öldruck betrug um die 6 Bar beim fahren .
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MKIII
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von MKIII »

wol00f01 hat geschrieben: 17. Nov 2025, 16:23 . Der Öldruck betrug um die 6 Bar beim fahren .
Bei welcher Temp. bzw. nur am Anfang mit kaltem Öl?
Welcher Druck nach 15min Fahrt?
Gruß
Norbert
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wol00f01
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von wol00f01 »

[/quote]

Bei welcher Temp. bzw. nur am Anfang mit kaltem Öl?
Welcher Druck nach 15min Fahrt?
[/quote]
Kein großer Unterschied, bei 95 Grad Öltemperatur immer noch um die 5 Bar. Im Stand bei 800 Umdrehungen geht er auf 1 Bar zurück, bei kaltem Motor hat er auch im Stand 6 Bar.
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marc
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von marc »

Hast Du das Axialspiel gemessen? Das ist ein typisches Schadensbild bei zu viel Axialsspiel der KW. Wegen Metall brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, das hängt in Filter oder Wanne. King Lager sind gute Qualität, nehme ich auch immer. Miss den Verschleiß der Ölpumpe, obwohl Dein guter Öldruck trotz üblem Schaden für eine gute Pumpe sprechen. Das beigefügte Bild zeigt Lager von meinem B Motor, auch zuviel Axialspiel. Ich habe trotz KW Schaden am Hauptlager nur neue Schalen eingebaut. Hält seit 2019 und 30000km, bei konstantem Öldruck.
20220630_100535_copy_1512x2016_1.jpg
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Viele Grüße
Marc

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wol00f01
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von wol00f01 »

Hallo Marc,
Wieso hast du Bohrungen in den Pleullagerschalen?
Habe 2te und 3te Hauptlager und Zapfen kontrolliert, keinerlei Verschleiß oder Riefen, als wenn die Lager gerade mal 50km gefahren wären.
Die Ölpumpe hatte ich schon ausgetauscht, ist genau so gut wie die alte Pumpe.
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Ansgar
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von Ansgar »

Wolfgang
Stell mal Bilder von deiner KW hier rein.
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
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marc
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von marc »

wol00f01 hat geschrieben: 17. Nov 2025, 20:47 Hallo Marc,
Wieso hast du Bohrungen in den Pleullagerschalen?
Habe 2te und 3te Hauptlager und Zapfen kontrolliert, keinerlei Verschleiß oder Riefen, als wenn die Lager gerade mal 50km gefahren wären.
Die Ölpumpe hatte ich schon ausgetauscht, ist genau so gut wie die alte Pumpe.
Das ist ein B Motor, da war beim mittleren Hauptlager die Öl Bohrung zu, weil irgendein Honk alles mit Hylomar zugeschmiert hat. Der eigentliche Schaden war aber das Axialspiel der KW von fast einem mm. Die anderen Hauptlager waren auch wie neu. Die Bohrungen in den Pleuellagern gibt's für hohlgebohrte Pleuel mit aktiver Schmiering des Kolbenbolzens. Haben aber nur wenige B Motore. Die Anlaufscheibe ist völlig blank, die komplette Tragschicht war weg. Hatte jetzt kein anderes Foto.
Viele Grüße
Marc

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wol00f01
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von wol00f01 »

Ansgar,
Zu spät, habe gerade alles zusammengebaut und den Motor schon Probelaufen lassen, bestimmt 2x 2 Min. (ohne Zündkerzen ) gestartet, leider kein Öldruck aufgebaut, dann mit Zündkerzen gestartet, lief keine 3 Sek. bis sich der Öldruck aufgebaut hat, bei 1000 U/ Min. und hatte während diesen 3 Sek, keine Geräusche. Motor schnurrt wie ein Kätzchen, bei 6 Bar Öldruck.
Bin auf Morgen mal gespannt, wie schnell der Motor beim starten Druck auf baut.
Kann ich das Axialspiel nicht auch so messen?
Kupplung treten, Abstand Riemenscheiber zum Gehäuse messen, danach mit einer Holzlatte Riemenscheibe zum Motor hin drücken und erneut messen?
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marc
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Re: Zustand Pleuellager

Beitrag von marc »

Ja, so kannst Du das Axialspiel messen, aber du müsstest nochmal die Wanne abbauen, um die Scheiben zu tauschen. Beim Spitfire ist das Axialspiel leider eine echte Krankheit, weil die Konstrukteure dem Motor nur 2 statt 4 Scheiben verpasst haben. Die Ölpumpe sollte geprimert werden, aber jetzt ist eh egal.
Viele Grüße
Marc

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