Kipphebel-Schwank

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islebi0
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Kipphebel-Schwank

Beitrag von islebi0 »

Nach dem Wiedereinbau meines vollständig zerlegten und überholten 1300er Motors kam jetzt die Stunde der Wahrheit. Den jungfräulichen Motor habe ich nun zum allerersten Mal gestartet. Zu meinem Schreck jaulte er sofort bis auf etwa 5500 Umdrehungen hoch, bevor ich entnervt die Zündung ausschalten konnte. (Choke klemmte).
Leider schienen sich danach meine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen:
Nach erneutem Starten gab der Motor bei normalen Drehzahlen rhythmische, harte metallische Schläge von sich!
Nun stand ich nach mehreren Monaten mühseliger Arbeit und reichlicher Investitionen kurz vorm Nervenzusammenbruch!

Nach einem Schnaps und etlichen Versuchen, die harten Schläge zu orten, konnte ich jedoch am Ende sehr erleichtert feststellen, dass es Gott sei Dank nur die Einstellschrauben der neuen Kipphebel waren, die kräftig gegen das Schwallblech im Zylinderkopfdeckel hämmerten!
So können einen Passungenauigkeiten manchmal in die schiere Verzweiflung treiben!
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Ansgar
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von Ansgar »

Moin,
Komisch sind die Kipphebelschrauben länger, oder ist der Motor getunt ?
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen.
Ein getunter Spitfire ist das schnellste Zündplättchen der Welt !

Gruß Ansgar
islebi0
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von islebi0 »

Hallo Ansgar,
kein getunter Motor. Die Schrauben sind tatsächlich rund 2,2mm(!) länger. (Hatte ich vorher nicht gemessen). Wahrscheinlich haben auch die Upgrade-Stößelbecher einen dickeren Boden, da ich die Schrauben recht weit herausdrehen musste. (Alles von der Insel).
Gruß Albrecht
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Ansgar
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von Ansgar »

Moin,
Albert, ein bekannter von mir hatte auch die Nachbaukipphebelschrauben verbaut, die waren nach kurzer zeit platt halt zu weich.
Es wurden anschließend alte originale eingebaut.
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Gruß Ansgar
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Dani Senn
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von Dani Senn »

Wie sieht es mit dem Zylinderkopf aus, wurden neue Ventilsitze gefräst und die Ventile geschliffen und nicht abgelängt. Rollenkipphebelwelle mit mehr Hub. Problem kommt mir bekannt vor, hatten wir hier alles auch schon.
Bodeblääch Dänu
islebi0
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von islebi0 »

Die Ventilsitze wurden gefräst und eingeschliffen. Aber selbst bei einem mal angenommenen Materialabtrag von 1mm würde das an den Einstellschrauben gerade mal eine knappe dreiviertel Umdrehung ausmachen.
Was ich für eine Materialqualität erwischt habe, wird sich zeigen. Ich muss ohnehin die Geschichte noch eine Weile beobachten. Bin aber noch optimistisch.
Gruß Albrecht
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von 14Vorbesitzer »

islebi0 hat geschrieben: 17. Feb 2020, 11:38...Was ich für eine Materialqualität erwischt habe, wird sich zeigen. Ich muss ohnehin die Geschichte noch eine Weile beobachten. Bin aber noch optimistisch.
Gruß Albrecht
... Ich habe vor Jahren eine (Alu + Nadellager + leichtes tuning) Kipphebelwelle von MMT gekauft (als das noch ging). Dabei stand in der beiliegenden Anleitung sinngemäß, daß man noch keine qualitativ ausreichenden Einstellschrauben identifizieren konnte und deswegen seine alten Schrauben mit der neuen KHW verwenden soll ! :happywink:

LG
Volker
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von superspitchris »

Man muss auch noch die Frage nach dem Ventildeckel stellen...Aluteil?
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MKIII
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von MKIII »

superspitchris hat geschrieben: 17. Feb 2020, 14:03 Man muss auch noch die Frage nach dem Ventildeckel stellen...Aluteil?
Gibts die mit Schwallblech?
Gruß
Norbert
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islebi0
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von islebi0 »

kein Aluteil, noch Originaldeckel.
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von kamphausen »

Tue Deinen Nerven und den Stößelstangenköpfen nen Gefallen und bau die alten Schrauben wieder ein...

Den Nachbauschrott würd ich so schnell wie möglich in die Tonne kloppen..

Haben die wenigsten den passenden Durchmesser? Hab ich auch schon gesehen, das die überhaupt nicht zu den Stößeln passten...
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von Mangouman »

superspitchris hat geschrieben: 17. Feb 2020, 14:03 Man muss auch noch die Frage nach dem Ventildeckel stellen...Aluteil?
Frage zwischenrein.
Die Alu Ventildeckel sind wohl nicht zu empfehlen, oder?
Wollte das alte Ding gegen so einen neuen Aludeckel tauschen, da der alte
offensichtlich etwas Öl durchlässt.
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von marc »

...was heißt denn: "Der alte lässt Öl durch"? Vielleicht nur eine neue Dichtung?

Vorteil Alu: Deckel ist besser dicht zu bekommen und das Geräusch des Ventiltriebes ist gedämpfter. Nachteil: Fehlendes Schwallblech, je nach Verschleiß des Kurbeltriebs wird da relativ viel Öldunst in die Vergaser gesaugt, auch das PCV versifft. Besonders wenn man die unnötige Zusatzschmierung der Kipphebelwelle montiert hat. Man kann, so habe ich es gemacht, ein Schwallblech mit Stahlwolle dahinter selber biegen und einkleben.
Viele Grüße
Marc

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superspitchris
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von superspitchris »

Ja, die gabs ganz früher auch mal mit Schwallblech ( wenn man das so nennen mag ), und nein, die Dinger kann man nicht empfehlen......
Dicht bekommen ist grade bei neueren Aluteilen oft unmöglich, da die Teile meist krumm sind
Ich wüsste nicht, was gegen den originalen Deckel aus Blech spricht, meiner Meinung nach ist dieser einwandfrei dicht zu bekommen und er hat ein Schwallblech
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Re: Kipphebel-Schwank

Beitrag von kamphausen »

Blechdeckel: Fläche um die drei Bohrungen von innen glatt klopfen..dann wird es auch an den Schrauben/Muttern dicht...
Dichtfläche am Kopf ordentlich reinigen und bei Bedarf ne Silikondichtung verwenden: https://www.ebay.de/itm/322401372847

Ich hab ne Kork-Dichtung in den Kopf eingeklebt ....wenn die Dichtfläche vom Blechdeckel gerade ist, ist das auch dicht...

Wichtig: Anziehen des Deckels gerade mal "handwarm"...wenn man die anknallt, verbiegt der Deckel und es wird undicht...

Peter
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