Motorentlüftung Regelventil

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ShoxX1993
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Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von ShoxX1993 »

Hallo zusammen,

wofür genau ist eigentlich das Regelventil bei der Motorentlüftung da?

Muss man dieses zwingend verwenden, oder könnte man es auch weglassen?

Mein Spitfire 1500 hatte nur ja nur eine Entlüftung zu den Vergasern hin angeschlossen.
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marc
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von marc »

Das PCV Ventil ist die Kurbelgehäuseentlüftung. Weglassen ist keine gute Idee. Eigentlich ist es besser als der direkte Anschluss an die Vergaser, da es nur die Dämpfe absaugt, wenn geringer Unterdruck im Krümmer, z. B. nicht im Leerlauf, anliegt. I. A. hast Du damit einen geringeren Ölverbrauch, als bei den Stutzen am Vergaser, die vor der Drosselklappenwelle sind. Auch kann man meist das Gemisch besser einstellen, wenn der Motor schon verbraucht ist. Bei den Stutzen werden quasi ständig Öl Dämpfe angesaugt und verbrannt, besonders wenn die Luftfilter Wartungsstau haben. Ist quasi wie der Unterschied bei Ported und Manifold Vacuum. Deswegen sind auch die Aludeckel ohne Schwallblech nicht die beste Idee.
Viele Grüße
Marc

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ShoxX1993
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von ShoxX1993 »

Ach okay danke dir :top:
Harry
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Harry »

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Rolf
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Rolf »

marc hat geschrieben: 14. Sep 2022, 17:19 Eigentlich ist es besser als der direkte Anschluss an die Vergaser, da es nur die Dämpfe absaugt, wenn geringer Unterdruck im Krümmer, z. B. nicht im Leerlauf, anliegt. I. A. hast Du damit einen geringeren Ölverbrauch, als bei den Stutzen am Vergaser, die vor der Drosselklappenwelle sind. Auch kann man meist das Gemisch besser einstellen, wenn der Motor schon verbraucht ist.
Wäre es daher eventuell sinnvoll, einen 1500er Motor damit nachzurüsten? Wieso hat Triumph das Teil beim 1500er nicht verbaut?

Grüße
Rolf
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Ansgar
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Ansgar »

Vielleicht günstiger und Fehlerquellen ausschließen, keine Ahnung warum
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
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Andi
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Andi »

Weder das Ventil noch in die Vergaser hat mich überzeugt.
Catchtank-fertig.
Wer keine Punkte in Flensburg hat hat endweder Glück gehabt oder behindert den fließenden Verkehr.
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Rolf
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Rolf »

Andi hat geschrieben: 14. Sep 2022, 19:37 Weder das Ventil noch in die Vergaser hat mich überzeugt.
Catchtank-fertig.
Manche bauen sich stattdessen einfach nur einen kleinen Filter (z.B. von K&N) an. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der entweder schnell dicht ist oder daß er sogar Öl nach außen durchlässt.

Meine 1982er Honda hatte serienmäßig nur einen Schlauch, der nach unten ins Freie geht. So war das damals mit dem Umweltschutz... Da ich dadurch aber gelegentlich einen Ölfleck auf dem Garagenboden hatte, habe ich aus einem späteren Modell einen Ölabscheider eingebaut. Jetzt gehen die Dämpfe durch einen Schlauch nach oben in den Luftfilter (okay, das ist auch nicht optimal) und das flüssige Kondensat läuft in einem Schlauch nach unten. Der ist unten mit einem Stopfen verschlossen und man muss alle paar tausend Kilometer ein paar Töpfchen ablassen.

Grüße
Rolf
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marc
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von marc »

Ich denke das PCV war mit der erste Versuch aktiven Umweltschutz umzusetzen und natürlich ist es besser im Kurbelgehäuse Unterdruck zu haben als einfach Überdruck abzublasen. Vermindert halt Ölundichtigkeiten, aber am Ende zu teuer und zu unzuverlässig, wenn die Membrane reißt, ist erstmal Schluss mit lustig.
Viele Grüße
Marc

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Brüchi
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Brüchi »

Dieses kleine Ventil mag ja ganz nett sein, wenn es RICHTIG funktioniert. Falls nicht, hat man eine schlecht erkennbare Falschluftquelle am Motor.
Darum hab ich das Ding rausgeschmissen und die Entlüftung geht in einen Catchtank (Getränkedose ).
Seitdem klappts auch mit dem "Gemisch einstellen".
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safi
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von safi »

Hallo zusammen
Ich habe eine Frage. Ich habe ein Gt6 mk3 Bj1973 rotoflex. Ich wollte für mein Auto auch ein Entlüftung /ventil (Regelventil) kaufen. Habe mich erkundigt und bei limora welche gefunden aber die sind erschwinglich Teuer um die 100€!! Ich habe im Netz nachgeschaut und fand welche unter Kurbelgehäuseentlüftung günstig bei ebay Zb. https://m.ebay.de/messaging?FolderId=1& ... 5963254019
Jetzt meine Frage. Darf man diese in triumph einbauen, anstatt teures Modell von limora? 🤔
Ich freue mich auf eure Unterstützung.
Vg safi
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Rolf
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Rolf »

safi hat geschrieben: 23. Sep 2022, 20:46 https://m.ebay.de/messaging?FolderId=1& ... 5963254019
Jetzt meine Frage. Darf man diese in triumph einbauen
Der Link funktioniert bei mir nicht.

Andererseits: Warum sollte man so etwas nicht einbauen dürfen? Das wird einem niemand verbieten. Oder ist das HU-relevant?

Ich habe in meine 1982er Honda eine Kurbelgehäuseentlüftung mit Ölabscheider eingebaut. Das ist viel umweltfreundlicher als der einfache Schlauch, der serienmäßig vom Kurbelgehäuse auf die Straße herunter hing.


Grüße
Rolf
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kamphausen
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von kamphausen »

Wie oben schon geschrieben wurde: Das Ventil ist ne Falschluftquelle

Für diejenigen, die auf elektrische Benzinpumpe umgebaut haben bietet sich ein "Ölabscheider" an:

https://www.google.com/search?q=%C3%B6l ... C3%BCftung

Den Rücklauf kann man schön über die Abdeckplatte der Benzinpumpen im Kurbelgehäuse zurück führen...so werden gereinigte Blowby-Gase in die Natur - oder besser den Luftfilter - entlassen....

Irgend welche Öffnungen zwischen Drosselklappen und Einlassventil sind nur Fehlerquellen...so reicht bei defektem PCV nen undichter Öleinfülldeckel, damit der Leerlauf scheiße wird...Wir wissen alle, was für ne Lebensdauer heutige Gummiteile haben...gerade bei Ethanolhaltigem Sprit

Speziell beim GT6: TR6 hatten nie so nen Ventil....da gab´s nur ne "Flame Trap" Rückschlagventil

https://rimmerbros.com/Item--i-GRID600069
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von 14Vorbesitzer »

Rolf hat geschrieben: 14. Sep 2022, 19:53
Meine 1982er Honda hatte serienmäßig nur einen Schlauch, der nach unten ins Freie geht. So war das damals mit dem Umweltschutz...
Das gilt wohl wenn überhaupt nur für Motorräder. Alle 80er Jahre Vergaserautos die ich gefahren bin hatten eine Entlüftung in den Vergaser ( z.b. Audi 100, Opel Corsa).
Die Ventildeckelentlüftung endete innerhalb des Luftfilters. Ich denke es wurde dabei der Druckverlust über dem Papierelement des Luftfilters ausgenutzt. Der steigt ja mit der angesaugten Luftmenge. Also wurde da im Leerlauf fast nichts aus dem Motor angesagt und in Fahrt entsprechend zur Gaspedalstellung immer nur ein bisschen relativ zur gesamten angesaugten Luft.
Der Nachteil dieses Konzepts war die Verschmutzung des Luftfiltergehäuses. Im " Dieter Korb" stand drin, dass man das gelegentlich mit nem sauberen Lappen reinigen sollte. Der Auslass im Luftfiltergehäuse war zusammen mit der Anordnung des Schlauches zum Ventildeckel so konstruiert das Öl zurück laufen konnte.
--- Überhaupt war man in den 80ern nicht mehr so ganz naiv, was den Umweltschutz anging: Wir hatten regelmäßig Smog- Alarm und " Pseudokrupp" wurde erstmalig bekannt!
Mein Corsa musste auf einen CO-Wert von 1.0 - 1.5 % im Leerlauf justiert werden. Die Werkstätten verplombten die Einstellschraube nach der "ASU" mit so farbigen Kappen...
:-vh ...
LG
Volker
"The Triumph Spitfire Mk. 4. A car that echoes your go-ahead personality ; that is not only fun to drive, great to be seen in, and so good to look at, but immensely practical and reliable." BL Publ. No. T. 1039/1.74
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Rolf
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Re: Motorentlüftung Regelventil

Beitrag von Rolf »

14Vorbesitzer hat geschrieben: 24. Sep 2022, 11:15
Rolf hat geschrieben: 14. Sep 2022, 19:53
Meine 1982er Honda hatte serienmäßig nur einen Schlauch, der nach unten ins Freie geht. So war das damals mit dem Umweltschutz...
Das gilt wohl wenn überhaupt nur für Motorräder.

Das war damals ganz unterschiedlich. Manche Motorräder hatten nur einen Schlauch, der vom Kurbelgehäuse aus einfach nach unten ins Freie ging (zum Beispiel bei meiner 1982er Honda), bei anderen ging der Schlauch in den Luftfilterkasten (zum Beispiel bei meiner 1982er Yamaha XJ 650, die ich mal hatte). Deswegen vermute ich, daß es damals noch keine Vorgaben gab.

Und ja - bei der Yamaha musste man öfters mal das Öl aus dem Luftfilterkasten wischen...

Grüße
Rolf
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