Probleme bei der Motoreinstellung

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14Vorbesitzer
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... Aber es ist schon so dass das Öl zusammen mit dem speziellen Ventil in dem Dämpfer dafür sorgt , dass beim gasgeben der Kolben relativ langsam aufsteigt, damit das Gemisch zum beschleunigen kurzzeitig fetter wird. Wenn das Öl fehlt wird es also magerer. Danach sehen die Symptome mit dem Auspuffqualm nun nicht gerade aus :happywink:

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Volker
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schluesselbund
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von schluesselbund »

loosignho hat geschrieben: 2. Jun 2021, 15:27 Die Düsenstöcke/Vergasernadel-Kombination ist letztes Jahr bis in den Herbst ziemlich gut gelaufen.
Hallo
Das glaube ich dir nicht. Weil du schon in der Eingangspost schreibst:

Hallo zusammen,
ich rätsele seit Längerem an der Einstellung von Zündung und Vergaser bei meinem Spiti herum und bin inzwischen mit meinem Latein ziemlich am Ende
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Aus meiner Sicht sieht es eher so aus, dass du den Spiti zu Tode bastelst. Und ja, Leien meinen schnell mal es sei kein Hexenwerk eine Auto instand zu stellen. Entschuldigung wenn ich da etwas zu direkt war.

Nachdem du nun durch das Forum die Zündung einstellen konntes geht es jetzt noch zu den Vergasern. An welchen du auch schon rum handirrst hast.
Laut deinem letzten Beitrag müsste das eigentlich in Ordnung sein. Wäre es vermutlich auch, sofern du die Vergaserkolben richtig eingebaut hast. Ich vermute schwer hier liegt das Problem des Überfetten. Weiter versteht es sich als selbstverständlich, dass Dämpfer - Öl und Feder wieder nach der Reinigung eingebaut wurden.

Aber noch was ganz anderes. Ich habe noch nie eine Triumph Motor gesehen der beim rum spielen mit dem Gas raucht. Hier muss richtig etwas nicht stimmen. Vielleicht mal die Kurbelgehäuseentlüftung am Ventildeckel abziehen.
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Dani Senn
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von Dani Senn »

Irgend wo stand doch mal dass der Wahlfisch bläst, wenn man den Oeleinfülldeckel öffnet und die Drehzahl runterfällt irre ich mich da oder ist das so,
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loosignho
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von loosignho »

Wow, mal ein paar Stunden nicht reingeschaut und gleich eine ganze Reihe an Posts.
Um es vorweg zu nehmen: Die Kolben sind richtig montiert, Dämpferöl ist drinnen, die Federn auch, und die Kolben bewegen sich ohne zu ruckeln. Wenn ich sie anhebe und fallen lasse "sinken" sie gedämpft nach unten und es macht leise "plopp" d.H. sie fallen auch bis ganz runter. Und ich fahre die Standard-Luftfilter (weil es auch irgendwo mal gefragt wurde)

Danke für den Hinweis mit den Nadelventilen und der Schwimmerkammer, die gucke ich mir nachher nochmal an. Allerdings fällt es mit schwer zu glauben dass da ein Problem ist, denn ausgebaut hatte ich die schon und damals ist mir nichts besonderes aufgefallen. Das ist ja am Ende auch nur ein Messingkegel der in eine entsprechende Aufnahme geht. Da könnte natürlich Dreck drinnen sein, also wird nochmal geschaut. Die Schwimmer selber sind dicht und beweglich.

In der Tat ist der Wagen in derselben Konstellation bis in den Herbst herein gelaufen, allerdings wie ich schon Eingangs geschrieben habe mehr "ok" als "optimal". Und Ja, Wenn ich den Deckel vom KWG abmache hat das einen Effekt auf den Motorlauf. Aber auch das ist ja nicht sonderlich verwunderlich, denn über die KWG Entlüftung führe ich ja dem Gemisch Luft zu, und wenn ich den Deckel aufmache verändert sich dieser Luftstrom. Wofür ich gar kein Gefühl habe ist, wie viel "Druck" im KWG normal ist. In der Vergangenheit hat der Motor da immer wieder mal Öl am Deckel rausgedrückt, was eher für "zu hohen" Druck als für "zu niedrigen" spricht.
Was mich ratlos macht ist dass er teilweise gut läuft (auch gestern wieder für ca 'nen Kilometer), und dann fängt wieder das extreme Ruckeln an. Zeitgleich damit dann auch das Problem mit dem komischen Verhalten beim Gasgeben was ich weiter oben beschrieben habe.
Es liegt also nahe dass es irgendetwas mit der Temperatur zu tun hat (Auftreten erst nach einer Weile) und/oder etwas mit der Benzinversorgung (deshalb das Thema Schwimmerkammern und Nadelventile).
Ich fange heute mal mit den Schwimmerkammern an und dann sehe ich weiter. Wenn es dann immer noch nicht geht, werde ich mal meine lokalen KFZ Laden aufsuchen, die haben so 'nen alten Meister, der sich mit "historischer" Technik auskennt.
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MiSt
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von MiSt »

loosignho hat geschrieben: 2. Jun 2021, 19:28 ... Aber solange die Schwimmerkammer ein bisschen gefüllt ist (das ist ja beim laufenden Motor der Normalzustand) ändert der Zustand dieses Ventils doch nichts an der Menge an Benzin die in die Vergaser gesaugt wird, oder?
...
Diese Aussage irritiert mich. Ich dachte immer, dass die Füllhöhe des Benzins in der Schwimmerkammer über das Zulaufventil eingeregelt wird auf eine immer konstante Höhe, das ist der Sinn des schwimmerbetätigten Nadelventils.

Dieser hydrostatische Druck im Zusammenspiel mit der Düsengröße ergibt die Gemischbildung, die dann jederzeit auf denselben Grundlagen basiert. Ist der Pegel aber niediger, ist der Druck geringer, dann funktioniert dieselbe Bedüsung anders als sie es für eine volle Kammer tut.

Daher halte ich es für falsch, dass die Schwimmerkammern nicht jederzeit gleichmäßig voll sind.
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schluesselbund
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von schluesselbund »

loosignho hat geschrieben: 3. Jun 2021, 11:34 Danke für den Hinweis mit den Nadelventilen und der Schwimmerkammer, die gucke ich mir nachher nochmal an. Allerdings fällt es mit schwer zu glauben dass da ein Problem ist, denn ausgebaut hatte ich die schon und damals ist mir nichts besonderes aufgefallen. Das ist ja am Ende auch nur ein Messingkegel der in eine entsprechende Aufnahme geht. Da könnte natürlich Dreck drinnen sein, also wird nochmal geschaut. Die Schwimmer selber sind dicht und beweglich.
Hallo

Da stimme ich dir zu. Aber ein nochmaliges Checken kann nicht schaden. Nach meinem dafürhalten über fettet das Gemisch derart, dass der Motor ausgeht. Was ganz typisch ist wenn die Kolben zu wenig schnell hoch gehen beim Gas geben. Und auch währen der Fahrt sind die Kolben nicht in der richtigen Position. Also Kolben nochmals genau anschauen. Und Dombelüftung. Ihr vermute ich einen Fehler.

Dani Senn hat es schon angedeutet. Nimmt man den Öleinfülldeckel ab, hört man eine dumpfes Geräusch eben Wahlfisch blasen ist der Motor defekt. Bei soviel überdruck im Kurbelgehäuse glaube ich schon, dass du das Standgas nicht auf 700 U/min. einstellen kannst.
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marc
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von marc »

Ist die Entlüftung der hinteren Schwimmerkammer frei? Wenn nicht entsteht in den Kammern Druck, der den Sprit durch den Düsenstock in den Vergaser drückt.
Viele Grüße
Marc

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Brüchi
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von Brüchi »

Ganz schön wildes rumgefummele hier. Anscheinend ist alles ok, aber der Motor will dennoch nicht. :-vh
Es wurden ja schon sehr viele Tips gegeben.
Zu den aktuellen "Verdächtigen":
Zuviel Sprit durch undichte Nadelventile: Motor starten, dann sind die Schwimmerkammern gefüllt. Nun mit einer Grippzange vorsichtig die Gummibenzinleitung zudrücken, so dass die Benzinpumpe quasi stillgelegt ist. Der Sprit in den kammern reicht für ein paar "Gas geben" versuche.

Überdruck im Motor: Probeweise die Absaugung stillegen. An den Vergasern verschliessen, am Deckel mit einem schlauch versehen und irgendwohin führen. Das Gemisch dürfte jetzt zu fett sein, also Gemisch korrigieren.

Im Standgas scheint er ja halbwegs zu laufen? Luftfilterkasten dürfte ja sowieso abgebaut sein? Was passiert denn, wenn Du bei laufendem Motor einen Vergasrkolben vorsichtig etwas anhebst ? Entweder mit schraubendreher oder an diesem seitlichen "Stift" ? So 2-3 mm reichen schon aus...was passiert?

Probier das mal aus.
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loosignho
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von loosignho »

Das Überprüfen der Nadelventile war zwar nicht erfolgreich in dem Sinne, dass ich irgendwelche Probleme an den Ventilen gefunden habe, aber ein trotzdem erfolgreich, insofern, dass ich festgestellt habe, dass ich Dreck im Benzin habe. Was genau das ist weiß ich nicht aber das sind kleine schwarze Körnchen, so wie Sandkörner. Ich könnte mir vorstellen dass das irgendwie vielleicht Lackfragmente aus dem Tank sind.
Hinter dem Tank ist ein kleiner Benzinfilter eingebaut, aber der ist ziemlich zugesetzt, und scheint auch nicht mehr alles herauszufiltern. Jetzt gilt es erstmal die Quelle des Übels herauszufinden und dann sehen wir weiter. Das könnte aber natürlich der Grund für das Ruckeln sein. Wenn der Wagen gestanden hat hat sich alles schön auch dem Boden der Schwimmerkammern abgesetzt und alles läuft, aber wenn ich ein bisschen gefahren bin und frisches Benzin in die Kammern kommt wirbelt der Dreck auf und ab und an setzt sich ein Körnchen im Düsenstock quer und die Benzinzufuhr kommt für einen Moment nicht so wie sie soll. Als allererstes hab ich mal einen neuen Filter bestellt.
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14Vorbesitzer
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... nun die Erkenntnis, dass Dreck im Tank ist, der es durch den vorhandenen Benzinfilter schafft, ist schon mal ein Fortschritt. Natürlich wäre es schon am besten den Dreck los zu werden, also rausfinden wo das her kommt. Bei mir hat sich anfangs z.B. das Gummi vom Tankeinfüllstutzen komplett zerbröselt ( innen) . Ausserdem hatte jemand den Tankdeckel innen lackiert. Diesen roten Lack habe ich dann auch immer im Filter gesehen ;-) ...
Beim Filter würde ich einen grossen Papierfilter a la " Filter King " empfehlen. Die kleinen billigen Plastikfilter mit Papiereinsatz haben ( meine Erfahrung) häufig einen hohen Druckverlust, was zu Problemen führen kann..
Kann gut sein, dass der Dreck beim hängenbleiben im Schwimmernadelventil auch sporadisch für die Überfettung des Motors sorgt ( würde zu den Symptomen passen) ...
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greasemonkey
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von greasemonkey »

Also wenn der Tank schon so verschlammt ist das man einen großen Filter braucht damit er nicht zusetzt und Druck verliert, sollte man über eine Tankreinigung mit Ausbau nachdenken. Hab ich vor 2 Jahren gemacht und es lohnt sich. Was den Dreck angeht, Lack kommt meines Wissens nach eher als kleine bunte Schuppen statt als Körnchen daher. Vielleicht ist es Sand oder Rostkrümelchen. Kam bei meiner Reinigung auch mit raus. Das Ding habe ich bis auf ca 5 Liter geleert, ausgebaut kräftig geschüttelt geschwenkt und in einen Kaffefilter geleert. Kaffeefilter getauscht und den Tank wider mit den 5l befüllt. Alles so oft widerholt bis der Kaffeefilter sauber blieb. Dann hab ich den Tankanzeiger abgebaut und den Tank in der heissen Garage ausgelüftet. Zum Schluss die schwer erreichbaren Ecken mitm Kompressor durchgeblasen. Ich verwende kleine aber durchsichtige Filter von Hengst, die seit 2 Jahren blütenweiss sauber sind.
Fuhrpark: Spitfire 1500 BJ:1978; NSU Quickly S BJ:1960
schluesselbund
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von schluesselbund »

Hallo

Ja ich denke auch, dass mit der Feststellung verschmutzter Benzin mal eine Fehlerquelle gefunden wurde. Bin mir aber nicht so sicher, dass das ursächlich ist für die genannten Probleme. Schön wäre es auf jeden Fall. Klar man kann jetzt mal mit einem neuen Filter probieren. Denke aber hier sollte ein Tankreinigung erfolgen. Da auch Rost im Tank nicht auszuschliessen ist.
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Ansgar
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von Ansgar »

Moin,
Fahre einmal zu Werkstatt deines vertrauens, die sollen mal fix einen Druckverlusttest machen.
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
loosignho
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von loosignho »

Fahre einmal zu Werkstatt deines vertrauens, die sollen mal fix einen Druckverlusttest machen

Die Fahrt zur Werkstatt war ohnehin geplant, jetzt warte ich aber erstmal auf den neuen Filter, und baue den ein bevor ich nochmal irgendwo hinfahre. Und ja, eine Tankreinigung ist wohl angebracht, der Filter soll nicht die abschließende Lösung sein.
Bzgl. Druckverlust: Die Kompression ist bei allen Töpfen ok und gleich, sollte sich da nicht ein merklicher Druckverlust bei der Messung bemerkbar machen?
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Brüchi
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Re: Probleme bei der Motoreinstellung

Beitrag von Brüchi »

...ich habe noch nie einen Benzinfilter gesehen, der Partikel durchlässt wenn er sich langsam mit Dreck füllt.
Der lässt dann immer weniger Benzin durch bis er eben "zu" ist.

Du willst sowieso zur Werkstatt? Und warum "Filter bestellt" ? Sämtliche KFZ Werkstätten haben die Filter rumliegen, vielleicht auch noch größere Tankstellen. Die sollen den alten Filter hinten ausbauen und vorne vor die Benzinpumpe den neuen Filter setzen.
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