SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

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Det1500
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Det1500 »

Ich heb die Kolben lieber mit nen kleinen Schraubendreher, ich finde man hat so mehr Gefühl als mit den Liftpins. Wenn die Nadel nicht stimmt hilft das aber auch nicht viel. Synchronisieren solltest auf jeden Fall, wenn Du meinst das du mit dem einstellen fertig bist. Ich nehme dafür sehr gerne diese Unterdruck Schnecke. Auch wenn ich alle anderen Geräte auch habe, komme ich damit am besten klar. Mit dem gedämpften Zeiger ist schon schön.....
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Rolf
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Rolf »

Falls du kein Gerät zum Synchronisieren hast, kannst du dir aus zwei Drähten und zwei Plastikröhrchen (zum Beispiel zwei alte Filzstifte) ganz einfach eines bauen. Anleitungen dazu sind hier im Forum zu finden.


Grüße
Rolf
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14Vorbesitzer
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... erstmal das Gemisch so einstellen wie es laut Liftpin Methode ideal ist. Dann schüttelt es bestimmt weniger!
LG
Volker
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Spit_Ti
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Spit_Ti »

So, dann melde ich mich mal wieder zu Wort.
Wollte heute das Gemisch mit der Lift pin Methode testen. Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, einfach im Leerlauf die Pins am Vergaserkolben nach oben drücken, damit sich selbiger anhebt.

Fazit:
Der Vergaser Richtung Kühler reagierte annähernd so, wie er soll, sprich: der Lift pin wurde ganz sachte nach oben gedrückt, dann ganz kurz erhöhte Drehzahl, wenn der Pin dann aber noch weiter gehalten wurde sackte die Drehzahl richtig ab.

Der Vergaser Richtung Lenkrad hin reagierte jedoch kaum auf das herein oder herausschrauben der Düse. Beim Anheben keine Veränderung, hielt man den Pin länger, Drehzahl geht runter.


Sagt mir: Kommt es nur auf den kurzen Moment direkt nach dem Anheben der Pins an?

Der Wagen läuft jetzt eigentlich wie vorher :roll:

Ich bin schon seit längerem am Überlegen mir diesen „Gunson Gastester“ zuzulegen, um einfach mal zu sehen, ob und wie sich der CO Wert ändert.


Viele Grüße
Timo
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marc
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von marc »

Persönlich halte ich von der lift Pin Methode nix, aber Du weißt, dass der Pin nur ca. 1mm geliftet werden soll, also nicht bis zum Anschlag und auch nur ganz kurz?
Viele Grüße
Marc

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Rolf
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Rolf »

Der Gunson Abgastester ist umstritten; ist halt ein Billiggerät. Und "eigentlich" müsste man ja für die beiden Zylinderpaare zwei Sondenöffnungen in den Auspuffkrümmern haben (wie es bei vielen Motorrädern üblich ist, um jeden Vergaser einzeln einzustellen).

Die im WHB aufgeführte Methode mit dem Beobachten der Drehzahlveränderung beim Verdrehen des Düsenstocks ist gar nicht so schlecht. ColourTune kann auch hilfreich sein.


Grüße
Rolf
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Spit_Ti »

marc hat geschrieben: 27. Mär 2021, 16:32 Persönlich halte ich von der lift Pin Methode nix, aber Du weißt, dass der Pin nur ca. 1mm geliftet werden soll, also nicht bis zum Anschlag und auch nur ganz kurz?
Nein deshalb hab ich ja gefragt. Das würd dann auch das beschriebene Verhalten erklären bestätigen :top:

Viele Grüße
Timo
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Det1500
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Det1500 »

Nimm nen Schraubendreher, damit gehts besser! Ich mach das nie mit den Pins. Die Drehzahl sollte ansteigen und danach wieder auf vorherige Drehzahl abfallen. Such mal bei YouTube, da gibts einige Videos bestimmt wo man das sehen kann.
Aber wenn sich bei dem einen Vergaser so gar nix tut ist da was grundlegend falsch! Hebt sich denn der Kolben wenn du den Pin betätigst?
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marc
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von marc »

Spit_Ti hat geschrieben: 27. Mär 2021, 18:39
marc hat geschrieben: 27. Mär 2021, 16:32 Persönlich halte ich von der lift Pin Methode nix, aber Du weißt, dass der Pin nur ca. 1mm geliftet werden soll, also nicht bis zum Anschlag und auch nur ganz kurz?
Nein deshalb hab ich ja gefragt. Das würd dann auch das beschriebene Verhalten erklären bestätigen :top:

Viele Grüße
Timo
Also 1/32"=0,8mm ist der Liftweg. Ich schaffe das nicht, schon gar nicht gleichmäßig.

Ich schaue, dass die Düsen bündig auf der der Brücke stehen. Messend mit dem Tiefenmesser einer Schieblehre, drehe ich die Stöcke auf -0,7mm. Ich sorge dafür, dass die Drosselklappen im Gestänge perfekt synchronisiert sind, kontroliere, dass der Schnelllauf vom Choke frei ist und dass die Leerlauf Einstellschrauben nicht im Eingriff sind. Wenn er läuft, justiere ich mit dem Unterdruck Synchrontester über die Leerlaufeinstellschraube fein. Vorher stelle ich sicher, dass die Kolben frei auf die Brücke fallen und dass beide Kolben gleich im Dom gleiten, wenn der Dämpfer eingebaut ist. Auch die Länge der Kolbenfedern prüfen und kontrollieren, ob die Drosselklappen (Spaltprobe im Gegenlicht) richtig ausgerichtet wurden und am Wellenstich noch nicht eingelaufen sind. Dann läuft er immer gut.
Viele Grüße
Marc

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14Vorbesitzer
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von 14Vorbesitzer »

... das ist nicht ganz richtig! Wenn der Pin ca. diese 0.8 mm angehoben wird muss sich die Drehzahl nach einer kurzen Änderung wieder dauerhaft auf die vorherige Drehzahl stabil einpendeln. Fällt sie Ab ist das Gemisch zu mager! Besser wirklich den Luftfilter abnehmen, damit man sieht, wie hoch angehoben wird!
LG
Volker
P.S.: Der Sinn der Methode besteht darin eine Gemisch Einstellung zu finden die auch bei kleinen Änderungen der kolbenposition dauerhaft stabil ist.
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Guzzichris
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Guzzichris »

marc hat geschrieben: 27. Mär 2021, 20:01
Spit_Ti hat geschrieben: 27. Mär 2021, 18:39
marc hat geschrieben: 27. Mär 2021, 16:32 Persönlich halte ich von der lift Pin Methode nix, aber Du weißt, dass der Pin nur ca. 1mm geliftet werden soll, also nicht bis zum Anschlag und auch nur ganz kurz?
Nein deshalb hab ich ja gefragt. Das würd dann auch das beschriebene Verhalten erklären bestätigen :top:

Viele Grüße
Timo
Also 1/32"=0,8mm ist der Liftweg. Ich schaffe das nicht, schon gar nicht gleichmäßig.

Ich schaue, dass die Düsen bündig auf der der Brücke stehen. Messend mit dem Tiefenmesser einer Schieblehre, drehe ich die Stöcke auf -0,7mm. Ich sorge dafür, dass die Drosselklappen im Gestänge perfekt synchronisiert sind, kontroliere, dass der Schnelllauf vom Choke frei ist und dass die Leerlauf Einstellschrauben nicht im Eingriff sind. Wenn er läuft, justiere ich mit dem Unterdruck Synchrontester über die Leerlaufeinstellschraube fein. Vorher stelle ich sicher, dass die Kolben frei auf die Brücke fallen und dass beide Kolben gleich im Dom gleiten, wenn der Dämpfer eingebaut ist. Auch die Länge der Kolbenfedern prüfen und kontrollieren, ob die Drosselklappen (Spaltprobe im Gegenlicht) richtig ausgerichtet wurden und am Wellenstich noch nicht eingelaufen sind. Dann läuft er immer gut.
Hallo ,
Habe das jetzt immer still mitgelesen und da meiner auch nicht so recht vernünftig gelaufen ist habe ich erst die Zündung auf 8 Grad vor OT eingestellt und dann die Vergaser nach der Methode von Marc eingestellt.
Danach noch eine Kante auf mager beide Vergaser und das Ding läuft Super 👍.
Und natürlich synchronisiert.
Danke für den Tipp mit dem Messchieber.
Gruß
Chris
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Spit_Ti »

Hallo Leute,

nach etwas längerer Zeit möchte ich mich endlich mal wieder zu Wort melden und mich recht herzlich bei allen hier für eure Mithilfe bedanken!

Ich habe mir vergangene Woche die einfach Version des Synchron-Tools geleistet. Den Gunson's Synchrontester (nicht dieses grau runde Teil, sondern die orangene Unterdruckanzeige). Sie funktioniert zwar nicht ultrapräzise, aber nach einigen Versuchen konnte man die Ergebnisse reproduzieren und vergleichen.

Lediglich die Drosselklappe des vorderen Vergasers habe ich einen Hauch weiter aufgedreht - wirklich minimal.
Bin auch mit dem Leerlauf erstmal soweit zufrieden und die ersten Probefahrten hat der Spitfire auch gut überstanden. Kein Ruckeln beim Beschleunigen, sauberer Durchzug. Alles gut.

Das Gemisch sollte nun auch zumindest gleich fett/gleich mager sein, wobei das Auto trotzdem noch gut riecht. Allerdings kann ich jetzt behaupten, alles erdenkliche ausprobiert und eingestellt zu haben.

Als nächstes werde ich trotzdem mal eine Abgasuntersuchung machen und eventuell beide Vergaser gleichmäßig hoch- oder runterdrehen.
Dazu hätte ich noch eine Frage: Auf welchen CO Wert habt ihr euren Spitfire eingestellt?




Viele Grüße
Timo
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greasemonkey
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von greasemonkey »

Damit Du die Syncronizität der beiden Vergaser checken kannst, solltest Du dir zwei Colortune Kerzen anschaffen und gegen je eine Kerze je Vergaser tauschen z.b.1 und 3. (Natürlich nicht zum Fahren sondern nur zum checken) Die Unterdruckprüfer oder die (besser geeigneten, weil mit Luftfilter verwendbaren) Zeiger für die Vergaserdome zeigen dir halt nur die Luft-Seite vom Benzin-Luft-Gemisch. Verhalten sich die Zeiger auf den Domen annähernd synchron und reagieren die Colortunes gleichmäßig und haben die selbe Farbe würd ich nach ner Überlandfahrt noch die Kerzen ansehen.
Ein CO Messgerät (hatte mal eines ausgeliehen) prüft nur die 'Melange' aus beiden Vergasern und ist (zumindest für Mich) wenig hilfreich beim Einstellen. Mag aber sein, das Andere besser damit zurechtkommen.
Fuhrpark: Spitfire 1500 BJ:1978; NSU Quickly S BJ:1960
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Rolf
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Re: SU HS4 Vergaser Grundeinstellung

Beitrag von Rolf »

3,5 Prozent.

Aber wie Schmieraffe schon gesagt hat - macht bei einem Mehrvergasermotor vor allem dann Sinn, wenn man die Abgase in den Auspuffkrümmern einzeln messen kann. Es müssten beim Spitfire also 2 Messöffnungen vorhanden sein.

Braucht man, je nach Baujahr des Spitis, ansonsten nur für die AU.


Grüße
Rolf
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